Österreicher will EU-Gürtel verteidigen und nächstes Jahr vor den Traualtar treten
Am 26. Oktober will Marcos Nader (17-0-1, 2 K.o.´s) erstmals den EU-Gürtel im Mittelgewicht verteidigen. Nach dem Gewinn der EU-Meisterschaft gegen Roberto Santos folgt in Oldenburg die erste Titelverteidigung gegen den Spanier Luis Crespo (9-5-1, 4 K.o.´s). Wie der 23-Jährige seinen in Madrid lebenden Herausforderer einschätzt, darüber spricht der Österreicher im Interview.
Herr Nader, in Ihrem letzten Kampf haben Sie mit dem EU-Titel Ihren ersten großen Erfolg als Profiboxer gefeiert. Was war das für ein Gefühl und was bedeutet Ihnen dieser Erfolg?
Marcos Nader: Das war schon eine ganz besondere Sache. Den Titel daheim in Österreich errungen zu haben, war einfach grandios. Darauf blicke ich natürlich gern zurück. Doch wie sagt man so schön: ‚Nichts ist vergänglicher als der Erfolg von gestern.‘ Daher habe ich momentan nur meinen nächsten Kampf im Kopf und schiebe alles andere beiseite.
Am 26. Oktober treten Sie jetzt zu Ihrer ersten Titelverteidigung an. Spüren Sie als EU-Champion in der Vorbereitung irgendeinen Unterschied zu Ihren bisherigen Kämpfen?
Marcos Nader: Nein, inhaltlich hat sich fast nichts verändert. Nur war ich darauf eingestellt, schon am 14. September in den Ring zu steigen. Die Vorbereitung war eigentlich komplett abgeschlossen, dann kam nach der Verletzung von Hauptkämpfer Marco Huck die Absage. Obwohl sein Kampf gegen Firat Arslan erst im nächsten Jahr in Stuttgart nachgeholt wird, hatte ich Glück. Denn bei mir war recht schnell klar, dass ich in Oldenburg antreten kann. Nachdem ich zunächst in Österreich weiter trainiert hatte, war ich am 23. September wieder in Berlin und begann mit dem Sparring. Meine Vorbereitung verlief insgesamt sehr konzentriert. Ich bin voll und ganz auf meinen Gegner fokussiert. Mir ist klar, dass es mit einem Titel um die Hüften nicht leichter wird, zu siegen. Ich kann ja schließlich nicht mit dem Gürtel zuschlagen.
Nach zuletzt zwei Kämpfen gegen Roberto Santos ist Ihr nächster Gegner erneut ein Spanier. Wie würden Sie Luis Crespo vom Stil her beschreiben?
Marcos Nader: Er ist in jedem Fall ein gutes Stück größer als ich und besitzt daher Reichweitenvorteile. Außerdem agiert er in der Rechtsauslage. Solche Gegner sind extrem unangenehm und es ist schwer, entsprechende Sparringspartner zu finden. Ich glaube, dass es ein schwerer Kampf wird. Doch ich bin mir sicher, die erste Titelverteidigung zu meistern.
Und wie lautet Ihr Schlüssel zum Erfolg gegen Crespo?
Marcos Nader: Das werde ich nicht verraten. Doch offensichtlich muss ich mich ja aufgrund seiner Größe in den Nahkampf begeben – das heißt, ich muss die Distanz überbrücken. Wie das genau aussieht, zeige ich im Ring. Das Publikum in Oldenburg darf sich jedenfalls auf einen äußerst gut vorbereiteten Marcos Nader freuen, der seinen EU-Titel um jeden Preis verteidigen will.
Machen Sie sich über diesen Kampf hinaus schon Gedanken, wie es weitergehen soll? Das Mittelgewicht ist ja international stark besetzt…
Marcos Nader: Es ist natürlich schön, EU-Champion zu sein. Damit soll jedoch noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Die Latte wird immer höher gelegt. Denn nur wenn man sich mit immer stärkeren Boxern misst, kann man selbst besser werden und sein Potenzial ausschöpfen. Trotzdem sagt man: Der nächste Kampf ist immer der schwerste. Genau nach diesem Motto steige ich auch diesmal in den Ring. Bei mir geht es jetzt erst einmal nur um den Kampf gegen Crespo. Mein Trainer Otto Ramin sieht das genauso.
Und auf privater Ebene…?
Marcos Nader: Da habe ich natürlich feste Pläne. Am 6. Juni 2014 werde ich meine Verlobte Sandra Soknic heiraten.
Eintrittskarten für die Box-Nacht am 26. Oktober in Oldenburg – neben Marcos Nader kämpfen auch Arthur Abraham, Jack Culcay und Robert Woge um Titel – sind über die telefonische Ticket-Hotline 01805-570044 (€ 0,14/min., Mobilfunkpreise max. € 0,42/min.), bei den offiziellen Vorverkaufsstellen von Eventim in Oldenburg und im Internet bei www.eventim.de erhältlich.
Quelle: Sauerland Event