Vor einer Woche holte sich Gennady Golovkin die WM-Titel im Mittelgewicht (IBF/IBO) zurück. Der 37-jährige Kasache musste jedoch heftige Kritik einstecken, in welcher Art und Weise jener hauchdünner und nicht unumstrittener Punktsieg über den Ukrainer Sergiy Derevyanchenko zustande kam. Ins Visier der wütenden GGG-Fans ist nun Coach Johnathon Banks geraten.
Kritik an Johnathon Banks – War der Weggang von Abel Sanchez eine Fehlentscheidung?
Obwohl sich Gennady Golovkin am 5. Oktober wieder auf den WM-Thron im Mittelgewicht zurückgeboxt hat, konnte „Triple-G“ im Kampf gegen Sergiy Derevyanchenko wahrlich nicht überzeugen. Obwohl er seinen Widersacher bereits in der ersten Runde am Boden hatte, musste Golovkin viele, harte Hände einstecken. Am Ende reichte es nur zu einem hauchdünnen Punktsieg (115:112, 115:112, 114:113).
Nach jenem glanzfreien Auftritt von Golovkin, reißt die Kritik an Neu-Coach Johnathon Banks nicht ab. „Der hat doch schon bei Wladimir Klitschko nicht viel gerissen…!“, oder „Von allen Trainern dieser Welt hast Du dich für diese Niete entschieden!“, waren noch eher verhaltene und druckbare Kommentare seitens der Golovkin-Fans, die man in ihren Posts in den sozialen Netzwerken lesen konnte.
Besonders kritisiert wird die Tatsache, dass seit der Zusammenarbeit mit Ex-Klitschko-Trainer Banks kein erkennbarer Fortschritt festzustellen ist. Auch nach dem Kampf gegen den Kanadier Steve Rolls, den Golovkin im Juni durch Ko in der vierten Runde bezwang, wurden erste Stimmen laut, welche die qualitative Arbeit von Johnathon Banks anzweifelten.
Nachdem bekannt wurde, dass Golovkin trotz angeblicher Krankheit trotzdem gegen Sergiy Derevyanchenko in den Ring gestiegen ist, wurde zudem noch die Fürsorgepflicht von Chef-Coach Banks in Frage gestellt. Ob der US-Amerikaner, der selbst als Profiboxer sein Geld verdiente und immerhin einst um die Cruisergewichts-WM gegen Tomasz Adamek boxte, wirklich der richtige Mann für Golovkin ist, bezweifeln inzwischen viele Beobachter.
„Holt Abel Sanchez wieder zurück!“, forderte ein anonymer Fan in seinem Post an die Adresse vom Golovkin-Management. Eine ähnliche Meinung haben auch einige andere Experten, die Golovkin’s Weggang von Langzeit-Trainer Abel Sanchez bereits vor Monaten kritisch betrachtet haben. Ob Golovkin tatsächlich gut beraten war, sich von dem Mann zu trennen, mit dem er seine bisher größten Erfolge feiern konnte, darf zumindest angezweifelt werden.
Für Gennady Golovkin stehen allerdings bereits die nächsten Planungen vor der Tür. Laut Promoter Eddie Hearn, könnte es für „GGG“ am 29. Februar in Chicago (USA) zur IBF-Pflichtverteidigung gegen den Polen Kamil Szeremeta kommen.