Nach 18-monatiger Corona-bedingter Sperre konnte das traditionelle Kult-Event von BOXEN im NORDEN am 3. Oktober – unter Einhaltung aller behördlichen Auflagen – endlich durchgeführt werden.
Unter den Klängen von „Time to say Godbye“ wurde der amtierende Internationale Deutsche Meister im Supermittelgewicht Sebastiano Lo Zito (31) am vergangenen Sonntag bei „BOXEN IM NORDEN“ in der Großen Freiheit 36 in Hamburg in den beruflich bedingten „Ruhestand“ verabschiedet.
Lo Zito, der seit dem 8. Lebensjahr an Diabetes erkrankte und als stets fairer Sportsmann für den Boxsport warb, findet nach Abschluss seines Studiums der Sozialpädagogik keine Zeit mehr für den erforderlichen Trainingsaufwand. Zukünftig wird er hauptberuflich gefährdete Jugendliche mit Gewaltprävention und Boxtraining betreuen.
Die Boxfreunde Holger Gräbedünkel (mit vergoldetem Ehrenpokal), Uwe Riedel (mit beiden Deutschen Gürtel) und Thomas Nissen bedankten sich bei Sebastiano Lo Zito für seine Vorbildfunktion.
Lo Zito : „Ich bleibe immer ein Teil der Boxen im Norden-Familie.“
Thomas Nissen: „Es ist gut so, aber er wird uns fehlen.“
Auf der von Promoter Thomas Nissen veranstalteten Jubiläums-Gala konnten dessen Boxer Rafael Bejaran und Elvir Sendro die Interkontinental-Titel der WBF gewinnen. Die Stimmung im „Wohnzimmer“ Grosse Freiheit war bei vollen Rängen gut. Nach herausragenden Music-Acts von Soul-Legende Troy Afflick brillierte Kathy Savannah Krause mit ihrem Partner im Lead-Duett des „Phantom der Oper“ Musicals. Das bildete einen beeindruckenden Rahmen für die Titelkämpfe: Elvir Sendro schaffte nach bisher 8 Knockouts auch „Alle Neune“ und schickte den Bosnier Leon Maric in Runde 3 des Cruiser- Titelkampfs auf die Bretter.
Auch Rafael Bejaran konnte siegen und ist jetzt Pflichtherausforderer auf den WBF-WM-Titel. „Den Titel habe ich 2017 in der ‚Blutschlacht von St.Pauli‘ gegen den Mhlongo gewonnen und will ihn zurückholen“ legte sich Bejaran direkt nach seinem hart und zäh umkämpften Sieg fest. Gegner Islam Teffahi (38, Belgien) trat als sehr unangenehmer Gegner auf, der seine Knockout-Versuche recht unkonventionell einbrachte. Am Ende stand ein einstimmiges Punktrichterurteil für Bejaran.