Zhaoxin Zhang stoppt Evgeny Romanov in irrer Bridger-Schlacht!

Zhaoxin Zhang schlägt Evgeny Romanov nieder.

In Russland fand ein Ausscheidungskampf um die WM im Bridgerweight statt. Die gebotenen Szenen ließen sprachlos zurück.

Das russische Schwergewicht Evgeny Romanov (19-1) war einst ein beeindruckender Amateurboxer, konnte dort sogar den Bronze Bomber Deontay Wilder (43-3) stoppen. Bei den Profis gab es hingegen trotz einer längeren Aufbauphase noch keine signifikanten Kämpfe. Mit 38 Jahren rennt Romanov allmählich die Zeit davon, wodurch die Gelegenheit wie gerufen kam, einen WBA-Ausscheidungskampf im Bridgerweight (Supercruiserweight) auszutragen. Der Sieger würde gegen den frisch amtierenden Weltmeister Evgeny Tishchenko (13-1) antreten, der diesen Titel im Dezember über Wegner-Schützling Leon Harth (22-6-1) gewann.

Als Gegner wurde der Chinese Zhaoxin Zhang (12-2-1) in Jekaterinburg angesetzt. Ein ehemaliges Cruisergewicht, welches im Juli 2021 gegen den Belgier Ryad Merhy (32-2) um den WBA-regular Titel vorzeitig unterlag. Zhang sollte vermutlich nur als besserer Statist in Russland dienen, doch es kam gänzlich anders.

Zhang steht vor dem KO und gewinnt dennoch

Romanov galt mit seinem Amateurhintergrund als klarer Favorit, so trat er auch von Beginn im wichtigen Eliminatorkampf auf. Er konnte den Chinesen schwer zusetzen und am Ende der ersten Runde niederschlagen. Auch in der zweiten Runde musste Zhang schwere Hände nehmen. Er blutete schon und wirkte absolut nicht auf der Höhe, ein Abbruch war jederzeit schon denkbar. Doch plötzlich, gegen Ende der zweiten Runde, konnte Zhang am Seil im Clinch sich lösen und auf Romanov etwas konterartig mit Schlägen einwirken. Ein Schlag kam völlig durch, Romanov fiel hart mit dem Gesicht auf den Ringboden, welch ein Schock!

Romanov stand zwar wieder auf, doch wackelte zu seiner Ecke und der Referee musste den Kampf abbrechen. Damit gewinnt der chinesische Außenseiter Zhang den WBA-Eliminatorkampf in einem absoluten Spektakel (!) und boxt demnächst um die WBA-Weltmeisterschaft. Der Kampf war völlig irre, hoch dramatisch und vermutlich das Comeback des Jahres! Wer den Kampf nicht sah, sollte die knappen zwei Runden zwingend nachholen.

 

Zaur Abdullaev gewinnt den Hauptkampf

Zaur Abdullaev bekommt den Punktsieg über Roger Gutierrez zugesprochen.

Der eigentliche Hauptkampf des russischen Abends lautete jedoch Zaur Abdullaev (19-1) gegen Roger Gutierrez (27-6-1) im Leichtgewicht. Gutierrez war ein ehemaliger Weltmeister im Superfedergewicht und kämpfte nun auch um einen WM-Kampf in der neuen Gewichtsklasse. Doch Abdullaev sollte in den meisten Runden überzeugender erscheinen und gewann einen etwas ereignisarmen Hauptkampf mit 97-93, 98-92 und 100-90.

Im Kampf zuvor mühte sich das harte Halbschwergewicht Vasily Voytsekhovsky (13-0) mit dem ehemaligen argentinischen Olympioniken Ezequiel Osvaldo Maderna (31-12) ab. Maderna konnte immer wieder starke Powerpunches landen und damit Voytsekhovsky teilweise beeindrucken. In den mittleren Runden war es jedoch der Russe, der teilweise Wirkung erzielen konnte. Am Ende ging ein intensiver, aber technisch nicht besonders ansprechender Kampf über die Runden, wobei Voytsekhovsky den Sieg zugesprochen bekam.

Im Leichtgewichtskampf konnte zudem Vildan Minasov (13-1) einen vorzeitigen Sieg über den ehemaligen WM-Herausforderer Isa Chaniev (15-6-1) einfahren. Chaniev war unterlegen und gab nach 6 Runden auf. Zudem überzeugte das Supermittelgewicht Pavel Silyagin (14-0-1), der den aufstrebenden tschetschenischen Boxer Rizvan Elikhanov (14-1) direkt in der ersten Runde stoppen konnte.

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