Efe Ajagba vs. Zhan Kossobutskiy und Bakhodir Jalolov vs. Onoriode Ehwarieme, sind die eigentlichen Hauptkämpfe auf der Anderson-vs-Rudenko-Fightcard.
Zhan Kossobutskiy musste sich am 1. Juli aus einem Kampf gegen Jared Anderson, wegen Visa-Problemen, zurückziehen. Boxen1 berichtete darüber.
Trotz dieser Visa-Problemen hieß es dann aber, dass der Kampfvertrag zwischen Jared Anderson vs. Zhan Kossobutskiy davon nicht betroffen sei und nachgeholt würde. Anderson boxte, nach dem Ausfall von Kossobutskiy gegen den Ex-Champion Charles Martin. Bei diesem Kampf musste Jared Andrson gegen sein 14 Jahre älteren Gegner allerdings über die volle Distanz von 10 Runden gehen. Siehe Bericht von Boxen1.
Nun ist aber dem Veranstalter Top Rank, der auch die Veranstaltung am kommenden Samstag im Hard Rock Hotel & Casino von Tulsa, Oklahoma, USA, promotet, schon seit mehr als zwei Monaten bekannt, dass Zhan Kossobutskiy inzwischen ein gültiges USA-Visa besitzt. Da stellt sich doch nun die Frage, warum boxt denn jetzt auf einmal Jared Anderson nicht gegen Zhan Kossobutski, wo doch der Kampf-Vertrag zwischen den Beiden immer noch besteht? Es ist schon seltsam, dass nun am 26. August der Gegner von Jared Anderson auf einmal, der an Nummer 146 bei Boxrec gerankte Ukrainer Andrii Rudenko ist, der auch im Gegensatz zu Kossobutskiy schon sechs Niederlagen in seinem Kampfrekord verzeichnet?
Hat denn nun der Chef von Top Rank, die Promoter- und Hall of Fame-Legende Bob Arum, doch Bedenken bekommen, dass Zhan Kossobutskiy doch zu stark, für sein Schwergewichts-Aushängeschild Jared „Big Baby“ Anderson ist? Bob Arum hat nun seinen zweiten Weltranglisten-Schwergewichtler Efe Ajagba, als neuen Gegner für Kossobutskiy benannt. „Soll doch Ajagba erst einmal testen, wie stark der Kasache wirklich ist,“ wird sich Arum gedacht haben. Allerdings hätte er dann doch besser den Kampf Efe Ajagba vs. Zhan Kossobutski, zum Hauptkampf seiner Veranstaltung am kommenden Samstag machen sollen, denn dieser Kampf ist ganz sicher viel attraktiver als der Kampf von Jared Anderson gegen den doch schon ins Alter gekommenen Andrij Rudenko, der längst ‚überm Berg‘ ist.
Andrii Rudenkos letzter Sieg in diesem Jahr war gegen einen Boxer mit einem 2-13 Rekord, der in seinen letzten 10 Kämpfen ausnahmslos KO ging. Der Ukrainer ist eigentlich ein etwas peinlicher Gegner für einen Boxer von dem man spricht, dass er schon jetzt um einen WM-Titel kämpfen könnte. Rudenko wurde schon vor Jahren, zu seiner besseren Zeit, von unserem deutschen Europameister Agit Kabeyel, sowie von Hughie Fury und Lucas Browne besiegt. In seinem vorletzten Kampf ist Rudenko vor zwei Jahren gegen seinen eigenen Landsmann, Vladyslav Sirenko, schwer KO gegangen. Für wahr ein peinlicher Gegner für einen Top Ten Boxer wie Jared ‚Big Baby’ Anderson.
Nun soll also der knallharte Puncher Efe Ajagba, der übrigens auch bei Bob Arums ‚Top Rank’ unter Vertrag steht, den offensichtlich von Anderson gemiedenen Universum-Boxer, Zhan Kossobutskiy, ausschalten.
Efe Ajagba ist ganz sicher der gefährlichere Gegner für den kasachischen Universum-Boxer, aber wenn er an die Spitze will, dann muss er Jeden schlagen, denkt wohl Universum-Chef Ismail Özen-Otto über das ‚beste Pferd aus seinem Stall‘. Sollte Kossobutskiy auch Ajagba besiegen, dann dürfte es allerdings so gut wie sicher sein, dass dann der Kampf Jared Anderson vs. Zhan Kossobutskiy nicht mehr stattfinden wird.
Den Gegner des dritten Schwergewichtskampfes an diesem Abend in Tulsa, Oklahoma, USA, zwischen dem aktuellen Olympiasieger Bakhodir Jalolov, der seit kurzem auch bei Top Rank unter Vertrag steht und der mit diesem Kampf sein Debüt für seinen neuen Promoter macht, den Nigerianer Onoriode Ehwarieme, hat Zhan Kossobutskiy übrigens schon im Februar 2021, in der 4. Runde schwer ausgeknockt.
Jared Anderson ist 23 und noch im wachstum, körperlich wie boxerisch. kossobutsky ist 34 und am Gipfel seiner Leistung angekommen. Allerdings ist Kossobutsky nur Insidern ein Begriff, mit anderen Worten: total unbekannt. Ausserdem ist Kossobutsky schwer zu vermarkten. Er ist Kasache, hat aber diesen „soviet-Charme“, also wenig Persönlichkeit. Dazu kommt, er ist Rechtsausleger und gut ausgebildet. Gefährlich, aber kein zukünftiger Champion. Was könnte Anderson gewinnen, wenn er ihn besiegt?? Dann werden die meisten sagen: „wer ist schon dieser Kossobutsky“. Besiegt Kossobutsky aber einen Namen wie Ajagba, wird er als Gegner interessant. Und das ist durchaus machbar, da Ajagba in seiner Entwicklung stagniert hat. Er ist ähnlich wie Kossobutsky: Gefährlich, aber kein zukünftiger Champion. Gewinnt Kossobutsky, dann wird es zum Kampf gegen Anderson kommen. Denn dann ist dieser Kampf auch für das breite Publikum interessant. Verliert Kossobutsky, ist er weg vom Fenster. Gleiches gilt für Ajagba.