Arslanbek Makhmudov stoppt Michael Wallisch in Runde 1

Michael Wallischs großer Auftritt in Kanada gegen KO-Maschine Arslanbek Makhmudov war nur von kurzer Dauer. 

Verletzungspech: Michael Wallisch gibt nach Runde 1 auf

Nach nur drei Minuten war Schluss! Arslanbek Makhmudov konnte auch seinen 16. Kampf siegreich und ebenso vorzeitig gestalten und steht nun bei 16 Kämpfen, 15 davon vorzeitig. Dass Michael Wallisch nicht als der Favorit gegen den aufstrebenden Russen nach Kanada flog, war im Vorfeld zwar klar, allerdings hätte man sich als Boxfan sicherlich mehr als nur eine Runde gewünscht – denn länger ging der Kampf nicht.

Was man an dieser Stelle allerdings auch klar sagen muss: faires Boxen sieht anders aus. Makhmudov startete sehr ambitioniert in das Schwergewichtsduell. Gleich zu Beginn knallte er harte Hände an Wallisch Kopf, die der Deutsche noch über seine Deckung nahm. Die brachiale Gewalt des Russen war jedoch spürbar. Wallisch wurde ordentlich durchgerüttelt und Makhmudov ließ nicht von ihm ab.

Arslanbek Makhmudov geht seinen Weg unaufhaltsam an die Weltspitze im Schwergewicht. Nachdem er in seinem 16. Kampf seinen 16. Sieg erzielte, hofft er im kommenden Jahr, dass er gegen die Elite im Schwergewicht boxen kann: Fury, Wilder, Usyk, Joyce, das sind Namen, die ihm als Gegner vorschweben.

Der ehemalige WBO-Europameister, der den Kampf in Kanada mit nur gut 3 Wochen Vorbereitung und nach einer Coronaerkrankung annahm, konnte in der Folge einen Aufwärtshaken landen und mit einem linken Haken zum Kopf abschließen. Der in Kanada lebende und ungeschlagene KO-Gigant ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und machte weiter Druck mit seinen harten Schlägen. Was auffiel: er schlug dabei mehrfach auf den Hinterkopf des Deutschen, was der Referee sofort erkannte und ermahnte. Nach Freigabe des Kampfes marschierte der „Löwe“, so der Kampfname Makhmudovs, erneut auf Wallisch zu und brachte harte Hände erst zum Körper, dann zum Kopf. Der Russe drückte die Deckung des Deutschen herunter, schlug und lehnte sich anschließend auf Wallisch. Dieser wiederum konnte erneut einen Aufwärtshaken landen – allerdings ohne Wirkung.

Die Hinterkopfschläge des Russen hielten partiell an und es dauerte nicht lang, ehe Michael Wallisch das erste Mal nach genau der gleichen Aktion zu Boden musste. Nur wenige Momente später ging der aus Deutschland angereiste Schwergewichtler mit dem Knie auf den Boden und wurde das zweite Mal angezählt. Makhmudov hielt den Druck aufrecht, schlug ebenso immer und immer wieder auf den Hinterkopf, was stellenweise jedoch auch durch Wallischs Abduckversuche begünstigt wurde. Der Referee zog jedoch seine Konsequenzen und Makhmudov einen Punkt ab. Kurz vor Ende der ersten Runde gab es den Dritten „Knockdown“, bei dem Wallisch mit dem Knie den Boden berührte, was durch Auflehnen gefolgt von einem Schlag des Russen begünstigt wurde.

In der dann folgenden Pause zur zweiten Runde gab der Mann der EC Boxpromotion in seiner Ecke auf. Auf Nachfrage sagte Michael Wallisch gegenüber BOXEN1: „Die Vorbereitung lief leider nicht optimal. Erst Corona, dann eine gebrochene Zehe und zu allem Übel noch eine Verletzung der linken Schulter kurz vor dem Kampf, weswegen ich keinen Jab schlagen konnte. Ich wollte den Kampf allerdings wahrnehmen und nicht kurzfristig absagen. Am Ende musste ich eben wegen dieser Verletzung aufgeben und an meine Gesundheit denken. Ich gehe trotzdem erhobenen Hauptes raus.“

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