Schulter-OP: Haney WBC-Champion in Recess – Titel wird neu ausgeboxt!

Am gestrigen Donnerstag gab der Weltverband WBC bekannt, dass Devin Haneys Titel für vakant und er selbst als Champion in Recess erklärt wurde.

WBC-WM-Titel im Leichtgewicht vakant: Javier Fortuna vs. Luke Campbell angeordnet

Devin Haney – Foto: Ed Mulholland/Matchroom Boxing USA

Wie WBC-Präsident Mauricio Sulaiman am Donnerstag verlautbaren ließ, musste sich Matchroom Boxings erst 21-jähriger Leichtgewichts-Star Devin Haney (24-0, 15 KOs) einer Schulter-OP, nach einer Verletzung im Kampf gegen Alfredo Santiago am 9. November, unterziehen. Da die Heilung länger dauern wird und Haney somit seinen WBC-Weltmeistertitel nicht, wie angeordnet, gegen Pflichtherausforderer Javier Fortuna verteidigen kann, wurde er als sogenannter „Champion in Recess“ neu eingestuft. Dies hat zur Folge, dass der WM-Titel gleichzeitig für vakant erklärt wird, Haney jedoch nach dessen Genesung ein sofortiges Recht für einen Kampf um jenen Titel gegen den dann amtierenden Weltmeister hat.

Lomachenko (links) vs. Campbell (rechts)

Um die „Lücke“ zu schließen und den Titel neu vergeben zu können, ordnete der in Mexiko ansässige Weltverband nun einen Kampf zwischen Haneys Pflichtherausforderer Javier Fortuna und Luke Campbell an. Der 30-jährige Javier Fortuna (35-2(1)-1, 24 KOs) ist die aktuelle Nummer 7 der unabhängigen BoxRec-Weltrangliste. Der Rechtsausleger war bereits Weltmeister im Feder- und Superfedergewicht nach Version der WBA.

Luke Campbell (20-3, 16 KOs), die aktuelle Nr. 5, stand zuletzt mit Ausnahme-Boxer Vasiliy Lomachenko im Kampf um den WBA, den vakanten WBC und den WBO-Titel im Ring und musste sich einstimmig nach Punkten geschlagen geben. Lomachenko wurde wenige Zeit später zum „WBC Franchise Champion“ ernannt (ähnlich des Superchampions bei der WBA), der „normale“ WBC-Titel wurde vakant und an „The Dream“ Haney, nach dessen Kampf gegen Zaur Abdullaev, neu vergeben.

Warum man Haney allerdings den Titel gleich entziehen musste, obwohl er in diesem Jahr viermal unter WBC-Aufsicht geboxt hat (zuletzt am 9. November), weiß wohl nur der Weltverband selbst. Wenn man an Errol Spence Jr. denkt, der ebenfalls WBC-Weltmeister (Weltergewicht) ist und erst kürzlich mit einem schweren Verkehrsunfall Schlagzeilen machte, kann man die Entscheidung des WBC durchaus hinterfragen.

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