Tomasz Adamek steigt für sein Comeback in den Käfig!

Nun ist es also offiziell! Viel wurde in den letzten Wochen geredet und noch mehr wurde spekuliert, aber vor allem wurde viel hinter den Kulissen verhandelt!

Tomasz Adamek boxt wieder – im Oktagon!

Der 47-jährige Tomasz Adamek (ehemaliger Weltmeister der Verbände WBC und IBF im Halbschwer- sowie im Cruisergewicht) wird sich nach langjähriger Ringpause am 24. Februar 2024 zu einem Boxkampf mit Mamed Khalidov (Ehem. KSW Champion in ebenfalls zwei Gewichtsklassen) zurückmelden, der aber im Oktagon anstatt in einem Boxring ausgetragen werden soll.

Khalidov gehört zweifelsfrei zu den größten Stars welche die polnische MMA Szene jemals hervorgebracht hat, während Adamek den Boxfans hierzulande überwiegend durch seine Kämpfe mit Vitali Klitschko (2011) oder Thomas Ulrich (2005) in Erinnerung sein dürfte. Angesetzt sind 6 Runden à 3 Minuten. Geboxt wird mit 10 Unzen Handschuhen in einem Gewichtslimit von 99 Kg.

Erst vor 2 Monaten wurde bekanntgegeben, dass Adamek einen Vertrag über 2 Kämpfe mit der Organisation FAME MMA abgeschlossen hat. Bei FAME MMA handelt es sich um eine Organisation, welche auf die aktuell in Polen überaus populäre Welle der Freak Fights aufgesprungen ist und MMA-Events organisiert, in der hauptsächlich Social Media Sternchen, Influencer und C-Promis gegeneinander antreten. Der sportliche Aspekt ist dabei, wenn überhaupt vorhanden, natürlich nur nebensächlich oder spielt auch einfach mal überhaupt keine Rolle!

Adamek soll(te) nächstes Jahr 2 Kämpfe nach Boxregeln bestreiten. Über mögliche Gegner wurde hingegen noch nichts verlautet. Daraufhin war es Khalidov, der den Stein ins Rollen brachte, indem er mehrmals über die sozialen Medien Interesse an einen Boxkampf mit Adamek geäußert hat!

Nun war die Situation Khalidovs etwas mit der Situation eines gewissen Francis Ngannou vergleichbar. Martin Lewandowski, einer der beiden Mitbegründer und Miteigentümer der MMA Organisation KSW, zu dessen Zugpferden Khalidov gehört, war zuvor skeptisch zu diesem Bestreben eingestellt.

Lewandowski, anfangs ziemlich von den Ambitionen Khalidovs überrumpelt, hat jedoch ziemlich schnell die Zeichen der Zeit erkannt und aus der Not eine Tugend gemacht! Vergessen sind die ersten Äußerungen wie: „Khalidov hat uns an die Wand gestellt“ nachdem der KSW Manager verlauten ließ, dass er wohl ebenfalls durch die sozialen Medien über Khalidovs Aspirationen in Kenntnis gesetzt wurde. Im Hintergrund wurde bereits eifrig an der Umsetzung einer Vision gewerkelt und anscheinend auch viel geschachert. Heute wurde die Katze nun aus dem Sack gelassen und ein offizielles Statement verkündet!

Pünktlich zum 20-jährigen Bestehen der Organisation wird nun ein neues Format eingeführt, welches gleichzeitig ein neues Kapitel markiert und sich nach dem Willen Lewandowskis zu einem Veranstaltungszyklus entwickeln soll! Es geht dabei um nicht weniger als eine Neufindung der Marke KSW, um sich den Platz im immer komplexer werdenden MMA Geschäft zu sichern. Der Boxkampf Adamek vs. Khalidov soll dabei der Header der Veranstaltung werden!

Im Rahmen von KSW EPIC, so der Name der kommenden Veranstaltung, sollen die teilnehmenden Athleten nun in verschiedenen Disziplinen, u.a. im Boxen antreten! Auch Kickboxkämpfe nach K-1 Regelwerk sind angedacht, wobei erwähnt werden muss, dass es sich allesamt um Hybrid-Kämpfe handelt, da der polnische Boxverband natürlich keinen Boxkampf in einem Oktagon sanktionieren wird!

Laut Lewandowski wurde das Konzept sehr gut von den zur Organisation gehörenden Athleten aufgenommen und die Liste der Aspiranten die an dem Event partizipieren möchten ist bereits lang. Bleibt also abzuwarten, wie das Format vom Zuschauer angenommen wird.

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