Usyk schließt Kooperationsvertrag mit Saudi-Prinz.
IBF, WBO und WBA-Super-Champion im Schwergewichts, Oleksandr Usyk, hat eine Vereinbarung mit dem in Saudi-Arabien ansässigen Promoter-Unternehmen, „Skill Challenge Promotions“ (SCP), getroffen. Der Deal wurde am Samstag offiziell über die sozialen Medien bekannt gegeben, nachdem der CEO des Unternehmens, Amer Abdallah, schon eine Woche zuvor, über eine anstehende große Vertrags-Unterzeichnung sprach, die für das aufstrebende Werbeoutfit von „SCP“ anstehe.
Der Eigentümer und Founder von „Skill Challenge Promotions“ (SCP) ist seine königliche Hoheit Prinz Khaled bin Abdul Aziz von Saudi Arabien, mit dem Oleksandr Usyk am vergangenen Samstag den Vertrag unterschrieben hat.
Oleksandr Usyk (20-0-0, 13KO-Siege) schließt sich dem dreifachen und amtierenden WBC-Cruisergewichts-Champion Badou Jack (28-3-3, 17KO-Siege) und dem ungeschlagenen Newcomer Ziyad Almaayouf (3-0-0, 1KO-Sieg), auf der noch relativ kleinen, aber wachsenden Liste, der „SCP“-Boxer an.
Dieser Schritt wird sich nicht direkt auf Usyks bereits geplante WBA-, IBF- und WBO-Schwergewichtsverteidigung gegen den Engländer Daniel Dubois (19-1-0, 18 KO-Siege) auswirken, die am 26. August in Breslau, Polen, stattfinden wird. Alex Krassyuk, Usyks karrierelanger Promoter und Geschäftsführer der „K2 Promotion“, sicherte sich die Rechte an dem WBA-Titelkampf, nachdem er am 25. Mai ein das Purse-Bit gewonnen hatte.
Der eigentliche Grund der Unterzeichnung von Usyks Vertrag mit „SCP“ – die auch als „Skills Challenge Entertainment“ tätig ist – ist der potenzielle Superkampf, zwischen Oleksandr Usyk und dem WBC-Champion Tyson Fury um den undisputet Schwergewichtstitel.
Gespräche über eine unangefochtenen Schwergewichtsmeisterschaft zwischen Oleksandr Usyk und dem amtierenden Linear/WBC-Champion Tyson Fury (33-0-1, 24 KO-Siege), zerplatzten im April dieses Jahres, aufgrund der größenwahnsinnigen Forderungen des WBC Champions. Seitdem wurde jedoch bekannt, dass „SCP“ plant, ein Blockbuster-Schwergewichtsereignis mit Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk und einem potenziellen Kampf zwischen Deontay Wilder vs. Anthony Joshua-Kampf, im Dezember dieses Jahres in Saudi-Arabien, zu veranstalten.
Ein Kampf Fury vs. Usyk erforderte zuvor, dass Usyk das sehr kurze Ende der gesamten Börse akzeptierte. Es klingt vielleicht immer noch wahr, obwohl die direkte Unterzeichnung mit dem Veranstalter, der eine solche Veranstaltung finanziert, seine Verhandlungsmacht erheblich, nach der Vertragsunterzeichnung mit „SCP“, nun empfindlich erhöht.
„Es ist eine großartige Gelegenheit, den Boxfans auf der ganzen Welt den größten Kampf in der Geschichte des Schwergewichts zu bringen“, bemerkte Usyk. „Tyson Fury will diesen Kampf nicht, aber wir werden es schaffen“.
Oleksandr Usyk gewann während der Olympischen Spiele 2012 in London eine Goldmedaille für die Ukraine und gehört weiterhin zu den besten pound4pound-Boxern der gesamten Boxwelt. Sein erster Titelanspruch kam im September 2016 bei einem Sieg über den damals ungeschlagenen WBO-Champion Krzysztof Glowacki. Usyk vereinigte die Cruisergewichtsklasse vollständig, nachdem er die „World Boxing Super Series“ beim Cruisergewichts-Turnier mit Siegen über die damals ungeschlagenen Weltmeister Mairis Briedis (WBC) und Murat Gassiev (WBA/IBF) im Jahr 2018 gewonnen hatte.
Ein KO-Sieg im November 2018 gegen den ehemaligen Champion Tony Bellew im November 2018 markierte Usyks letzten Cruisergewichtskampf. Vier Siege folgten im Schwergewicht, darunter zwei aufeinanderfolgende Siege über Anthony Joshua, um die WBA-, IBF- und WBO-Titel zu gewinnen und zu verteidigen. Ihr Rückkampf, am 20. August letzten Jahres, fand in Jeddah, Saudi-Arabien, statt. „Skills Challenge Entertainment“ förderte schon damals die Veranstaltung zusammen mit Eddie Hearns „Matchroom Boxing.“
Dass Eddie Hearn erfreut über den neuen Vertrag zwischen Oleksandr Usyk und den Saudis ist, ist wohl nicht anzunehmen, war er es doch bisher alleine, der seinen Fuß in der Tür der saudiarabischen Investoren hatte und alle Big Fights in Saudi Arabien bisher nur alleine über Hearns liefen.