Ex-Weltmeister Scott Quigg verkündet Karriereende

Nach knapp 13 Jahren als Profi macht Scott Quigg Schluss. Dieser Entscheidung war eine schwere Niederlage am Samstag vorausgegangen. 

Quigg: „Ich gehe mit erhobenem Haupt!“

Eine weitere Box-Karriere hat dieser Tage sein Ende gefunden. Der Brite Scott Quigg entschloss sich nach seiner TKO-Niederlage vom Wochenende dazu, die Handschuhe in Zukunft im Schrank zu lassen. Gegen den vier Jahre jüngeren, körperlich überlegenen Jono Carroll hatte der Mann aus Bury zu keiner Zeit eine Chance und wurde in der elften Runde durch den Handtuchwurf seiner Ecke letztlich vor Schlimmerem bewahrt. Die Anzahl der Treffer, die Quigg hatte nehmen müssen, war besorgniserregend hoch gewesen. 

Umso vernünftiger erscheint die Entscheidung nun, dem Sport zumindest als Aktiver den Rücken zu kehren. Der 31-Jährige kann auf eine beeindruckende Laufbahn zurückblicken, die gespickt war mit wertvollen Titeln und interessanten Rivalitäten. Erst spät vom Muay Thai in den Boxsport gewechselt, hätten wohl wenige darauf gesetzt, dass Quigg irgendwann mal über mehrere Jahre zu den besten Kämpfern seiner Gewichtsklasse zählen und große Hallen als Main-Event-Boxer ausverkaufen würde. 

„Ich habe alles erreicht wohin mich mein Wille, meine Hingabe und meine Fähigkeiten bringen konnten und nun kann ich erhobenen Hauptes abtreten“, so Quigg in seinem Statement. Der größte Erfolg seiner Karriere war zweifelsohne der Gewinn der WBA-WM im Super-Bantamgewicht. Von 2013 bis 2016 war er dort Titelträger, erzielte u.a. einen beeindruckenden KO-Sieg über den starken Spanier Kiko Martinez. 

Erst gegen Erzrivale Carl Frampton musste Quigg dann seine ersten Niederlage hinnehmen. Bei elektrisierender Stimmung in der Manchester Arena unterlag er dem Nordiren knapp nach Punkten.Im Kampf zog er sich damals ebenso einen Kieferbruch zu, wie zwei Jahre später in den USA, wo er gegen Oscar Valdez seine zweite WM-Chance bekommen sollte. Darüber hinaus verpasste er das Gewicht und sah sich infolge gezwungen, noch eine weitere Gewichtsklasse nach oben zu klettern. Man kann also sagen, dass die Warnsignale schon damals ersichtlich waren. 

Was die Zukunft bereit für Scott Quigg bereithält und ob er dem Sport vielleicht in anderer Form erhalten bleibt, wird sich zeigen. Bis dahin sei ihm alles Gute zu wünschen.

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