Edgar Berlanga knockt Padraig McCrory mit einem brutalen Aufwärtshaken aus!

Edgar Berlanga knockt Padraig McCrory mit einem brutalen Aufwärtshaken aus. Foto: Ed Mulholland/Matchroom.

Nach einigen Kämpfen der KO-Abstinenz hat Berlanga seinen KO-Power wiedergefunden.

Die Knockout-Power des Supermittelgewichts-Titelanwärters Edgar Berlanga ist zurück.

Nach einem langsamen Start steigerte Edgar Berlanga seine Schlagleistung und schlug Padraig McCrory in der sechsten Runde des Main Events einer Matchroom-Boxing-Veranstaltung, am gestrigen Samstagnacht auf DAZN, im „Caribe Royale Resort“ in Orlando, Florida, USA, vor einem überwiegend puerto-ricanischen Publikum, die alle nur gekommen waren um ihren Superstar Edgar Berlanga zu sehen, mit einem brutalen rechten Aufwärtshaken schwer KO.

Der Kampf gewann am Freitag an Bedeutung, als die WBA ihn in letzter Minute, den Kampf zwischen Edgar Berlanga vs Padraig McCrory als offiziellen Titelausscheidungskampf sanktionierte, was bedeutete, dass Berlanga nun der offizielle Pflichtherausforderer der WBA ist.

Der Knockout ließ für Berlanga lange auf sich warten, der seine Karriere mit 16 Knockouts in Folge, alle in der ersten Runde, begann und zu einer viralen Sensation wurde. Aber dann kam er nicht nur über die erste Runde hinaus, sondern seine letzten fünf Gegner zwangen ihn jeweils über die volle Distanz.

Edgar Berlanga vs Padraig McCrory. Foto: Ed Mulholland/Matchroom.

Viele fragten sich, ob Berlangas KO-Power verschwunden war, obwohl er in den letzten fünf Kämpfen auch viele Knockdowns erzielt hatte und es zunehmend mit besseren Gegner zu tun hatte, der seiner Meinung nach schwieriger zu stoppen waren.

Aber mit der Möglichkeit, bereits am 4. Mai oder vielleicht auch erst im September, wenn Canelo Alvarez seinen zweiten Kampf des Jahres austragen möchte, gegen den unbestrittenen Super-Mittelgewichts-Champion Saul Canelo Alvarez, den zur Zeit größten Star des weltweiten Boxsports, einen Titelkampf zu bekommen, gaben Berlanga und Matchroom die Order bei diesem Kampf zu glänzen. Box-Promoter Eddie Hearn forderte ihn sogar auf, unbedingt wieder einen Knockout zu erzielen, um ihm zu helfen, sich für den Kampf gegen Canelo Alvarez zu qualifizieren.

Berlanga sprach offen darüber, dass er einen KO gegen McCrory brauche, und übte großen Druck auf sich selbst aus. Als er die Aufgabe erledigt hatte, war er deshalb auch ziemlich zufrieden.

„Es fühlt sich großartig an, den KO zu schaffen. Es fühlt sich großartig an, zurück zu sein. Ich fühle mich großartig“, sagte Berlanga. „Es war super wichtig einen Knockout zu erzielen. Ich habe Padraig McCrory nach dem Kampf gesagt, dass mir dieser Kampf mit ihm den Schlaf geraubt hat, weil die Leute es nicht verstehen – irische Fighter sind stark, Mann. Und er ist ungeschlagen. Und er kam, um zu kämpfen. Er reiste ohne seine Familie aus einem anderen Land hier in die USA an. Ich wusste es wird hart. Ich wusste tief in meinem Herzen, dass er gekommen ist um zu gewinnen, um zu kämpfen. Ich habe mich sehr gut vorbereitet.“

Edgar Berlanga vs Padraig McCrory. Foto: Ed Mulholland/Matchroom.

Eddie Hearn hätte mit dem Ergebnis des Kampfes und BerlangasLeistung nicht zufriedener sein können.

