Der ghanaische Boxverband hat den aus Ghana stammenden Schwergewichtler Richard Lartey für 5 Jahre gesperrt, weil er mit tansanischer Lizenz kämpfte.
Ghanaischer Boxverband sperrt Boxer nach „beschämenden Kampf“ und Verwendung einer tansanischen Lizenz
Die ghanaische Boxbehörde (Ghana Boxing Authority, GBA) hat ihren Schwergewichtsboxer Richard Lartey mit einer fünfjährigen Sperre belegt, nachdem er letzte Woche Mittwoch (3. November) in Russland mit einer tansanischen Lizenz gekämpft haben soll. Dort wurde er in der ersten Runde von Ex-MMA-Kämpfer Abdulkerim Edilov in der ersten Runde zu Boden geschlagen und blieb regungslos liegen.
Wer hier jedoch an einen Bilderbuch-KO denkt, liegt falsch. Wie in Videoaufnahmen zu sehen ist, zeigte der Schlag des Russen wenig Wirkung. Lartey spielte hingegen die Rolle des „sterbenden Schwanes“ und ging hollywoodreif auf die Bretter. Der ghanaische Boxverband bezeichnete dies als „beschämend und peinlich“. Lartey (14-5, 11 KOs) verdiente 30.000 Dollar für seine Erstrunden-KO-Niederlage gegen Edilov.
MMA veteran Abdulkerim Edilov obliterates former WBO Africa champion Richard Lartey with one brutal shot. pic.twitter.com/eemalAIYuZ
— Cerebral Vigilante (@Delisketo) November 3, 2021
Die GBA hatte Richard Harrison Lartey schon im vergangenen Jahr mit einer fünfjährigen Sperre belegt, weil er offizielle Dokumente gefälscht und ohne Genehmigung Kämpfe außerhalb des Landes bestritten haben soll. Darüber hinaus wurde er mit einem Verbot für alle GBA-Sportarten und -Aktivitäten während der fünfjährigen Sperre belegt.
„Was er getan hat, war Betrug, denn man kann Ghana nicht verlassen, um mit einer Lizenz eines anderen Landes im Ausland zu kämpfen, und er muss für sein Fehlverhalten büßen“, sagte GBA-Präsident Abraham Kotei Neequaye gegenüber BoxingAfrica.com.
„Meine Anwälte haben mir geraten, zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf die Erklärung der GBA zu reagieren, und wir werden zu gegebener Zeit mit den Fakten herauskommen“, sagte Lartey gegenüber BoxingAfrica.com, als er kontaktiert wurde.
In der Zwischenzeit hat die GBA eine Erklärung zu der Angelegenheit herausgegeben, in der sie feststellt, dass sie die russische Botschaft in Ghana und den russischen Boxverband bezüglich der rechtlichen Folgen angeschrieben hat, die mit der Zulassung von Lartey zu dem Kampf verbunden sind.
Lartey boxte zuletzt ebenfalls gegen die aufstrebenden Schwergewichtler Daniel Dubois, Nathan Gorman und Fabio Wardley. Lediglich mit Gorman ging er über die Runden, gegen Dubois und Wardley unterlag er vorzeitig.