WBSS in Glasgow: Josh Taylor will Ivan Baranchyk entthronen

Foto: World Boxing Super Series

Lange Zeit war überhaupt nicht klar, ob der Kampf zwischen IBF-Weltmeister Ivan Baranchyk und Josh Taylor in der Form stattfindet. Nun ist alles geklärt, sodass am Samstagabend im SSE Hydro in Glasgow geboxt werden kann.

Baranchyk erst raus und nun wieder drin

Es war eine ernüchternde Nachricht, die Anfang des Jahres durch die Boxgazetten wanderte: nach angeblichen finanziellen Unstimmigkeiten verließ Ivan Baranchyk (19-0-0, 12 KOs) das Turnier der WBSS. Vorerst zumindest, denn nach einigen Gesprächen und einer drohenden Klage konnte man sich doch noch auf einen Verbleib einigen. Für die Boxfans mit Sicherheit eine Erleichterung, immerhin verspricht das Duell mit Schottlands Topstar Josh Taylor (14-0-0, 12 KOs) spektakuläre Action im Ring. 

Rein sportlich war die World Boxing Super Series bisher ein großer Erfolg für den Weißrussen Baranchyk. Der von Kubas Vorzeige-Trainer Pedro Diaz betreute Super-Leichtgewichtler stoppte den Schweden Anthony Yigit in Runde 1 des Turniers vorzeitig und sicherte sich dadurch den vakanten IBF-Titel. Mit Diaz an seiner Seite verbindet Baranchyk seinen aggressiven Stil mit geschmeidigen Bewegungen. Davon wird der 26-jährige auch alles in die Waagschale werfen müssen, um Glasgow mit dem Gürtel zu verlassen. 

Lokalmatador Taylor wird nämlich eine äußerst schwere Hürde darstellen. Der ehemalige Top-Amateur zählt nicht nur zu den weltweit besten Boxern ohne WM-Titel, er ist neben Regis Prograis auch der Top-Favorit auf den Sieg der Muhammad Ali Trophy. Der Mann aus Edinburgh hatte im Viertelfinale keinerlei Probleme mit dem US-Amerikaner Ryan Martin und deutete an, warum er so hoch gehandelt wird. Zuvor bezwang er auch den starken Ukrainer Viktor Postol.

Rein stilistisch darf man hier schon fast ein Offensivfeuerwerk erwarten. Baranchyks unermüdlicher Vorwärtsdrang kollidiert mit Taylors variablem Boxen aus der Rechtsauslage. Allerdings ist auch der Schotte bekannt dafür einem Schlagabtausch nicht abgeneigt zu sein. So werden die beiden Kontrahenten mit Sicherheit auch des öfteren im Infight agieren. Wie auch im Co-Main Event zwischen Emannuel Rodriguez und Naoya Inoue ist hier Spannung garantiert. 

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