Ein nervöser Anthoy Joshua wurde von der Art und Weise, wie Helenius ihn anstarrte, aus der Fassung gebracht.
Offensichtlich sieht Robert Helenius den verblassten alten Löwen Joshua als Fressen und den Kampf gegen ihn, als das goldenes Ticket, um durch einen Sieg über AJ Millionen zu verdienen und sich und seine Familie für den Rest seines Lebens vorzubereiten um in einer Villa wie ein König zu leben.
Das Geld, das Robert Helenius verdienen kann, wenn er es schafft Anthony Joshua auszuschalten, würde ihn von allen Sorgen befreien. Joshua erkennt endlich, dass Helenius nicht herumspielt. Dieser Typ kommt, um ihm am Samstagabend seinen Kopf abzureißen, um sich zu bereichern und das zu beenden, was Andy Ruiz vor vier Jahren begonnen hat.
Robert Helenius kann mit seiner rechten Hand durch eine Backsteinmauer schlagen, und er ist eigentlich ein viel gefährlichererer Typ als Joshuas ursprünglich geplanter Gegner, Dillian Whyte es war. Eddie Hearn und auch die meisten Boxfans ordnen wahrscheinlich Helenius aufgrund seiner KO-Niederlage im vergangenen Oktober gegen Deontay Wilder, als Fallobst ein. Aber dieser Schlag, mit dem er vom Bronze Bomber getroffen wurde, hätte AJ dasselbe angetan.
Man sollte Robert Helenius eher danach einschätzen, wie er in den beiden Kämpfen gegen Adam Kownacki gekämpft hat. Auch hier wurde Helenius als mögliches Fallobst eingeschätzt und der Finne kam und knockte Adam Kownacki aus. Und im Revanchekampf bestätigte er seine Schlgkraft zum zweiten Mal und knockte den Polen noch mal aus. Eine Erstrunden-KO-Niederlage und das auch noch gegen Deontay Wilder kann beim besten Boxer passieren.
Beim heutigen offiziellen Wiegen sahen wir einen nervösen AJ, der genervt davon war wie Helenius ihm, mit starren Augen beim Face-to-Face, entgegenblickte. Danach sprach Joshua Helenius direkt an:
Anthony Joshua: „Hast du ein Problem mit mir? Du siehst mich an, als hättest du ein Problem oder so. Hast du ein Problem mit mir? Ernsthaft, ist mit dir alles in Ordnung? Weißt du, all das hier spielt keine Rolle. Entweder werden wir jetzt kämpfen, oder wir kämpfen morgen. So oder so, wir werden kämpfen. All diese Schauspielerei hier oben bedeutet mir nicht wirklich etwas, es sei denn, du willst hier und jetzt gegen mich kämpfen.“
Robert Helenius: „Ich habe kein Problem. Ich bin nur cool“.
Eddie Hearn: „Es spielt keine Rolle, wie sehr viele die Wahl des Gegners kritisieren wollen. Robert Helenius ist hier, und das bedeutet, dass er kämpfen kann, er kann schlagen, und er kann gewinnen, und er ist groß“.
„Ja, es gab Optionen, die ehrlich gesagt keine Chance hatten, um für diesen Kampf ausgewählt zu werden. Sie können nicht da sitzen und sagen, dass Robert Helenius keine Chance hat, diesen Kampf zu gewinnen. Das hat er absolut, und ich denken übrigens, dass Helenius das auch denkt, weil die Leute sagen: ‚AJ ist nicht mehr dasselbe; er ist jetzt chinny‘.“
„Schauen sie sich doch Helenius nur an und glauben sie mir, der denkt ‚Gott, ich haben die Chance meines Lebens. Ein Punch, ich knocke diesen Kerl aus, und ich verdienen Millionen.‘ Das ist es was der Kerl denkt“, sagte Eddie Hearn im Interview mit DAZN.
„Als wir diesen Gegner ausgewählt haben, dachte ein Teil von mir, weißt du, ich mag die Tatsache nicht, dass Helenius so groß ist, er hat lange Arme, er hat einen guten Jab, er kann wirklich mit seiner rechten Hand einen richtigen Punch loslassen“.
Das brachten die beiden Hauptkämpfer auf die Waage:
Anthony Joshua ……………….. 113,4 Kilo
Robert Helenius ……………….. 113,1 Kilo
Natürlich ist Anthony Joshua der absolute Favorit dieses Kampfes und die meisten Leute sagen: „Der hat doch Null-Chance gegen AJ.“ Aber vielleicht gibt es doch eine Überraschung morgen Abend in der Londoner O2-Arena und das wäre für Joshua dann nicht das erste mal, denn auch Andy Ruiz jr. ist als Ersatz-Boxer eingesprungen und alle Fans haben damals gedacht: „Was will denn dieser kleine Dicke?“ Und dann hat der Ersatzmann alle überrascht und den damaligen Champion Anthony Joshua ausgeknockt.