Am gestrigen Dienstag wurde Leichtgewichts-Superstar Gervonta Davis wegen häuslicher Gewalt verhaftet und in Südflorida ins Gefängnis gebracht.
Nach Verhaftung: Davis‘ Kampf gegen Hector Luis Garcia in Gefahr
Gervonta Davis sollte eigentlich am 7. Januar im Hauptkampf auf einer Showtime-PPV-Card auf den WBA-Weltmeister im Superfedergewicht (Davis alte Gewichtsklasse) Hector Luis Garcia treffen und seinen WBA-Titel im Leichtgewicht verteidigen. Nun wurde der US-Amerikaner aber wegen häuslicher Gewalt in Südflorida verhaftet. Ob der Kampf, der in der Capital One Arena in Washington, D.C. stattfinden sollte ausfällt, ist bisher nicht klar.
Davis, der für den Kampf gegen Garcia in Miami trainiert hat, wurde von der Parkland-Abteilung des Broward County Sheriff’s Department verhaftet und blieb am frühen Mittwoch ohne Kaution in Haft, wie Dan Rafael unter Berufung auf die Online-Aufzeichnungen der Abteilung berichtet. Laut diesen Aufzeichnungen wurde Davis wegen Körperverletzung angeklagt, die Polizei stuft den Vorfall als häusliche Gewalt ein. Für Davis ist dies nicht das erste Problem mit dem Gesetz. Schon 2020 wurde er wegen häuslicher Gewalt in Florida festgenommen, weil es zu einer Auseinandersetzung mit der Mutter seiner Tochter bei einem Basketballspiel kam.
Doch Davis hat nun nicht nur mit den Folgen der Verhaftung vom Dienstag zu kämpfen. Der Rechtsausleger muss sich ab dem 16. Februar in seiner Heimatstadt Baltimore ebenfalls vor Gericht verantworten. Ihm drohen ganze 14 Anklagen im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen Unfall mit Fahrerflucht vom 5. November 2020. Damals wurden vier Menschen verletzt. Wird Davis verurteilt, drohen ihm bis zu 50 Monate Haft.
Ob der Kampf gegen Hector Luis Garcia nun stattfinden kann oder platzt, steht bis dato nicht fest. Weder Showtime noch TGB Promotions haben sich bisher zu dem Vorfall geäußert. Auf der gleichen Veranstaltung, wo Davis gegen Garcia boxen soll, kommt es außerdem zum Aufeinandertreffen von Jaron „Boots“ Ennis (29-0, 27 KOs) und dem von Maxim Michailew gemanagten Karen Chukhadzhian (21-1, 11 KOs), um den vakanten IBF-Interims-Titel im Weltergewicht. Außerdem wird der ehemalige zweifache Weltmeister Demetrius Andrade (31-0, 19 KOs) sein Debüt im Supermittelgewicht in einem 10-Runden-Kampf gegen Demond Nicholson (26-4-1, 22 KOs) geben.