Francis Ngannou war der „Sieger der Herzen“ in der gestrigen Nacht in Saudi Arabien.

Francis Ngannou lässt sich, nach 10 harten Runden gegen den WBC-Champion Tyson Fury, von den Zuschauern in Saudi Arabien feiern. Ngannou war in dieser Nacht unzweifelhaft der Champion der Herzen.

Noch niemals in einem Boxring gestanden und er schlägt den amtierenden und bisher unbesiegten WBC-Champion Tyson Fury zu Boden.

Es war eine der eindrucksvollsten Kulissen vor der ein Boxkampf jemals stattgefunden hat. Wenn auch manchen echten Boxfans die spektakuläre Show, die dem Hauptereigniss voranging, etwas zu lang war, so war sie kaum zu überbieten. Es war schon sensationell was sich die Saudis da haben einfallen lassen. Ein Boxring, der einfach im Boden verschwand um der Showbühne Platz zu machen und der dann am Ende der gigantischen Show, hydraulisch wieder nach oben ins Licht der Boxhalle nach oben schwebte. Das hat bisher nicht einmal Las Vegas geschafft.

Christiane Ronaldo saß in der ersten Reihe am Ring, hinter ihm in der zweiten Reihe Weltmeister Oleksandr Usyk.

Ein noch nie da gewesene Promi-Dichte aus der Sport- und Show-Welt

Wenn man bedenkt, dass der vierfache Weltmeister (IBF, WBO, WBA UND IBO) Oleksandr Usyk, als Ehrengast der Saudis nur in der zweiten Reihe Platz nehmen musste, dann kann man sich vorstellen welche hochkarätige Promis da noch den Weg nach Saudi Arabien gefunden haben. Direkt vor Usy, in der ersten Reihem am Ring, saß die Fußball-Legende Cristiano Ronaldo. Des Weiter gesehen wurde Eminem, einer größten Rapp-Stars der Welt, der Weltmeister in sieben verschiedenen Gewichtsklassen Manny Pacquiao, die MMA-Stars Conor McGregor und der MMA-Champion in zwei Gewichtsklassen, Randy Counture, sowie der brasilianische UFC-Star Junior dos Santos (Junior Cigano), der frühere UFC-Weltergewichts-Weltmeister Kamaru Usman („The Nigerian Nightmare“), der legendäre WWE-Chef Vince McMahon, der früher selbst als „The Undertakeder“ im Wrestlerring stand.

Mike Tyson sagte nach dem Urteil, Ngannou sei mit dem Urteil regelrecht um den Sieg beraubt worden.

Des Weiteren der frühere brasilianische Fußball-Star Ronaldo, der frühere englische National-Fußballspieler von Manchester United Rio Ferdinand, die ehemaligen Schwergewichts-Weltmeister Lennox  Lewis, Larry Holmes (der Muhammd Ali besiegt hat), und Evander Holyfield, die beiden aktuellen Halbschwergewichts-Weltmeister Dmitry Bivol und Artur Beterbiev, die beiden früheren englischen Weltmeister Ricky Hatton und Amir Kahn, der Ex-Weltmeister in zwei Gewichtsklassen Carl Frampton, die mexikanisch Box-Legende und Chef von Golden Boy Promotion, Oscar de la Hoya, Ex-Halbschwergewichts-Champion Bernard Hopkins, der Mittelgewichts-Champio Robert „Hands of Stone“ Duran, wie dessen früherer Gegner, Mittelgewichts-Champion Sugar Ray Leonard, der größte indische Schauspieler und Filmregisseur Salman Khan (Bollywood-Filme), Portugals Fußball-Legende Luis Figo, einer der größten US-Musik-Stars und Designer der heißesten Turnschuhen der Welt  Kanye West und unzählige andere Weltars aus der Sport- und Show-Welt.

In der dritten Runde schickte Francis Ngannou den WBC-Champion mit einem linken Kopfhaken direkt an dessen Schläfe, zu Boden.

Der Kampf der Giganten

Der Kampf zwischen Tyson Fury gegen Francis Ngannou hat viel mehr gehalten, als er im Vorfeld versprach. Tyson Fury trat mit dem höchsten Gewicht in seiner Karriere in den Ring, was eher dafür spricht, dass er mehr Zeit bei den Drehterminen seiner Netflix-Filmaufnahmen als im Trainingslager verbracht hat. Es war auch nicht der alte Tyson Fury, wie wir ihn im Kampf gegen Wladimir Klitschko und dreimal gegen Deontay Wilder gesehen haben.

