Anthony Joshua vs. Jarrell Miller am 1. Juni im MSG

Nach wochenlangen Verhandlungen herrscht nun Klarheit: Anthony Joshua (22-0-0, 21 KOs) wird seine WM-Titel nach Version der WBA, WBO, IBF und IBO gegen den US-Amerikaner Jarrell „Big Baby“ Miller (23-0-1, 21 KOs) aufs Spiel setzen. Das Ganze in dessen Heimat New York.

AJ’s USA-Debüt

Die Boxfans wurden lange auf die Folter gespannt, nun wurden endlich Fakten geschaffen. Nachdem diverse Angebote an Deontay Wilder, Tyson Fury und Dillian Whyte nicht auf den erhofften Zuspruch trafen, musste Anthony Joshuas Promoter Eddie Hearn die vierte Option wählen. Mit Jarrell Miller ist es ein Gegner aus dem eigenen Hause. Für den 30-jährigen Ex-Kickboxer ist es die erste WM-Chance. 

Mit Siegen über Gerald Washington, Mariusz Wach oder zuletzt Bogdan Dinu konnte Miller in den letzten Jahren langsam aber stetig in Richtung Spitze klettern. Mit zum Teil über 140 Kilo dürfte „Big Baby“ als einer der schwersten WM-Herausforder aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Der Koloss hat als geborener New Yorker einen Heimvorteil gegenüber Joshua, der zum ersten Mal außerhalb des Vereinigten Königreichs boxt. 

Geplantes Wembley-Event fällt flach

Auch wenn es für Joshua eine große Gelegenheit sein dürfte, um sich dem amerikanischen Publikum zu präsentieren (laut einigen Berichten soll ihm auch eine Börse von über 30 Millionen Dollar winken), gibt es auch einen Wermutstropfen. Bereits im letzten Jahr kündigte man offiziell an, dass man am 13. April erneut im Wembley Stadion veranstalten wolle. Nach den zähen Verhandlungen rannte aber die Zeit davon, weshalb Plan B in Kraft trat. 

Es ist die siebte Titelverteidigung von AJ, der 2016 erstmals Weltmeister wurde. Zuletzt schlug er den Russen Alexander Povetkin im September letzten Jahres KO. Sollte er an Miller vorbeikommen, winkt vielleicht doch noch die große Titelvereinigung. Das Rematch zwischen Deontay Wilder und Tyson Fury, das den möglichen Gegner für dieses Unterfangen bestimmen könnte, wird wohlmöglich nur wenige Wochen vorher über die Bühne gehen. 

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