„Ich möchte die Spinnweben wegblasen!“ hat Hughie Fury vor seinem letzten Kampf gegen Kostiantyn Dovbyshchenko vor zwei Wochen in einem Interview gesagt. Vor dieser Begegnung hatte der „kleine Fury“ rund drei Jahre nicht im Ring gestanden. Wie es heißt, waren die Auswirkungen von Long Covid der Grund für Furys Ringabstinenz. Im Gespräch mit Sky Sports hat Fury erklärt: „Es kam eins nach dem anderen. Ich hatte Long Covid, danach gab es andere Probleme. Es war einfach ein Albtraum.“
Davon war beim Kampf gegen Dovbyshchenko am 20. April nicht viel zu sehen: der 29-jährige Brite ging mit dem Ukrainer zwar über die Distanz, nutzte aber die Runden, um nach der langen Pause den Ringrost loszuwerden und gewann am Ende klar nach Punkten.
Seit kurzem steht der nächste Gegner von Fury fest: auf der Undercard des WM-Kampfes zwischen Lauren Price und Jessica McCaskill am 11. Mai trifft Fury im walisischen Cardiff auf den Deutschen Patrick Korte.
Für den Essener kam das Ganze reichlich überraschend, Ganz unerwartet habe er am Dienstag die Anfrage bekommen, ob er Lust habe, gegen Fury zu boxen, hat der 40-jährige im Boxen1-Interview verraten.
Schon am 9. Mai geht es mit dem Flieger nach Großbritannien. Zeit für eine spezielle Vorbereitung? Fehlanzeige: „Zum Glück bin ich immer im Training. Hughie ist aber auf jeden Fall ein sehr starker Gegner und hat zudem einen unorthodoxen Stil. Seine Stärken sind definitiv Beweglichkeit und Schnelligkeit, seine Größe von 1.98m und seine Nehmerqualitäten. Die einzige Schwäche?“ Korte grinst: „Er muss gegen mich glänzen! Das Schöne ist, dass ich nichts zu verlieren habe und genau das ist anders, als in den Kämpfen gegen überschaubare Gegner. Ich kann und werde komplett frei reingehen und alles in die Waagschale werfen!“
Dass böse Zungen behaupten, boxerische Hausmannskost aus Essen würde da nicht viel bewirken können, trifft den sympathischen Familienvater natürlich schon, aber Korte ist Realist: „Ich weiß, dass ich kein Ausnahmeathlet bin. Aber ich liebe das Boxen mit allem drum und dran, ich ernähre mich immer sauber, ich trinke nicht und stelle so gut wie alles für meinen Sport hinten an. Und dass ich nun diese Möglichkeit bekomme, ist eine große Ehre.“
Klar, dass die Fans von Patrick Korte aus dem Häuschen sind: „Die freuen sich natürlich für mich. Aber unabhängig von Erfolg oder Misserfolg habe ich die besten und treuesten Fans, für die ich alles geben werde!“
Wir drücken Patrick Korte natürlich die Daumen. Danke für das Interview.