Zeuge holt nächsten Titel!

Röwer-Schützling trotz Handverletzung neuer IBF-International-Champion!

IBF International Meisterschaft im Super-Mittelgewicht: Tyron Zeuge (GER – 15-0-0) besiegte Baker Barakat (GER – 40-17-4) via TKO (9. Runde)

Der Aufstieg des Tyron Zeuge setzt sich fort! Auch im 15. Kampf bewahrte sich der Super-Mittelgewichtler seine weiße Weste – und staubte ganz nebenbei den nächsten Titel ab.

Zeuge darf sich fortan IBF-International-Champion nennen, nachdem er sich den vakanten Titel in beeindruckender Manier gegen Baker Barakat schnappte. Beeindruckend deshalb, weil sich der Schützling von Karsten Röwer von nichts aus der Ruhe bringen ließ.

Nicht von seinem sehr erfahrenen Gegner. Und auch nicht von einer Verletzung an der Schlaghand aus der dritten Runde, die ihn im zweiten Teil des Kampfes merklich beeinträchtigte. „Nach einem Aufwärtshaken tat die Rechte höllisch weh. Aber ich habe das Beste daraus gemacht.“

Das kann man wohl sagen. Zeuge bewies ein großes Kämpferherz und hielt Barakat, der bereits am Ende der ersten Runde den Boden küsste, in Schach. Der gebürtige Syrier kam nach seinem Niederschlag zwar etwas besser in den Kampf und fing hinter seiner Doppeldeckung nicht mehr so viele Hände.

Sobald er allerdings in den Vorwärtsgang schaltete, offenbarte seine Deckung einige Lücken, die Zeuge meistens nutzen konnte. Zuerst mit schönen Schnellfeuer-Kombinationen, am Ende notgedrungenen mit seinem Jab, um die verletzte Hand zu schonen.

Für einen vorzeitigen Erfolg reichte es trotzdem, da Barakats zugeschwollenes Auge, das nach einem Cut langsam aber sicher eine bedrohliche Farbe annahm, den Ringarzt zu einem Abbruch in der neunten Runde zwang – sehr zum Missfallen des 33-Jährigen: „Der Abbruch war nicht nötig. Der Cut war lächerlich und eigentlich gut geschlossen.“

Davon ließ sich Zeuge aber nicht die Freude über den neuen Titel verderben. Auch sein Coach zeigte sich zufrieden. „Tyron hat die Fähigkeit, einen Kampf auch mit der Führhand zu entscheiden. Das war ein guter Auftritt. Er muss aber noch disziplinierter werden. Ihm fehlen am Ende des Kampfes manchmal die Körner. Daran müssen wir arbeiten“, so Röwer.

Quelle: Sauerland Event

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