Jai Opetaia wehrt den späten Aufschwung von Mairis Briedies ab und gewinnt den IBF-Titel im Cruisergewicht.

Jai Opetaia besiegte Mairis Briedis auch im zweiten Kampf.

Beide Fighter brachen sich gegenseitig ihre Nasen.

Jai Opetaia erboxte sich im Kampf um den vakanten WM-Titel der IBF in den ersten acht Runden einen großen Punktevorsprung vor Mairis Briedis, musste dann aber dessen Aufschwung in den letzten paar Runden durch einen einstimmigen Entscheidungssieg in ihrem Rückkampf abwehren, um den linearen Titel im Cruisergewicht zu behalten und den vakanten IBF-Gürtel dazu zu gewinnen. Der Kampf fand am Samstag in der ausverkauften „Kingdom Arena“ in Riad, Saudi-Arabien, statt.

Jai Opetaia sah so aus, als würde er relativ einfach zum Sieg segeln und Mairis Briedis vielleicht, im Co-Feature-Kampf auf der „Ring of Fire“ FightCard, die vom unbestrittenen Schwergewichts-Titelkampf zwischen Tyson Fury und Oleksandr Usyk angeführt wurde, sogar noch vorzeitig zu stoppen, aber Briedis zeigte enormes Herz und er musste mit einer gebrochenen Nase zurechtkommen und erlebte auf der letzten Strecke des Kampfes große Momente, wobei er dann sogar auch noch Opetaias Nase brach.

Jai Opetaia vs. Mairis Briedis.

Letztendlich gewann Jai Opetaia jedoch den Kampf mit 117-111, 116-112 und 116-112 in seiner dritten Titel-Verteidigung, seit er Briedis in einem harten Schlagabtausch in ihrem ersten Kampf im Juli 2022, um die Linealen- und IBF-Titel besiegte. Opetaia erlitt dabei einen schweren Kieferbruch und musste 14 Monate pausieren.

„Mairis Briedis, es ist mir eine Ehre, den Ring mit solch einem großen Champion zu teilen, Mann“, sagte Opetaia. „Ich habe gesehen, wie sich dieser Typ in der Cruisergewichts-Rangliste durchgesetzt hat. Ich habe diesen Kerl vergöttert. Jetzt hier zu sein und den Ring mit ihm zu teilen – er ist ein wahrer Krieger und ich habe nichts als Respekt. Danke, Mairis.“

Während Opetaia seit seiner Rückkehr nach einer Verletzung schon wieder zweimal gekämpft hatte, hatte Briedis, der ebenfalls mit Verletzungen, die aus ihrem ersten Kampf resultierten, seit ganzen 22 Monaten nicht mehr gekämpft und wirkte von Beginn des Kampfes wie eingerostet, als Opetaia, ein Rechtsausleger, sofort die Kontrolle über den Kampf übernahm. Er landete harte gerade Führhände und brutale linke Hände und verursachte in der dritten Runde eine Platzwunde über Briedis‘ rechtem Auge.

Als ob das für Briedis nicht schon schlimm genug wäre, landete Opetaia in der sechsten Runde einen gewaltigen linken Punch mitten in Briedisˋ Gesicht, der ihm die Nase durchbrach und das Blut aus der Nase herauszuströmen ließ.

Später in der sechsten Runde machte Opetaia mit der rechten Hand eine Finte und landete erneut mit der linken Schlaghand, während Blut über Briedis Gesicht und Brust lief.

Jai Opetaia vs. Mairis Briedis.

In der achten Runde hatte der Blutfluss aus Briedis‘ Nase nachgelassen, aber Opetaia hatte immer noch die volle Kontrolle über den Kampf, obwohl auch er schon blaue Schwellungen unter beiden Augen hatte.

Trotz der Verletzung versuchte es Briedis aber weiterhin und brach dann Opetaia in der 10. Runde auch die Nase. Dann wackelte der 28. jährige Jai Opetaia (25-0, 19 KOs), aus Australien, als Briedis ihn mit der linken Hand brutal traf und jetzt war es aufeinmal Briedis der den Kampf rockte.

Der inzwischen schon 39-jährige Briedis (28-3, 20 KOs), aus Lettland, machte in der 11. Runde einen weiteren starken Angriff, da beide Boxer nun stark bluteten, da Opetaias Nase nun ebenfalls gebrochen war.

„Er hat mir einen Kopfstoß auf die Nase gegeben. „Es ist ein bisschen was kaputt, aber ich werden das reparieren lassen, ich werde bald wieder perfekt aussehen und bin bald zurück“, sagte Opetaia. „Er hat mich mit ein paar guten Treffern erwischt. Er ist ein harter Kerl. Er kam immer wieder nach vorne. Er wollte genau wie ich den Sieg. Ich ziehe meinen Hut vor ihm.“

Mairis Briedis war in der 12. Runde wieder im Angriff, aber Opetaia konnte ihn gerade genug zurückhalten, als sie den Kampf in einem Kopf-an-Kopf-Fight abschlossen, der an ihren ersten klassischen Kampf erinnerte.

Jai Opetaia gewann den IBF-Titel nun bereits zum zweiten Mal.

„Ich wusste, dass mir ein harter Kampf bevorstand“, sagte Opetaia. „Ich habe im Vorfeld gesagt, dass ich für zwölf Kriegsrunden bereit sind, und das haben ich hinbekommen. Ich wusste, dass er stark zurückkommen würde. Nachdem er mir die Nase gebrochen und mich ein wenig verprügelt hatte, blieb ich schlau und boxten einfach weiter. Ich habe ihm die Nase gebrochen und er hat meine gebrochen“.

„Ich nehme viel aus diesem Kampf mit. Ehrlich gesagt bin ich mit meiner Leistung nicht so zufrieden. Ich weiß, dass ich es viel besser hätte machen können. Aber ich gehe zurück ins Training, arbeiten an ein paar Dingen, lerne und werde Fortschritte machen. Ich werde immer noch besser werden“.

Opetaia musste im Dezember vor einer Verteidigung gegen Ellis Zorro den IBF-Gürtel räumen, obwohl Pflichtherausforderer Briedis noch ausfiel. Als es zum Rückkampf kam, waren sie die beiden Spitzenkonkurrenten der IBF und der vakante Gürtel stand auf dem Spiel.

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