Jai Opetaia verliert seinen IBF-Titel wenn er am 23. Dezember in Saudi-Arabien boxt.

Die IBF entzieht ihrem Weltmeister Jai Opetaia ihren Weltmeistertitel, wenn er am 23. Dezember in Riad, Saudi-Arabien gegen Ellis Zorro antritt. Opetaia wird trotzdem am kommenden Samstag gegen Ellis Zorro kämpfen.

IBF verbietet WM-Kampf gegen Ellis Zorro in Saudi-Arabien, aber Jai Opetaia boxt trotdem und verzichtet auf seinem IBF WM-Titel.

Laut einer Mitteilung des Boxsport-Journalisten Ben Damon und Fox Sports Australia verzichtet der ungeschlagene Australier Jai Opetaia, auf seinen IBF-Cruisergewichtstitel, um seinen geplanten Kampf mit Ellis Zorro (17-0-0, 7 KO-Siege) am 23. Dezember in Riad, Saudi-Arabien auszutragen .

Der Kampf gegen Ellis Zorro soll am kommenden Samstagabend in Saudi-Arabien stattfinden, als Teil einer riesigen „Day of Reckoning“-FightCard, die mehrere der Top-Schwergewichtler, wie Anthony Joshua und Deontay Wilder und andere große Namen, im Programm hat.

Hier sieht man Jai Opetaia noch mit seinem IBF WM-Titel, den er nun am kommenden Samstag in Riad, Saudi-Arabien, nicht mehr verteidigen kann.

Jai Opetaia wird Berichten zufolge 450.000 Dollar für diesen Kampf verdienen – als Teil eines Drei-Kampf-Abkommens, das mit den Saudis ausgearbeitet wurde. Der gesamte Deal wird Opetaia, Berichten zufolge, mehr als 2 Millionen Dollar einbringen.

Im vergangenen Jahr gewann der unbesiegte Jai Opetaia den IBF-Titel im Cruisergewicht, als er den bis dahin amtierenden Champion Mairis Briedis schockierte, aber er erlitt beim Sieg über Briedis einen gebrochenen Kiefer – was zu einer länger als erwarteten Erholungsphase führte.

Mairis Briedis ist ist inzwischen der obligatorische Herausforderer der IBF für den Titel.

Vor ein paar Monaten erlaubte die IBF Opetaia, eine freiwillige Titel-Verteidigung gegen Jordan Thompson in England zu machen.

Jai Opetaia vs. Ellis Zorro, bei der ersten Pressekonferenz für den Kampf am 23. Dezember in Riad, Saudi-Arabien, in London.

Die IBF erließ kürzlich eine Anordnung, die Jai Opetaias Antrag ablehnte, den geplanten Kampf gegen den ungeschlagenen Ellis Zorro in Riad, Saudi-Arabien auszutragen.

Das Team von Opetaia legte Berufung gegen die Entscheidung der IBF ein, aber die Sanktionsbehörde lehnte ihren Antrag ab.

„Wir haben Opetaias Team klar gemacht, dass er nicht gegen Ellis Zorro um den IBF-Titel kämpfen kann“, sagte ein IBF-Sprecher in der letzten Woche.

„Wir hatten Jai Opetaia bereits eine Ausnahme genehmigt, um gegen Jordan Thompson in seinem letzten Kampf seinen IBF-Titel zu verteidigen, so dass er keine weitere Ausnahme erhalten kann, um gegen Ellis Zorro zu kämpfen, der nicht in der IBF-Weltrangliste geführt wird. Nach unseren Regeln kann und darf dieser Kampf nicht stattfinden. Er kann keine Back-to-Back-Ausnahmen von uns erhalten“.

Jai Opetaia vs. Ellis Zorro Mit Promoter Frank Warren, der zusammen mit dem saudischen Promoter, den Event in Saudi-Arabien veranstaltet.

„Wenn wir die Regeln für Jai Opetaia brechen, öffnet dies die Schleuse für alle anderen. Die IBF hat Opetaias Team darüber informiert, dass er nicht gegen Zorro kämpfen kann – wir haben gesagt, dass sein nächster Kampf gegen Mairis Briedis obligatorisch sein muss. Dies ist eine Pflicht-Titelverteidigung. Wenn Jai Opetaia vorangeht und gegen Zorro kämpft, wird ihm sein IBF-Weltmeistertitel entzogen“.

Jai Opetaia wird es leicht fallen auf den WM-Titel zu verzichten, denn er hat der Boxwelt bewiesen, dass er zur Zeit uneingeschränkt der aktuell stärkste Cruisergewichtler der Welt ist und ob mit oder ohne Titeleinsatz, verdient Opetaia mit seinem Vertrag mit den Saudis mehr Geld als er mit einem Kampf gegen Briedis verdienen würde. Letztlich bringt sich die IBF durch die Aberkennung von Opetaias WM-Titel, nun selbst um die Einnahmen an Opetaias nächstem Kampf in Saudi-Arabien. Zudem verärgern sie mit ihrer Entscheidung auch noch die Saudis gewaltig, indem sie denen nun das Prädikat eines Weltmeisterschaftskampfes für ihre Veranstaltung am Samstag wegnehmen. Wenn sich die IBF damit Mal nicht selbst in den Finger geschnitten hat, denn eines sollten sie inzwischen doch verstanden haben, dass mit den Saudis im Moment im Boxsport das meiste Geld zu verdienen ist.

Ganz kontrovers ist allerdings, dass Mairis Briedis seit seiner klaren und einstimmigen Punkt-Niederlage, mit 4 Punkten Differenz, im WM-Kampf gegen Jai Opetaita am 2. Juli 2022, keinen einzigen Kampf mehr bestritten hat. Die IBF möge doch Mal erklären, wie, warum und weshalb Briedis dann, ohne seit seiner Niederlage nur einmal wieder geboxt zu haben, jetzt auf einmal sich als Pflichtherausforderer um den IBF-Titel qualifiziert hat.

Das Fight-Poster für die Veranstaltung am 23. Dezember in Riad, Saudi-Arabien.
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1 Kommentar

  1. Ich finde es richtig das die IBF an ihren Prinzipien festhält und nichT das Geld über alles stellt (wie andere Verbände, z. B. WBA und WBC) wo seltsame Phantasietitel kreiert werden, um immer mehr zu scheffeln. Die sollten den Titelträgern nicht Narrenfreiheit gewähren und Opetaia ist auch nicht gerade ein internationaler Star, dass er sich sowas erlauben kann (450000 $ sind für die Saudis eher wenig).

    Auch war der sogenannte Sieg gegen Briedis alles Andere als eindeutig und klar; die meistens deutschen Zuschauer hatten den Letten knapp vorn, der sämtliche der hinteren Runden gewann (obwohl nicht in Bestform, nach einem Jahr Auszeit) und der Heimvorteil hat sicherlich auch eine Rolle gespielt. Daher wurde wohl auch gegen das Urteil glaube ich Protest eingelebt und Mairis Briedis zum Topherausforderer bestimmt (hat seit 2019 die Gewichtsklasse dominiert).
    Außerdem betrachte ich Arsen Goulmarian und Noel Gevor als etwas stärker als Jai Opetaia (eventuell sogar Badou Jack, der sehr viel deutlicher seinen Titel gegen Illunga Makabu gewann).

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