Zuerst putzte er den Ukrainer Mykyta Baranov. Danach war Oliver Ginkel von den Faustkämpfern aus Mönchengladbach an der Reihe.
Zuletzt stand nur noch Sylvio Schierle zwischen dem Hauptgefreiten Ben Nosa Ehis und der Goldmedaille im Halbschwergewicht (75kg – 81kg) bei der 100. Meisterschaft des Deutschen Boxsport-Verbands DBV. Doch zum Aufeinandertreffen dieses Spitzenduos kam es nicht, denn Unteroffizier Schierle trat wegen einer Kopfverletzung nicht an. Auf dem Weg zu seinem zweiten konsekutiven Titel verlor Ehis keine Runde. Bundestrainer Eddie Bolger gehörte zu den ersten, der ihm zu dieser Leistung die Hand schüttelte.
Noch schwerer als seine Goldmedaille wog die Tatsache, dass Ehis selbst Ginkels und Schierles Ambitionen auf die Teilnahme an den olympischen Qualifikationsturnieren beendet haben dürfte. Damit wird aus dem vormals Fünfkampf ein Dreikampf, reduziert auf die Soldaten Kevin Boakye‑Schumann, Delil Dadaev und dem alten und neuen deutschen Meister Ben Nosa Ehis.
Ob der DBV den endgültigen Teilnehmer überhaupt noch durch ein weiteres Turnier ermitteln kann oder schlussendlich am grünen Tisch entscheiden wird, bleibt abzuwarten. Denn das erste der verbleibenden Qualifikationsturniere finden bereits am 29. Februar in Italien statt. Das letzte wird vom 23. Mai – 2. Juni in Thailand ausgetragen.