Sven Ottke Interview: „ Steroide und Boxen passen nicht zusammen – Gewichtsbeschränkungen machen sie sinnlos.

Sven Ottke war von 1998 bis 2004 Profiboxer und IBF Weltmeister im Mittelgewicht. Ottke war einer der ganz wenigen Profi-Boxer weltweit der nach 34 Profi-Kämpfen und 34 Siegen, unbesiegt als amtierender Weltmeister zurückgetreten ist.

„Ehrliche“ Premier League ist besser anzusehen, als die oft langweilige Bundesliga.

In einem exklusiven Interview mit LuckyBlock.com glaubt der ehemalige Boxweltmeister Sven Ottke, dass der Einsatz von Steroiden beim Boxen sinnlos ist und seine Karriere nur behindert hätte.

Ottke, der 2020 Zweiter bei  der TV-Show „„Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ wurde, verriet, dass seiner Meinung nach das Gefühl, beim Golf ein Hole-in-One zu schlagen, mit einem Orgasmus vergleichbar sei.

Er erklärte auch, warum er ein Fan von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp ist und warum er die englische Premier League der Bundesliga vorzieht.

Sven Ottke, hier mit seinem langjährigen Trainer Ulli Wegner, ist der einzige deutsche Box-Weltmeister der nach 34 Kämpfen ungeschlagen zurückgetreten ist.

Für Boxer ist die Einnahme von Steroiden sinnlos, es sei denn, sie wollen zunehmen

Sven Ottke, der im Mittelgewicht und Supermittelgewicht boxte und in beiden Gewichtsklassen den Weltmeistertitel errang, geriet nie in Versuchung, anabole Steroide einzunehmen, weil der Muskelaufbau ihn daran gehindert hätte, Gewicht für seine Kämpfe abzunehmen.

Sven Ottke: „Einige Boxer verwenden anabole Steroide, um Muskelmasse aufzubauen, an Gewicht zuzunehmen, um zum Beispiel vom Cruisergewicht ins Schwergewicht aufzusteigen, oder vom Mittelgewicht ins Halbschwergewicht nach oben zu wechseln oder ähnliches. Ansonsten halte ich Anabolika für sinnlos. Ich hatte nie Probleme mit der Gewichtszunahme. Im Gegenteil, ich musste vor einem Kampf immer abnehmen. Wenn ich Steroide genommen hätte, hätte ich zwar dickere und muskulösere Arme bekommen, aber dann hätte ich noch mehr an Gewicht verlieren müssen. Ich meine, ich musste sowieso sechs, acht oder gar zehn Kilo vor meinen Kämpfen abnehmen. Also mit Steroiden oder dem Verwenden ähnlicher Präparate hätte ich mich nur selbst umgebracht.“

Sven Ottke hat nach seinem Abschied vom Boxsport einen neueren Sport entdeckt: Das Golf spielen, nach dem er (nach eigener Aussage) regelrecht süchtig ist.

Golf ist wie Sex und ein Hole-in-One ist besser als ein Orgasmus

Seitdem er seine Handschuhe an den Nagel gehängt hat, widmet sich Ottke in seiner Freizeit dem Golfsport und hat sich Hals über Kopf in den Golf-Sport verliebt. In einem urkomischen Vergleich zeigt der ehemaligen Box-Weltmeister, dass es in gewisser Weise wie Sex ist, einen großartigen Schlag auf dem Golfplatz zu erzielen.

Sven Ottke: „Es gibt viele Boxer, die nach dem Ende ihrer Karriere Golf spielen. Ich bin süchtig, ich bin total verrückt nach Golf. Es gibt einem einfach so viel. Wenn man einen tollen Ball schlägt, ist das fast wie ein Orgasmus. Wenn man ein Hole-in-One spielt, ist das unvergleichlich. Oder wenn man den Ball aus einem Bunker schlägt und er auf das Grün fällt und langsam ins Loch rollt. Das ist einfach unglaublich. Wenn ich so einen Golfball schlage, weiß das jeder auf dem Platz.“

Nach seinem Rücktritt vom Boxsport, ist Golf die ganz große Leidenschaft von Sven Ottke geworden.

Ottke mag die Bundesliga nicht, er findet die Premier League ehrlicher

Ottke sagt, er genieße es, Liverpool unter Jürgen Klopp zuzusehen, und bevorzuge den Fußballstil Englands in der Premier League, weil es in der deutschen Bundesliga weitaus weniger Spannung gebe.

Sven Ottke: „Ich bin kein Hardcore-Fußball-Fan, aber ich schaue gerne den englischen Fußball. Ich bin ein großer Fan von Jürgen Klopp und genieße es wirklich, wenn Liverpool eine tolle Saison hat. Ich wünsche ihm wirklich allen Erfolg der Welt, er ist ein toller Kerl. Und sie spielen auch einen tollen Fußball. Meiner Meinung nach ist es eine andere Art von Fußball als das, was wir in Deutschland spielen. Hier fallen sie bei der geringsten Berührung um. Deshalb finde ich, dass der Fußball in England etwas ehrlicher ist.“

Das Sven Ottke Interview wurde unserer Redaktion von Jack Comerford von „LuckyBlock.com“ angeboten.

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1 Kommentar

  1. Traurig zu lesen das manche Boxer doch ein wenig zu viel vor die Birne bekommen haben. Aussagen wie Steroide bringen nichts im Boxen sind einfach nur dumm. Da wünscht man sich das Sven Ottke bei solchen Themen ähnlich zu seinem Stil im Ring agiert. Frag mich nur warum Canelo weiterhin sein Clenbuterol Nachweis aufs Rindfleisch schiebt – Ironie aus. Wenn gewünscht such ich gerne noch ein paar wissenschaftliche Paper raus die Svenis „Meinung“ und mehr ist es nicht – grundlegend widerlegen.

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