Immer wieder schlug Francis Ngannou seine linke Hand in Richtung Kopf von Tyson Fury.

Francis Ngannou dagegen war eigentlich die Überraschung dieser spektakulären Nacht in Riad, Saudi Arabien. Ihm war kaum anzusehen, dass er zum ersten Mal in seinem Leben einen Bockskampf bestritt. Ngannou überraschte auf ganzer Linie und es ging ein Aufschrei durch die Menge der Zuschauer, als er in der dritten Runde, den WBC-Champion mit einem linken Kopfhaken an der Schläfe erwischte und zu Boden schlug. Ngannou tat auch gut daran, nach diesem Niederschlag nicht bedingungslos nachzusetzen und den KO zu suchen. Es war auch schon fast unglaublich wie der ehemalige MMA-Weltmeister, manche doch klare Treffer von Tyson Fury einfach ohne jegliche Reaktion wegsteckte. Der Kampf war bis zur letzten Runde relativ ausgeglichen und dass der Giganten-Kampf über die volle Distanz von 10 Runden geht, daran hatte wohl kaum einer der vielen Experten geglaubt.

Tyson Fury hat den Kampf, wenn auch äußerst knapp, gewonnen.

Das Urteil und die gespaltenen Meinungen

Auf die Verkündung des Urteils warteten dann alle Zuschauer im Stehen, keiner saß mehr auf seinem Stuhl. Inzwischen war Francis Ngannou, durch seine sensationelle Leistung, zum Liebling der Fans in der Halle avisiert, die bei der Bekanntgabe des Punktzettel von Punktrichter Ed Garner, der Ngannou mit 95:94 vorne sah, bald ausflippten. Bei der Bekanntgabe des Urteils: Punktsieger Tyson Fury, gab es nicht nur Beifall für den „Gypsy King“. Aber auch weltweit wurde über das Urteil mächtig diskutiert. Der Doppel-Weltmeister am Mikrofon vom übertragenen englischen TV-Channel „TNT“, Carl Frampton, sprach sofort von Betrug und sagte, Francis Ngannou hat diesen Kampf gewonnen. Lennox Lewis dagegen fand das Urtel in Ordung und meinte, dass Fury viel mehr Jabs ins Ziel gebracht habe. Francis Ngannou sagte nach dem Kampf ins Mikrofon von ESPN: „Wenn Tyson Fury ein Ehrenmann ist, dann muss er zugeben, dass ich diesen Kampf gewonnen habe.“ Der Vater von Tyson Fury, John Fury, dagegen sagte: „Tyson hat von den 10 Runden 9 Runden gewonnen, das hat doch jeder gesehen.“ Aber dieses Sicht hatte wohl nur John Fury alleine.

Auch Chris Eubanks jr. und der ehemalige englische Fußballstar Garry Lineker sprachen nach dem Urteil öffentlich von Betrug.

Kritik am Urteil in den Socialen-Medien

Auf dem Scial-Medien Portal X (früher Twitter) hagelte es mit negativen Tweets gegen das Urteil in Riad. Hier einige X-Tweets:

NO F WAY FRANCIS GOT ROBBED🇨🇲🇨🇲

— Joel Embiid (@JoelEmbiid) October 28, 2023

Francis Ngannou won that fight

— Logan Paul (@LoganPaul) October 28, 2023

WTF!!! FRANCIS!!

— Jake Paul (@jakepaul) October 28, 2023

Man I never thought I’d say this but Francis is in this!!!! LFG!!!! TYSON LOOKS WINDED IN THE 3RD AND HES REACHING…..

— Sean Strickland (@SStricklandMMA) October 28, 2023

The biggest upset in combat sports history!
Francis Ngannou just became the Lineal World heavyweight BOXING champion #furyvsngannou

— Henry Cejudo (@HenryCejudo) October 28, 2023

francis got that fight

— Demetrious Johnson (@MightyMouse) October 28, 2023

Und unzählige andere Tweets, meist von anderen großen MMA-Stars, die alle Francis Ngannou als den Sieger des Kampfes sahen. Auch Chris Eubanks jr. und der ehemalige englische Fußballstar Garry Lineker sprachen nach dem Urteil öffentlich von Betrug.