„Das ist genau das, was er brauchte – eine Statement-Leistung“, sagte Eddie Hearn.

In den ersten Runden sah es so aus, als ob ein Knockout am weitesten vom wahrscheinlichen Ergebnis entfernt wäre. Berlanga und McCrory taten in der ersten Runde praktisch nichts und erzielten laut CompuBox-Statistiken nur drei gelandete Treffer.

Auch in der zweiten oder dritten Runde gab es sehr wenig Action, obwohl Ringrichter Christopher Young Berlanga ermahnte, als er McCrory in der dritten Runde mit einem eklatanten Tiefschlag traf.

Schließlich beschleunigte Berlanga in der vierten Runde das Tempo und landete einen sauberen linken Haken, der McCrory verletzte.

Der 26-jährige Edgar Berlanga (22-0-0, 17 KO-Siege), ein Puertoricaner aus Brooklyn, New York, USA, erklärte nach dem Kampf, warum er so langsam begann.

„Das erste, was ich meinem Trainer sagte war, dass ich sehen möchte, was auf mich zukommt, damit ich sein Timing erkennen kann“, sagte Berlanga. „Ich habe das Gefühl, dass die Leute von meiner Macht eingeschüchtert werden, deshalb wollte ich nicht gleich zu offensiv beginnen. Ich habe gelernt, meine Verteidigung über alles zu stellen, ihn auszuprobieren, und dann fange ich an, meine Schläge zu landen.“

Edgar Berlanga vs Padraig McCrory. Foto: Ed Mulholland/Matchroom.

Edgar Berlanga landete auch in der fünften Runde, die er mit einer starken rechten Hand eröffnete, weiterhin harte und klare Treffer. Er schlug immer härter zu, wurde dann aber von Young für einem weiteren Tiefschlag ermahnt.

Am Ende des fünften Durchgangs hatte der 35-jährige Nordire McCrory (18-1-0, 9 KO-Siege), der zum ersten Mal in den USA boxte, eine blutige Nase und Berlanga hatte eine rote Schürfwunde auf seiner rechten Wange. Der Kampf wurde härter.

Edgar Berlanga erlitt in der sechsten Runde zudem eine Verletzung am rechten Auge, aber das spielte keine Rolle und er begann, McCrory mit Powerschlägen zu bearbeiten, bevor er ihn schließlich mit einem sauberen rechten Haken, in der Nähe der Ringecke brutal zu Boden schlag. Ringrichter Young begann zwar zu zählen, winkte jedoch ab, um den Kampf nach 2 Minuten und 44 Sekunden in der 6. Runde zu beenden, gerade als McCrorys Ecke zudem auch noch das Handtuch zur Aufgabe des Kampfes in den Ring warf.

Edgar Berlanga vs Padraig McCrory: Foto: Ed Mulholland/Matchroom.

„Ich wusste, dass ich ihn nach und nach kaputt mache“, sagte Berlanga. „Er ist ein Veteran. Ich wollte nicht nervös werden, bis ich wusste, dass ich ihn verletzt hatte, und genau das habe ich getan. Ich wusste, dass meine volle Kraft wieder da war. Man muss nur verstehen, dass man solch einen Gegner nicht in der ersten Runde ausknocken kann, also muss ich den Knockout vorbereiten.“

Laut CompuBox landete Berlanga 71 von 169 Schlägen (42 Prozent), darunter 47 Power-Shots, und 55 seiner gesamten Connects landeten nach der dritten Runde, nach einem sehr langsamen Start. McCrory landete nur 18 von 153 Schlägen (12 Prozent), wurde in jeder Runde überholt und landete in keiner Runde mehr als vier klare Treffer – eine düstere Leistung.

