Taktische Reife soll Deutschen zum Sieg gegen Dudchenko führen!
Für Robert Woge (12-0, 10 K.o.´s) verläuft das Jahr 2013 nach Plan. Der Halbschwergewichtler, der sich früher oft mit Verletzungen und Erkrankungen herumschlagen musste, ist auf einem guten Weg, den ganz großen Durchbruch zu schaffen. Im Februar gewann er gegen den Franzosen Hakim Zoulikha die IBF-Intercontinental Meisterschaft. Im Juni gelang dem Deutschen gegen den Polen Dariusz Sek die erste Titelverteidigung. In Oldenburg steht ihm am 26. Oktober der ukrainische Pflichtherausforderer Anatoliy Dudchenko (18-2, 13 K.o.´s) gegenüber, der in der aktuellen IBF-Weltrangliste den zehnten Platz belegt. Vor dem Kampf in Oldenburg stellte sich Woge unseren Fragen.
Herr Woge, in diesem Jahr läuft es bei Ihnen bisher wie am Schnürchen…
Robert Woge: Ja! Das stimmt auf jeden Fall. Ich hoffe, dass es in Oldenburg so weitergeht.
Im Februar gewannen Sie gegen Hakim Zoulikha die IBF-Intercontinental Meisterschaft. Wie wichtig war dieser Titelgewinn für Sie?
Robert Woge: Das war ein bisschen Glück im Unglück. Mein Teamkollege Yoan Pablo Hernandez verletzte sich damals. Dadurch war Platz für einen weiteren Kampf und ich konnte einspringen. Ich erfuhr deshalb erst zwölf Tage vor dem Kampf, dass ich um einen Gürtel boxen kann. Doch dann habe ich meine Chance genutzt. Für mich war der Titelgewinn eine tolle Sache. So ein Titel ist die Eintrittskarte für noch größere Aufgaben. Ich bin dadurch in die Top-15 der IBF-Weltrangliste vorgestoßen und darf bei weiteren Siegen sogar vom WM-Kampf träumen.
Dazu trug auch die erste Titelverteidigung im Juni gegen Dariusz Sek bei. Ihr Herausforderer aus Polen erwies sich als harter Brocken, der mit Ihnen über die komplette Distanz von zwölf Runden ging. Welche Erfahrungen zogen Sie aus dem Kampf?
Robert Woge: Da habe ich gezeigt, dass ich mit System boxen kann. Ich habe mich mit der taktisch geführten Physis gegen einen technisch stärkeren Mann durchgesetzt. Das hat meinem Trainer Herrn Wegner gezeigt, dass er sich auf mich verlassen kann.
Nun steigen Sie zur Pflichtverteidigung gegen Anatoliy Dudchenko in den Ring. Wie schätzen Sie ihn ein?
Robert Woge: Wir haben bereits eine Videoauswertung gemacht. Er hat verdammt gute Reflexe und weiß zu meiden sowie zu kontern. Da muss man auf der Hut sein. Obwohl Dudchenko die Führhand fallen lässt, vermeidet er die meisten Treffer aufgrund seiner Reaktionsschnelligkeit. Das wird also nicht leicht. Aber natürlich will ich um jeden Preis gewinnen!
Inzwischen sind Sie sogar in die Top-10 der IBF-Weltrangliste vorgedrungen. Wie weit ist der Weg noch bis zu einem WM-Kampf?
Robert Woge: Ich hoffe natürlich, dass der Weg nicht mehr so lang ist. Natürlich kann ich mich in vielen Bereichen noch verbessern, aber ich gleiche viele Dinge mit meiner Lockerheit aus. Wenn die Leistung stimmt, kann man auch etwas zurückbekommen. Deshalb bemühe ich mich im Training. Ich hoffe, dass es dann später für einen ganz großen Titel reicht. Doch erst einmal steht jetzt der Kampf gegen Anatoliy Dudchenko auf dem Programm.
Und wie geht der Kampf in Oldenburg aus?
Robert Woge: Ich bin niemand, der irgendwelche Dinge voraussagen kann. Die Hauptsache ist, dass ich gewinne. Wenn das klappt, kann ich mir über den nächsten Kampf Gedanken machen.
Eintrittskarten für die Box-Nacht am 26. Oktober in Oldenburg – neben Robert Woge kämpfen auch Arthur Abraham, Jack Culcay und Marcos Nader um Titel – sind über die telefonische Ticket-Hotline 01805-570044 (€ 0,14/min., Mobilfunkpreise max. € 0,42/min.), bei den offiziellen Vorverkaufsstellen von Eventim in Oldenburg und im Internet bei www.eventim.de erhältlich.
Quelle: Sauerland Event