Ehemaligem Olympia Bronze-Gewinner Ivan Dychko gelingt Profi-Debüt

ivan-dychkoDer 2,05 m große Kasache war schon Sparringspartner von Wladimir Klitschko. Nun gelang ihm das Profi-Debüt.

Langjähriger Top-Amateur neue Hoffnung der „Heavyweight Factory“

Für Kenner des internationalen Amateurboxens stand schon seit Jahren fest, dass der 27-Jährirge Ivan Dychko prädestiniert sein würde für eine Karriere bei den Profis. Mit über 2 Metern Körperlänge und einem in seinen Körperbewegungen an Vitali Klitschko erinnernden Kampfstil, gelang es Dychko, 2013 und 2015 jeweils die Silbermedaille bei den Amateur-Weltmeisterschaften und 2012 und 2016 Bronze bei Olympia zu gewinnen sowie über mehrere Jahre hinweg in der semi professionellen „World Series of Boxing“ eine der dominanten Figuren im Super-Schwergewicht darzustellen. Bei den 2012er Spielen von London scheiterte er nur ganz knapp und umstritten am späteren Gewinner und heutigen Schwergewichts-Superstar Anthony Joshua.

Um endlich das große Gold zu holen, verließ Dychko seine kasachische Heimat, um nun im sonnigen Florida in der „Heavyweight Factory“ –  die ihn gleichzeitig promoten – an seinem Traum von WM-Titeln zu arbeiten. Trainiert wird er dort von Derek Santos, welcher schon mit Halbschwergewichtler Sullivan Barrera Erfolge feiern konnte. Außerdem tummeln sich in den dortigen Trainingshallen diverse Legenden des Schwergewichts, allen voran Evander Holyfield und Riddick Bowe, die dort dem Nachwuchs der „schweren Jungs“ beratend zur Seite stehen. Auch Dychko wird dort mit Sicherheit hilfreiche Tipps erhalten.

Erster Kampf endet in Runde 1

Am gestrigen Freitag war es dann soweit: Profi-Debüt für den Kasachen im südlichen Dallas, Texas. Das Ganze aber in ungewohnten Rollenverteilungen für Ivan Dycko, da der Riese aus  Rudniy sich hier einem nochmal 5 Zentimeter größeren und 12 Kilo schwereren Gegner in Form vom Amerikaner Aubur Wright (4 Kämpfe, 2 Siege, 1 KO)  gegenüber sah. Als allzu furchteinflößend stellte sich Dychkos Kontrahent allerdings nicht heraus – nach rund 2 Minuten in der ersten Runde brach Ringrichter  Robert Chapa den Kampf ab, nachdem Dychko zuvor von der ersten Sekunde an mit dem Jab und diversen rechten Geraden sowie einiger schöner Haken das Geschehen dominierte. Ein leichter Einstieg ins Profigeschäft für den zweifachen Olympioniken – die großen Herausforderungen werden aber noch kommen.

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