Der Goldmedaillengewinner von Rio bezwingt Dave Allen in Runde 10 durch tKO
Am gestrigen Abend stieg, im Dome de Paris-Palais des Sports in Paris, der Goldmedaillengewinner im Schwergewicht der Olympischen Spiele in Rio von 2016, Tony Yoka (5-0-0, 4 KO-Siege) zu seinem 5. Profikampf in den Ring. Gegner war dieses Mal der Engländer David Allen (13-4-2, 10 KO-Siege). In einem relativ einseitigen und fast langweiligen Fight, schaffte es Allen, der schon mit dem Weltranglisten-Boxer Dillian Whyte über die volle Distanz von 10 Runden ging und auch schon gegen Luis „King Kong“ Ortiz im Ring stand, nicht über die Runden. In der letzten Runde, des auf 10 Runden angesetzten Kampfes, sprang der Ringrichter nach einem Schlaghagel Yokas dazwischen und rettete den ehemaligen Sparringspartner von Anthony Yoshua vor dem KO.
Allerdings schien David Allen nicht in der Form angetreten zu sein, mit der er gegen Whyte und Ortiz angetreten ist, was man schon alleine an dem Gewichtsunterschied fest machen konnte mit dem Allen am Tage vor dem Kampf über die Waage ging. Im Kampf gegen Dillian Whyte wog der Engländer damals gerade Mal 107 Kilo, während er dieses Mal mit 118,3 Kilo, also mit 11 Kilo mehr als gegen Whyte in den Ring stieg. Es sah auch so aus als hätte Allen für diesen Kampf nicht unbedingt so optimal trainiert, denn ihm schien schon nach der dritten Runde die Luft auszugehen.
Yokas nächster Gegner ist allerdings kein Boxer und er steht auch in keiner Rangliste, es ist die französische Anti-Doping-Agentur AFLD, die bis zum 4. Juli über Yoka ein Urteil fällen wird. Der 26jährige Yoka, der sich zwar im französischen Anti-Doping-Programm angemeldet hatte, aber zwischen Juli 2016 und Juli 2017 drei Mal seine Lokalisierungsanforderungen für unangekündigte Inspektionen verpasst hat, riskiert dadurch nun eine Strafe von mehreren Monaten bis hin zu zwei Jahren Sperre, gleichbedeutend mit einem plötzlichen Stopp seiner Karriere und dem Ziel im nächsten Jahr gegen Joshua um den WM-Titel zu boxen. Zusammen mit seinem seinem TV-Partner Canal+ muss Yoka nun auf ein gnädiges Urteil der AFLD hoffen, das frühestens am 4. Juli verkündet werden soll.