Culcay verliert nach Punkten – Dieses Urteil ist ein Straftatbestand

Jack Culcay lieferte Maciej Sulecki einen beherzten Kampf und verliert trotzdem nach Punktentscheid. Die gesamte Sport-Presse spricht von einem umstrittenen Urteil.
Jack Culcay lieferte Maciej Sulecki einen beherzten Kampf und verliert trotzdem nach Punktentscheid. Die gesamte Sport-Presse spricht von einem umstrittenen Urteil.

Eine Nachbetrachtung des Kampfes Jack Culcay vs. Maciej Sulecki von Ebby Thust

Wie gibt es so was? Da macht der deutsche Ex-Weltmeister Jack Culcay bei seinem USA-Debüt den Kampf seines Lebens und gewinnt gegen den ungeschlagenen Polen Maciej Sulecki fast jede Runde und dann urteilen die drei US.Punktrichter den Kampf einstimmig und mit nicht nachvollziehbaren 92:98 und 93:97 für den Polen Sulecki.

Dieses unverständliche Punkturteil ist eher ein Straftatbestand als eine unparteiliche faire Entscheidung eines sportlichen Wettkampfes. Von der ersten Runde an bestimmte der Deutsche den Kampf und traf Sulecki immer wieder mit klaren Treffern. Den beiden Punktrichtern Lindsey Paige der den Kampf 98-92 und Punktrichter Paul Wallace der 93:97 wertete kann ich nur raten ganz schnell einen Augenarzt aufzusuchen, denn an der Leistung von Golden Jack kann es sicher nicht gelegen haben, es können nur die trüben Augen der Punktrichter sein.

Nachdem Culcay die ersten vier Runden auf meinem Punktzettel gewonnen hatte, gab er die 5. Runde an Sulecki ab, war aber in der 6. Runde wieder der bestimmende Mann im Ring. In der siebten Runde gar schaltete  Jack Culcay noch einen Gang nach oben und trieb den Polen mit beidhändigen Kombinationen durch den Ring und es sah in dieser Runde sogar so aus als würde Sulecki kurz vor dem KO stehen und vorne über kippen und zu Boden gehen. Auch in den folgenden Runden war Culcay nicht einmal in Gefahr und Golden Jack unterband immer wieder die Distanz die der Pole versuchte aufzubauen. Die 10. Runde ging dann vielleicht mit leichten Vorteilen wieder an Sulecki.

Vor Verkündung des Urteils telefonierte ich noch mit meinen Freunden, dem früheren Chef von Universum Box-Promotion Peter Hanraths, der vor 8 Jahren Jack Culcay als Profi verpflichtete und Hako Sevecke, dem wohl bekanntesten Cornerman der Nation und es gab für uns gar keine Frage, dass Culcay diesen Kampf klar und einstimmig gewonnen hat. Als ich dann das Urteil hörte: 98:92, 97:97  (und 96:94), dachte ich noch, dass zwei der Punktrichter den Kampf genauso klar wie ich gesehen haben, nur als der Ringrichter dann den Arm von Maciej Sulecki zum Zeichen des Sieges erhob, wurde mir erst bewußt, dass die Punktrichter alle drei den Polen vorne hatten und ich verstand die Welt nicht mehr.

Ich sah noch wie Nisse Sauerland im Ring regelrecht die Gesichtszüge zusammenfielen und er Sulecki wohl im Vorbeigehen sagte, dass er doch den Kampf verloren habe, worauf Sulecki ihm den Vogel zeigte und ich selbst war leicht schockiert ob dieses Urteils. Wie konnte es zu einem solchen Fehl-Urteil kommen, auch noch in der Veranstaltung des eigenen Promoters von Culcay? Waren es die wohl mehr als 80% polnischer Zuschauer in der Halle die die drei Punktrichter beeinflusst haben. Übrigens sprechen die größten US-Boxsport-Internetportale beide von einem Fehlurtei (BoxingScene: „Culcay Hurts Resilient Sulecki, But Loses Unanimous Decision“ und Fightnews spricht von einer „….unpopular ten round decision.  Culcay seemed to give at least as good as he got, but judges saw it for Sulecki.“ 

Mir jedenfalls tat unser Golden Jack nach diesem sicher nicht nur für mich seltsamen Urteils leid und es ist mir ein Bedürfnis ihm auf diesem Weg zu sagen: „Jack das hast Du gut gemacht. Für mich und viele deiner deutschen Fans aus unserer „Boxen1Facebook-Gruppe“ hast alleine Du diesen Kampf gewonnen!“.

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