Nachdem McCrory aus dem Weg geräumt war – und auf gewalttätige Weise niedergeschlagen wurde – wandte sich das Gespräch nach dem Kampf Canelo Alvarez zu, der für seinen Pay-per-View-Kampf am 4. Mai bisher noch keinen Gegner bekannt gegeben hat. Er schien nicht bereit zu sein, gegen den ungeschlagenen WBC-Interimstitelträger und Pflichtherausforderer der WBC, David Benavidez, anzutreten. Weitere Namen, die im Gespräch waren, waren der WBC-Titelträger im Mittelgewicht Jermall Charlo, der vereinte Weltmeister im Weltergewicht und Pfund-für-Pfund-König Terence Crawford, der ungeschlagene Supermittelgewichts-Anwärter Jaime Munguia und eben Edgar Berlanga, falls er gegen McCrory eine starke Leistung erbringen könnte.

Edgar Berlanga vs Padraig McCrory: Foto: Ed Mulholland/Matchroom.

Eddie Hearn, der schon einige Alvarez-Kämpfe promotet hat und eine gute Beziehung zu ihm pflegt, obwohl er in den zweiten Kampf eines Dreikampfvertrags mit Al Haymons Premier Boxing Champions geht, plädierte dafür, Edgar Berlanga als seinen Gegner zu wählen.

„Jetzt obligatorisch für den WBA-Titel von Canelo Alvarez. Er ist die Nr. 1 bei der WBA. Es ist nur eine Frage der Zeit“, sagte Eddie Hearn. „Canelo Alvarez, der größte Boxer des Sports. Auch Edgar Berlanga fühlt sich als der größte Boxer des weltweiten Boxsports und er möchte sich deshalb mit Canelo messen. Puerto Rico gegen Mexiko. Das wäre ein Riesenereignis. Edgar Berlanga gegen Canelo Alvarez. Und hör zu, vielleicht gibt es noch einen Kampf, aber ich sage dir jetzt, wenn der Anruf käme, würde er einem Kampf sofort zustimmen. Er würde nicht durch den Ring rennen und versuchen, zwölf Runden lang zu überleben. Er würde an der Seite von Canelo Alvarez stehen und fighten. Er würde den Fans einen großartigen und sensationellen Kampf liefern, und das ist es, was die Leute sehen wollen.

Edgar Berlanga vs Padraig McCrory. Foto: Ed Mulholland/Matchroom.

„Canelo Alvarez wird gegen jeden kämpfen. Ich verspreche dir, ob Benavidez, Charlo, Munguia oder Berlanga. Aber ich weiß, dass er den Fans echte Kämpfe liefern will. Er möchte gegen Boxer antreten, die kommen, um zu kämpfen. Hier hat er einen jungen Anwärter mit viel Herz und viel Kraft, der vor ihm steht und gegen ihn kämpfen möchte. Und deshalb wäre es ein toller Kampf. Ob im Mai oder im September, ich glaube, dass Sie dieses Jahr Canelo Alvarez gegen Edgar Berlanga sehen werden.“

Edgar Berlanga will den Kampf schon direkt im Mai.

„Als nächstes möchte ich Canelo haben. Ich bin zu tausend Prozent bereit für ihn. Der Typ dort (Eddie Hearn) wird es möglich machen“, sagte Berlanga. „Ich denke, dass der Boxsport diesen Kampf gerade braucht. Sie brauchen einen puertoricanischen Star gegen einen mexikanischen Star. Das ist es, was Boxen braucht. Das wäre der größte Kampf dieses Jahres.“

Andy Cruz vs. Brayan Zamarripa. Foto: Ed Mulholland/Matchroom.

Andy Cruz weiter auf dem Weg ganz nach oben

Der 28-jährige Leichtgewichtler Andy Cruz (3-0-0, 1 KO-Sieg), ein kubanischer Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2020, ist auf der Überholspur bei den Profis. Cruz machte einen großen Schritt nach vorne und schlug den 26-jährigen Brayan Zamarripa (14-3-0, 5 KO-Siege), einen starken Rechtsausleger aus Mexiko, auf dem Weg zu einer klaren Punkt-Entscheidung. Die Punktrichter werteten 100-90 auf allen drei Punktekarten.

 

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