Der frühere Super-Mittelgewichts-Champion George Groves macht schockierende Ruhestandsvorhersage nach Tyson Furys Kampf gegen Francis Ngannou.

George Groves macht schockierende Ruhestandsvorhersage nach Tyson Furys Kampf gegen Francis Ngannou.

Vor seinem Kampf mit Francis Ngannou sagte Tyson Fury, dass Oleksandr Usyk ihm am 23. Dezember gegenübertreten müsse, oder er würde ihn verklagen.

Nach dem Niederschlag in der dritten Runde, ist es Furys Team, das entschieden hat, dass der unangefochtenen Kampf, in diesem Jahr auf keinen Fall mehr stattfinden wird.

Der ehemalige Super-Mittelgewichts-Champion George Groves sagte in „The Verdict“, dass alle Beteiligten bewußt war, dass es nicht wie geplant gelaufen ist.

„Nein. Der Kampf zwischen Fury und Usyk passiert ganzen bestimmt nicht. Usyk war wahrscheinlich der einzige Boxer am Ring in Riad, der nicht dafür bezahlt wurde, dort zu sein, er war da, um seinen nächsten Kampf gegen Tyson Fury zu bewerben. Usyk stieg nach Ende des Kampfes in den Ring und stellte sich vor Tyson Fury, der gar nicht reagierte und Usyk sagte: „Wir sehen uns am 23. Dezember“ und dann sagte er „Ich gehe jetzt ins Bett.“ Er weiß es wohl jetzt selbst, dass der Kampf nicht am 23. Dezember stattfindet“.

George Groves sagte, dass die Absage einer Pressekonferenz nach dem Kampf, – eine außergewöhnliche Entscheidung für eine Veranstaltung ist, die doch zuvor jede verfügbare Gelegenheit für Inhalte und Nachrichten im Vorfeld genutzt hatte. Das ist ein Zeichen dafür, dass Fury selbst ausgeschlossen hat gegen Usyk zu boxen und er ganz sicher, in ein paar Wochen, eine große Ankündigung in London machen wird.“

„Die Wahrheit ist, denke ich, Fury will dieser Frage nicht ausweichen müssen, und er wollte sich nicht in den Mittelpunkt einer Pressekonferenz stellen, und hören, dass er gerade von einen MMA-Kämpfer, in einem Boxkampf, verprügelt wurde.“

Schließlich sagte Groves, dass er nicht überrascht wäre, wenn Tyson Fury, der nur einen Kampf davon entfernt ist, der erste unangefochtene Champion seit Lennox Lewis, vor über zwei Jahrzehnten zu werden, seine Karriere beendet.

„Ich glaube nicht, dass der Fury vs. Usyk Kampf überhaupt noch stattfindet, ich bin mir da eigentlich ganz sicher. Ich denke, das könnte das letzte Mal gewesen sein, dass wir Tyson Fury im Ring gesehen haben. Und das ist kein Grollen in ihm – er hatte eine fantastische magische Karriere gehabt, und vielleicht hat er gerade auch schon genug verdient, genug erreicht, so dass der Wunsch nicht mehr da ist und er denkt: „Ich muss das Risiko gegen Usyk nicht eingehen“. Denn ich denke, es würde ihm viel mehr wehtun, von Usyk geschlagen zu werden, als angegriffen zu werden, weil er nicht gegen ihn gekämpft hat. Es wird immer jemanden geben der stärker ist“.

Fury muss noch wohl noch seine eigenen solide Pläne überdenken und sagte nach dem Kampf, dass er eine „lange Ruhepause“ wollte, bevor er etwas anderes tut.

Tyson Fury und Oleksandr Usyk sollen am 23. Dezember in Saudi Arabien um den unbestrittenen Weltmeistertitel boxen. Aber zumindest der Termin scheint derzeit zu wackeln.

Platzt der Fury vs. Usyk Kampf?

Wie Tyson Furys Promoter Frank Warren heute gegenüber mehre Medien verkündete, wird der Fury vs. Usy Kampf auf keinen Fall mehr in diesem Jahr stattfinden. Warren beteuerte allerdings, dass der Kampf aber auf jeden Fall im kommenden Jahr 2024, zwischen Januar und März stattfinden wird. Aber ob dem auch wirklich so ist steht in den Sternen.

Hier noch einmal ein Foto mit dem unglaublichem Auflauf von VIPs aus der Sport- und Show-Welt.
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