X-MAS Fight Night: Ergebnisse der SES-Undercard

Joscha Blin vs. Richard Walter / Foto: Torsten Helmke

SES lässt das Jahresende 2021 nochmal mit einer Boxveranstaltung im Maritim Hotel Magdeburg ausklingen. Auf der Undercard standen dabei 7 Profikämpfe.

Blin, Vogel und Suske siegen im Maritim Hotel

Im ersten Kampf des Abends bestritt Joscha Blin sein Debüt als Berufsboxer. Der Enkel des ehemaligen Schwergewichtlers Jürgen Blin, der wiederum einst gegen „G.O.A.T.“ Muhammad Ali im Ring stand, traf im Mittelgewicht auf den Tschechen Richard Walter. Blin stieg gut vorbereitet ins Seilquadrat, machte seinem Gegenüber immer wieder Probleme. In Runde 3 konnte Blin schließlich vorzeitig gewinnen.

Julian Vogel vs. Jakub Laskowski / Foto: Torsten Helmke

Für den „Team Deutschland“-Boxer Julian Vogel stand im Weltergewicht ein Kampf über 4 Runden auf dem Programm. Vogels Gegenüber Jakub Laskowski (4-10-1, 2 KOs) hielt über die gesamte Distanz hinweg stand, konnte dem SES-Boxer aber nicht das Wasser reichen. Am Ende stand einem unbeschadeten Punktsieg Vogels nichts mehr entgegen.

Max Suske vs. Gergo Vari / Foto: Torsten Helmke

Nach seinem erfolgreichen Debüt als Profi bei der SES Box-Gala im Oktober diesen Jahres, stand für den Stralsunder Max Suske der zweite Kampf als Boxprofi an. Gegen den Ungarn Gergo Vari (22-28-1, 8 KOs) konnte der Schützling von Trainer Georg Bramowski überzeugend nach Punkten siegen.

WBO Youth Championship: Nenad Stancic siegt knapp gegen Marcis Grundulis

Nenad Stancic vs. Marcis Grundulis / Foto: Torsten Helmke

Im Leichtgewicht stand für den Hamburger Nenad Stancic der 10. Kampf als Boxprofi an. Der Schützling von Trainer Mark Haupt bekam es dabei im Kampf um den vakanten WBO Youth WM-Titel mit dem Letten Marcis Grundulis (10-1, 2 KOs) zu tun. Der erst 21-jährige Grundulis erwies sich dabei in dem auf 8 Runden angesetzten Titelkampf als harter Brocken, der Stancic immer wieder vor Probleme stellte.

Während der Lette im Vorwärtsgang versuchte den Druck zu machen und Stancic gut mit dem Jab traf, hatte der 23-jährige SES-Leichtgewichtler vor allem im Konter seine besten Momente. Im Infight lieferten sich die beiden immer wieder sehenswerte Aktionen, mit harten Treffern auf beiden Seiten. Über 8 Runden hinweg entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe, bei dem sich der lettische Gegner nie bändigen ließ und zum Schluss im Gesicht recht lädiert aussah. Stancic hatte bis zum Ende Mühe, schien die Punktrichter dennoch knapp von sich überzeugt zu haben. Diese werteten den Kampf schließlich mit 77-76, 76-76 und 77-75 für den Hamburger.

Tom Dzemski meldet sich nach Niederlage gegen Michael Eifert mit Punktsieg zurück

Tom Dzemski vs. Tomas Bezvoda / Foto: Torsten Helmke

Nach seiner Niederlage gegen Michael Eifert im Kampf um den WBO-, WBC- und IBF-Youth-WM-Titel im Halbschwergewicht, stieg auch Tom Dzemski bei der X-MAS Fight Night von SES Boxing im Maritim Hotel in Magdeburg wieder in den Ring. Der Sohn von Trainer-Vater Dirk Dzemski bekam dabei den Tschechen Tomas Bezvoda (11-17, 7 KOs) vor die Fäuste.

