Usyk: Tyson Fury ist nur eine ganz schlechte Kopie von Muhammad Ali

Oleksandr Usyk bricht erstmals sein Schweigen zum Abbruch der Vertrags-Verhandlungen mit Tyson Fury.

Oleksandr Usyk bricht das Schweigen über den Verhandlungsabbruch des Tyson Fury Kampfes

Oleksandr Usyk hat sich zum ersten Mal, seit dem Verhandlungsabbruch seines geplanten Vereinigungskampfes mit Tyson Fury, geäußert und die Schuld daran, seinem Rivalen zu Füßen gelegt.

Letzten Monat brachen die Gespräche über einen unbestrittenen Showdown, zwischen WBC-Champion Tyson Fury und WBA, IBF- und WBO-Champion Oleksandr Usyk, ab.

Der Ukrainer hatte der Forderung des Engländers, nach einem 70/30-Split zum Vorteil Fury, für ihren geplanten ersten Kampf zugestimmt. Eine Bedingung von Usyks Zustimmung zu diesem, für ihn absolut nachteiligen Split war, dass Fury im Gegenzug eine Million Pfund seiner Börse unverzüglich nach Kampf-Ende an das ukrainische Volk spenden würde.

Tyson Fury und Oleksandr Usyk. Leider kam es nicht zu einem Titel-Vereinigungskampf.

Es gab allerdings noch eine zweite Bedingung von Usyks-Seite, unter der er diesen 70/30 Split angenommen hat, der in der Öffentlichkeit aber erst gar nicht bekannt wurde, woran dann aber allerdings letztlich die Verhandlungen zum Abbruch kamen. Denn als zweite Bedingung wollte Usyk, dass die Börsenaufteilung im Rückkampf ebenfalls wieder 70/30, zum Vorteil des Gewinners des ersten Kampfes, festgeschrieben wird. Und genau diesen Passus wollte Fury nicht akzeptieren und schlug eine 50/50 Aufteilung vor, aber auch nur dann, wenn Usyk den ersten Kampf gewinnt. Sollte Fury den Kampf gewinnen sollte es gar keinen Rückkampf geben.

Dieses Thema erwies sich dann als der Stein, der den Turm zum Einsturz brachte, bzw. der den vereinigten Champion Oleksandr Usyk dazu veranlasste, die Verhandlungen abzubrechen.

Wenn Tyson Fury doch so sicher gewesen wäre, diesen ‚Mittelgewichtler‘, als den er Usyk immer bezeichnete, aus dem Ring zu fegen, müsste er doch froh sein, beim Rückkampf (schon jetzt vertraglich vereinbart) wieder eine Börsenaufteilung von 70/30 zu vereinnahmen. Der Protest Furys, diese Börsenaufteilung im Rückkampf eben nicht zu akzeptieren, spricht doch eindeutig dafür, dass er sich letztlich seines Sieges doch nicht so sicher war, wie er es immer öffentlich heraus posaunte.

Oleksandr Usyk.

Oleksandr Usyk allerdings schien sich seines Sieges dabei absolut sicher gewesen zu sein, denn er dachte, da akzeptiere ich eben im ersten Kampf, die mich benachteiligende 70/30 Split-Aufteilung und ich gewinne den Kampf sowieso und dann ist der Split im Rückkampf 70/30 zu meinem Vorteil, so gleicht sich letztlich alles wieder aus.

Usyk hat sich jetzt in den ukrainischen Medien erstmals zu diesem Thema, in einem Video-Interview mit Volodymyr Kobelkov geäußert: „Ich habe zu einem Zeitpunkt gemerkt, dass wir uns nur im Kreis drehen, dass er versucht mit uns zu spielen. Ich hatte zu einem Zeitpunkt der Verhandlungen den Eindruck, dass er diesen Kampf gegen mich gar nicht wollte und das war der Zeitpunkt an dem ich sagte: ‚Das wars, Tschüss…“

„Er sagte, ’70/30, ich bin der König. ‚Du hast es alles nur mir zu verdanken, dass Du so viel Geld verdienst.‘ Darauf antworte ich erst gar nicht. Ich habe erkannt, dass dies ein mentales Spiel von ihm ist.“

„Der König ist der König. Aber der König muss nicht so laut schreien, dass er der König ist“.

Oleksandr Usyk sagte zum Abschluss seines Interviews über Fury: „Er bemüht sich sehr, den großen Muhammad Ali zu kopieren, aber die Kopie ist eine sehr schlechte“.

Daniel Dubois wird nun der nächste Gegner von Oleksandr Usyk sein. Der Kampf ist eine von der WBA angeordnete Pflicht-Titeiverteidigung von Usyks WBA-Super-Champion-Titels.

Jetzt wurde der Ukrainer von der WBA angewiesen, seine Gürtel gegen ihren Pflicht-Herausforderer Daniel Dubois zu verteidigen.

Oleksandr Usyk hat dies akzeptiert und als er nach seinem nächsten Kampf gefragt wurde, gab er zu: „Es wird wahrscheinlich Daniel Dubois am Ende des Sommers sein.“

„Ich werde nach Großbritannien gehen, ich liebe das Land sehr. Meine ersten großen Erfolge waren in Großbritannien: Dank meines Sieges über Anthony Joshua, in unserem ersten Kampf in London. Ich mag diesen Ort, ich mag die Fans, die Leute, das Land.“

Hier das besagte Video Interview mit Volodymyr Kobelko

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