Lokalmatador Jama Saidi verteidigt seinen IBF EM-Titel durch tKO in Runde 8 und bleibt weiterhin ungeschlagen
Bei der Box-Gala „Showdown in Köln“, dem Kampf um die Europameisterschaft im Superweltergewicht des Verbandes IBF in Köln, konnte der Lokalmatador Jama Saidi seinen Titel durch technischen KO in der achten Runde gegen den Leverkusener Herausforderer Sebastian Deda erfolgreich verteidigen. Beide Boxer waren vor dem Kampf ungeschlagen und den großen Erwartungen, die eine solche Paarung mit sich bringt, konnte der mitreißende Kampf zu jeder Zeit gerecht werden.
Von Beginn an zeigten sich beide Faustkämpfer vor vollem Haus im großen Saal des Kölner Maritim Hotels motiviert und boten den Zuschauern vor Ort und denen daheim am Livestream einen Kampf auf technisch sehr hohem Niveau. Mit zunehmender Dauer setzte Saidi seinem Herausforderer immer wieder durch seine Variabilität mit Treffern zum Körper und zum Kopf zu und konnte so auch auf den Zetteln der Kampfrichter punkten. Mit seiner linken Führhand kam der kölsche Jung Saidi immer wieder durch und riss Löcher in die Deckung des Leverkuseners Deda. Nach einem Trommelwirbel an Schlägen von Saidi in der 5. Runde hielt es die Zuschauer kaum mehr auf den Sitzen. Aber auch Deda setzte seine Akzente und zeigte dem Publikum, warum er als Profi vor diesem Kampf bei seinen 10 bisherigen Duellen immer als Sieger den Ring verließ.
In den weiteren Runden wurde das Tempo des Titelverteidigers immer höher und in der 8. Runde setzte Jama Saidi einen Leberhaken, der Deda kurz auf die Bretter schickte und für ihn den Anfang des Endes bedeutete. Saidi witterte seine Chance, setzte gnadenlos nach und seine nun folgenden harten Wirkungstreffer veranlassten Dedas Trainer dazu, das sprichwörtliche Handtuch zu werfen und seinen Schützling vor weiterem Schaden zu bewahren.
Durch diesen technischen KO verbesserte Jama Saidi seinen Kampfrekord auf 13 Siege in 13 Kämpfen und er war nach dem Kampf nicht nur voll des Lobes über seinen Kontrahenten („Super Leistung“) sondern auch über seine Fans und die Stimmung im Saal. „Jetzt endlich in meiner Heimat Köln boxen zu dürfen, war für mich schon das Größte. Aber diese mega Atmosphäre und das tolle Publikum haben dazu beigetragen, dass ich meine beste Leistung abrufen konnte“
Gewinner war an diesem Abend nicht nur der Kölner Saidi, sondern jeder einzelne Zuschauer dieses Boxspektakels und der Boxsport selbst. Der unterlegene Sebastian Deda, der sich sehr gut verkauft und mit seiner couragierten Leistung auch jede Menge Fans dazugewonnen hat, sprach im Nachhinein auch von einer Top-Veranstaltung, die das Deutsche Boxen braucht, um wieder das Interesse der Sportfans hierzulande zu gewinnen.
Jama Saidi äußerte sich im Vorfeld der Box-Gala darüber, dass für ihn die Titelverteidigung in der Domstadt schon ein Privileg bedeutet und jetzt will er in seinen weiteren Kämpfen dafür sorgen, dass Köln wieder zur Hochburg des Boxsports wird, wie sie es zu Zeiten seines Idols Peter „de Aap“ Müller einst war.
Fotos: Lars Hollmann