Abass Baraou steht vor dem US-Debüt am kommenden Freitag!

Abass Baraou mit seinem neuen Trainer Jorge Rubio.

Abass Baraou trennte sich vor einigen Wochen von Wasserman Boxing und ging den Weg in die USA. Dort trainiert er in Miami und möchte seine Karriere wieder ins Rollen bringen. Am kommenden Freitag steht sein US-Debüt bevor.

Abass Baraou war sicherlich eine der frustrierendsten Personalien für die deutschen Boxfans der letzten Jahre. Ein Boxer mit so viel Klasse und Potential, der problemlos mit der absoluten Weltspitze mithalten könnte, doch er tat es zuletzt nie. Immer wieder kamen Verletzungen dazwischen, immer wieder konnten Kämpfe nicht realisiert werden, wie beispielsweise der Europameisterschaftskampf mit Milan Prat. Baraous Karriere drohte zu versanden, in den jeweiligen Weltverbänden spielte der Deutsche auch schon länger keine wirkliche Rolle mehr. Umso erfreulicher erschien die Nachricht, dass Baraou sich von Wasserman getrennt habe, um die Karriere wieder auf Vordermann zu bringen.

In den USA hat er sich in Miami dem Trainer Jorge Rubio angeschlossen, weil schon bei der ersten Begegnung die Harmonie zwischen beiden sehr stimmig erschien. Nun möchte Baraou im kommenden Jahr voll angreifen, den Startschuss dafür legt er jedoch schon am 8. Dezember, wo er in Orlando seinen ersten Profikampf auf neuem Terrain bestreiten wird.

Die Bewährungsprobe vor den großen Kämpfen

Offizielles Fightposter zum WBA-Anti Drogenevent.

Am kommenden Freitag wird die WBA erneut eine Antidrogenveranstaltung auf die Beine stellen. In Nord- sowie Südamerika hat die Drogenepidemie eine besonders schwere und traurige Bedeutung, weshalb sich solche Veranstaltungen natürlich lohnen. Rein sportlich lohnen sie sich übrigens auch, weil stets interessante Kämpfe dort erfolgen. Aus deutscher Sicht am interessantesten ist die Tatsache, dass Abass Baraou dort einen 8-Rundenkampf im Superweltergewicht absolvieren soll. Das wird sein US-Debüt sein, und er möchte zeigen, was er alles in den USA neu vermittelt bekommen hat.

Neben einem kleineren Kampf im März dieses Jahres hat Baraou zuletzt auf Wettkampfpraxis verzichtet und keine Kämpfe mehr bestritten. Der letzte ernstzunehmende Kampf war im Berliner Tempodrom sein Sieg über Brian Damian Chaves, was auch schon 1 3/4 Jahre zurückliegt. Baraou benötigt die Wettkampfpraxis, um wieder zur alten Stärke zu finden. Im November kam die Meldung, dass Wasserman sich die Rechte für die Europameisterschaft zwischen Abass Baraou und James Metcalf sicherte. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Kampf wirklich stattfinden wird, aber Aktivität benötigt das deutsche Ausnahmetalent ohnehin, damit sein sportlicher Weg wieder ganz nach oben führt.

Gegner wird noch bekanntgegeben – DAZN ist Übertragungspartner

Baraou bei dessen letzten Sieg in London.

Der kommende Gegner steht noch nicht fest für Abass Baraou. Die Bekanntgabe erfolgt kurzfristig in der neuen Woche. Es wird aller Voraussicht nach eher ein Kampf werden, um wieder Ringpraxis zu sammeln und einige Runden zu sehen. Schön ist die Nachricht dennoch, weil sie hoffentlich den Startschuss ebnet für eine aktive und erfolgreiche Zukunft von Baraou. Mit seinem Potential kann er in sämtlichen Ländern der Welt maximalen Erfolg erreichen, wenn das Verletzungspech ihm nicht hold bleibt – und das Management ihn entsprechend fördert.

Für den Abend in Orlando sind 11 weitere Kampfpaarungen geplant. Boxlab Promotions ist der Veranstalter, der übrigens eine Woche später auch Jake Pauls kommendes Event dort mitpromotet in derselben Location. Der Streamingdienst DAZN wird das Event live aus den USA übertragen.

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