Povetkin im Interview

Alexander Povetkin: „Die Fans haben lange auf diesen Kampf gewartet“

Am 5. Oktober tritt WBA-Weltmeister Alexander Povetkin (26-0, 18 K.o.´s) gegen den Super-Champion (WBA, WBO) sowie IBF-Titelträger Wladimir Klitschko (60-3, 51 K.o.´s) an. Kurz vor dem Mega-Kampf in Moskau stellte sich der Sauerland-Schwergewichtler Povetkin zum Interview…

Herr Povetkin, was für einen Kampf erwarten Sie am Samstag?

Alexander Povetkin: Die Fans auf der ganzen Welt haben lange auf diesen Kampf warten müssen. Ich glaube, das wird ein interessanter Kampf mit hohem Unterhaltungswert. Ich bin kein Boxer, der im Vorfeld große Sprüche macht. Ich gehe in den Ring und kämpfe bis zum Ende.  Es ist mir letztendlich egal, ob es nun über eine oder über zwölf Runden geht.

Was sind die Stärken von Wladimir Klitschko und wie werden Sie damit umgehen?

Alexander Povetkin: Seine größte Stärke ist der Jab. Er will sich die Gegner vom Leib halten und versucht nicht unbedingt, seine Gegner auszuknocken. Ich muss den Infight suchen, da kann ich ihn kriegen.

Das ist der größte Schwergewichts-Kampf der letzten Jahre. Was ist das für ein Gefühl, dabei zu sein?

Alexander Povetkin: Es gibt nichts Größeres als eine richtige Weltmeisterschaft im Schwergewicht. Es war immer mein Traum, die Nummer eins im Schwergewicht zu werden. Diesen Traum kann ich mir nun im Kampf gegen Wladimir Klitschko erfüllen.

Sie waren ein sehr erfolgreicher Amateur-Boxer, wurden 2003 Weltmeister und 2004 Olympiasieger…

Alexander Povetkin: Ja, das stimmt. Der Höhepunkt war natürlich der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2004. Danach habe ich meinen damaligen Coach Valeri Belov gefragt, ob er mir helfen könnte, ins Profigeschäft einzusteigen. Für mich gab es keinen Grund mehr, Amateur zu bleiben. Denn ich hatte dort alles erreicht. Die Alternative wäre eine Trainerlaufbahn gewesen, um junge Talente zu fördern. Aber das ist immer noch eine Option nach meiner aktiven Boxkarriere.

Im Jahr 2011 haben Sie in Erfurt den früheren WBA-Champion Ruslan Chagaev geschlagen und sind Weltmeister geworden. Was hat Ihnen dieser Titelgewinn bedeutet?

Alexander Povetkin: Ich habe zwar den WM-Gürtel, doch für mich selber kann ich mich erst Weltmeister nennen, wenn ich Wladimir Klitschko geschlagen und ihm seine Gürtel abgenommen habe. Dann bin ich der ‚wahre‘ Weltmeister im Schwergewicht.

Quelle: Sauerland Event

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