Nader schenkt Österreich einen Sieg

EU-Champion mit einem vorzeitigen Erfolg in Oldenburg

Die Frage vor dem ersten Gong lautete, ob Marcos Nader mit den Reichweitenvorteilen und der Rechtsauslage seines Gegners zurechtkommen würde. Und dies kann im Nachhinein bejaht werden. Der 23-jährige EU-Champion aus Wien bezwang am österreichischen Nationalfeiertag in der EWE ARENA in Oldenburg den Spanier Luis Crespo durch technischen K.o. zu Beginn der siebten Runde. Damit feierte der Schützling von Trainer Otto Ramin vor 3.500 Zuschauern seine erste erfolgreiche Titelverteidigung als EU-Champion im Mittelgewicht.

Von Beginn an dominierte der junge Österreicher den Gegner mit der Führhand und überwand immer wieder die Distanz. Nach einer Rechten in der zweiten Runde wackelte Crespo kurz, fing sich aber wieder. Der Spanier schien zudem Probleme mit seiner linken Schlaghand zu bekommen, jedenfalls agierte er in der Folge kaum noch damit. Nader hingegen feuerte an den Ringseilen mehrfach seine Schlagserien ab, sodass sein Herausforderer immer wieder unter Druck geriet. Dieses Bild änderte sich auch im dritten Durchgang nicht. Doch den Aktionen Naders fehlte trotz der großen Überlegenheit noch die Durchschlagskraft.

Das lag in erster Linie an seinem äußerst defensiv eingestellten Gegner, der selbst kaum die Initiative ergriff. Im fünften Durchgang wackelte Crespo nach einem linken Haken zum Kopf erneut, doch der 32-Jährige hielt sich auf den Beinen. Mit Beginn der siebten Runde war der Widerstand des Kämpfers aus Madrid allerdings gebrochen. Er gab aufgrund einer Schulterverletzung auf. „Das ist schon zu Beginn des Kampfes passiert. Nader traf mich auf die linke Schulter. Diese konnte ich danach nicht mehr richtig bewegen, vielleicht ist sie ausgerenkt“, so der Spanier nach dem Kampf.

Marcos Nader, der seine Profibilanz damit auf 18 Siege und ein Unentschieden aus 19 Fights ausbaute, dürfte es egal gewesen sein. Er war ohnehin auf einem guten Weg, den Kampf vorzeitig für sich zu entscheiden. „Ich freue mich sehr“, so der Österreicher nach dem dritten vorzeitigen Erfolg seiner Profilaufbahn. „Gegen so einen Gegner ist es schwer, gut auszusehen. Aber ich denke, ich darf mit meiner Vorstellung zufrieden sein. Das Publikum hier in Oldenburg war großartig. Doch wenn es irgendwie geht, möchte ich am liebsten den nächsten Kampf wieder in Österreich bestreiten.“

Quelle: Sauerland Event

Bewerte den Artikel