Oscar Valdez: „Ich habe noch nie eine verbotene Substanz verwendet, um meine Leistung zu steigern“

Olympiasieger, Amateur-Weltmeister und unbesiegter Profi-Weltmeister Oscar Valdez.

Oscar Valdez Kampf gegen Robson Conceicao ist immer noch für den 10. September angesetzt

Oscar Valdez steht derzeit im Mittelpunkt einer ziemlich bemerkenswerten Kontroverse, da bei dem WBC Super-Federgewichts-Weltmeister, bei einem Trainingstest, sowohl die A- als auch die B-Probe des VADA-Tests, vor seiner Titelverteidigung am 10. September gegen Robson Conceicao, positiv ausfielen.

Aber der Kampf geht wie geplant weiter, da die Pascua Yaqui Tribe Athletic Commission (Anmerkung der Redaktion: Die mexikanische Anti-Dopingbehörde) zugestimmt hat, den Kampf trotzdem zu sanktionieren, als ob alles völlig normal wäre, was es nun aber wohl wirklich nicht ist. Die ersten Berichte über einen fehlgeschlagenen Test kamen bereits am 31. August und gingen mit dem positiven Test der B-Probe, ein paar Tage später, weiter.

Es ist bereits bekannt, dass die WBC und ihr „Clean Boxing Program“ wohl nicht all zu schnell etwas unternehmen und den 30-jährigen Valdez wohl höchstens auf „Bewährung“ setzen, aber sie nehmen ihm weder seinen Super-Federgewichts-Gürtel ab, noch weigern sie sich, um den Kampf am kommenden Freitag zu sanktionieren. Der WM-Kampf steht auch weiterhin im Programm von ESPN+, die diesen WM-Kampf live ausstrahlen wird.

Beste Freunde Oscar Valdez und Canelo Alvarez.

„Ich habe noch nie eine verbotene Substanz verwendet, um meine Leistung zu steigern. Ich habe es noch nie gemacht“, sagte Valdez in einem Video, das in den sozialen Medien veröffentlicht wurde. „Ich habe die Anti-Doping-Regeln immer sehr respektiert, seit ich bei den Amateuren Olympiasieger und Weltmeister war und jetzt als Profi ebenfalls.“

„Seit ich 2016 Weltmeister wurde, wurde ich mehr als 30 Mal getestet. Ich habe sogar selbst schriftlich darauf bestanden, dass die VADA mich für den Kampf gegen Robson Conceicao testet und ich habe dies auch extra in meinen Vertrag aufgenommen.“

Höchstwahrscheinlich wird Valdez (29-0-0, 23 KO-Siege) Experten und Fans, die bereits denken, dass er etwas falsch gemacht hat, nicht davon überzeugen, dass er es nicht getan hat und um ehrlich zu sein, hilft ihm die Verbindung mit dem Canelo-Team wohl auch nicht dabei, zumindest was Zweifler angeht, denn Canelo hatte in der Vergangenheit auch seine Drogentest-Probleme.

Aber wahrscheinlich ist dies auch etwas, das die meisten Menschen früher oder später ignorieren werden. Es ist kein glorreich enormes Drogentest-Debakel wie zum Beispiel bei Jarrell „Big Baby“ Miller und die Wahrheit ist, dass es wahrscheinlich einen Weg gibt, es zu erklären und so oder so, außer dem Drogentest, der die Substanz angezeigt hat, wird es wohl keinen Beweis dafür geben, wie die Substanz in seinen Körper gelangt ist.

Mann braucht wohl auch nicht damit zu rechnen, dass dieser Vorfall Valdez für immer verfolgen wird, wenn man daran denkt, dass er neben Canelo, derzeit einer der größten und beliebtesten Boxstars der gesamten Welt ist, wie auch früher die beliebtesten Legenden Roy Jones Jr., Erik Morales, Shane Mosley, Evander Holyfield und Pernell Whitaker unter den Namen sind, die in ihrer Karriere Anti-Doping-Skandale oder nicht bestandene Tests hatten. Fast jeder hatte dabei aber schon damals immer eine Ausrede – eine Ergänzungsmittel, etwas Fleisch, etwas Tee, was auch immer – und obwohl es für eine Weile einen großen Trouble gab, dauert es einfach nie so lange, dass es für die ganz Großen im Boxsport, einen wirklichen Unterschied machte, wenn man sich später an diese großen Kämpfer erinnert.

Oscar Valdez vs Robson Conceicao – Nach derzeitigem Stand, wird der Kampf trotz positiver A + B-Probe von Valdez doch am 10. September stattfinden.

Es sei denn, er besteht in Zukunft weitere Drogentests nicht oder es gibt einen schockierenden, unbestreitbaren Beweis, wie vielleicht ein Video, in dem er eine große Schachtel voll Phentermin zu sich nimmt, während man die Bemerkung hört: „Ich tue das, um meine Leistung zu verbessern“. Wir werden wahrscheinlich in einem Monat sowieso nichts mehr viel darüber hören.

Wenn man sich an einen Bericht erinnert, der kürzlich auch im deutschen TV lief und auch ganz groß, in der deutschen Tageszeitung mit den vier Buchstaben, getitelt wurde, wonach es möglich ist, dass eine Person die selbst positiv ist oder die sich ein Pülverchen einer verbotenen Substanz auf die Hand oder um später nicht verdächtigt zu werden, auf den übergezogenen Handschuh streut und dann eine andere Person damit berührt, dann ist diese Person – nachgewiesener Weise – positiv ohne selbst je eine verbotene Substanz genommen zu haben. Diese inzwischen klar dargelegte Kenntnis, haben selbst die bekanntesten Doping-Prüfer im Land dazu veranlasst selbst zu erkennen und einzugestehen, dass unter dieser Prämisse künftig alle Dopingtest völlig wertlos und nicht aussagefähig darüber sind, ob ein Sportler nun wirklich gedopt hat oder nicht.

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