Der Dzemski-Spross eröffnete das Gefecht gegen der Tschechen aus der Ringmitte. Dank seiner Größenvorteile konnte er Bezvoda mit langen Händen häufig auf Distanz halten. Der wiederum versuchte mit Schwingern zu Körper und Kopf Wirkung zu erzielen. Vor allem mit seiner Rechten konnte er so in den ersten Runden einige Treffer erzielen. Trotz Größenvorteilen ließ sich Dzemski immer wieder auf einen Schlagabtausch in der Nahdistanz ein. In der achten und letzten Runde hatte Tom Dzemski nicht nur mit seinem tschechischen Widersacher, sondern auch mit starken Nasenbluten zu kämpfen, was ihn jedoch nicht mehr aus der Fassung brachte.

Tom Dzemski / Foto: Torsten Helmke

Nach acht arbeitssamen Runden mussten die drei Punktrichter zu Rate gezogen werden. Diese werteten den Kampf im Halbschwergewicht einstimmig für Tom Dzemski, der sich mit diesem Punktsieg erfolgreich zurückmelden konnte.

„Mr. Business“ Nick Hannig meldet sich souverän zurück!

Nick Hannig vs. Siarhei Khamitski / Foto: Torsten Helmke

Sein SES-Debüt gab an diesem Abend auch der König Wusterhausener Nick Hannig (9-1-1, 5 KOs). Der ehemalige WBC International Champion im Halbschwergewicht traf in seiner angestammten Gewichtsklasse, dem Supermittelgewicht, auf den Belarussen Siarhei Khamitski (32-23-3, 14 KOs). Hannig machte von Beginn an den Druck und versuchte zunächst mit langen Händen Eindruck zu schinden. Der 47-jährige Khamitski agierte sehr aktiv und setzte dem „Neuen“ im Team SES zu. Hannig vermochte es mit Haken zu Körper und Kopf gute Treffer zu setzen. In Runde 3 öffnete sich über dem rechten Auge des Deutschen ein Cut, der zu bluten begann.

Nick Hannig vs. Siarhei Khamitski / Foto: Torsten Helmke

„Mr. Business“ ließ sich dadurch jedoch wenig beeindrucken und gab weiterhin den Takt im Ring an. Mit seinem starken linken Haken konnte er ein ums andere Mal klare Hände ins Ziel bringen, die Siarhei Khamitski durchschüttelten. Auch in der fünften Runde teilte Hannig mächtig aus, wenngleich sich sein Gegenüber als wehrhaft erwies. Spätestens ab Runde 6 wurde es im Maritim Hotel lauter: Hannig marschierte gehaltvoll nach vorn, vom Cut, der immer wieder aufging, weiter unbeeindruckt und setzte einen klaren Treffer um den anderen.

Nick Hannig vs. Siarhei Khamitski / Foto: Torsten Helmke

Obwohl Khamitski immer wieder harte Hände nahm, blieb der Belarusse standhaft und trug zu einem sehr ansehnlichen Gefecht bei. Bis zum Schluss schaffte es Hannig nicht, den 8-Runder vorzeitig zu beenden, siegte schlussendlich aber zurecht und einstimmig nach Punkten!

Felix Langberg siegt durch TKO in Runde 3

Im Schwergewicht kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Deutschen Felix Langberg (5-0, 5 KOs) aus Rostock und Sebastian Tuchscherer (15-18, 6 KOs) aus Euskirchen. Der kurzfristig als Ersatzgegner eingesprungene Tuchscherer erwies sich als „unorthodoxer Schläger“, der Langberg immer wieder mit überfallartigen Attacken überraschte und ab der ersten Runde mit Nasenbluten zu kämpfen hatte. Der Rostocker versuchte es häufig mit der Brechstange und über die Kraft, statt locker anzuboxen und dann gezielte harte Treffer zu setzen.

Felix Langberg vs. Sebastian Tuchscherer / Foto: Torsten Helmke

Mit diesen kraftvollen Schlägen schindete Langberg jedoch mehr und mehr Eindruck und konnte sein Gegenüber schließlich in Runde 3 auf die Bretter schicken. Zwar fand der aus Euskirchen angereiste Tuchscherer wieder auf die Beine, wurde jedoch wenige Sekunden später mittels Handtuchwurf aus dem Kampf genommen.

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