Josh Taylor gewinnt die World Boxing Super Series

Alle Fotos auf dieser Seite von: Mark Robinson

Bei großartiger Stimmung trafen Josh Taylor und Regis Prograis in der O2-Arena zur Titel-Vereinigung sowie zum Finale der WBSS aufeinander und boten ihren Fans einen denkwürdigen Abend.

Am späten Samstagabend stand in der Londoner O2-Arena das Finale der World Boxing Super Series (WBSS) sowie Titel-Vereinigung im Superleichtgewicht auf dem Plan. Die beiden, bis dahin ungeschlagenen Champions Regis Prograis aus den USA (WBA, WBC-Diamond) und Josh Taylor aus Schottland (IBF) hatten sich bis in dieses Finale durchgeboxt und waren bereit großes zu leisten.

Hohes Tempo von Beginn an

Das oft übliche Abtasten wurde einvernehmlich ausgelassen und beide Athleten gingen stattdessen direkt zur Sache. Das Tempo ab Runde eins sehr hoch, zeigten beide Finalisten, dass sie zu Recht in diesem Kampf um die Muhammad-Ali-Trophie standen.

In den ersten vier Runden sah man ein enges hin- und her. Der WBA- und WBC Champion, Prograis schien die schnelleren Hände zu haben und punktete mit explosiven Kombinationen. IBF Champion Taylor seinerseits, schien darauf bedacht seine stärkere Physis auszuspielen und sich so in die vorteilhafte Position zu bringen – was keineswegs bedeuten soll er habe keine beeindruckend schnellen Hände.

Taylor erarbeitet sich Vorteile

Im fünften Durchgang brachte Taylor im Rausgehen einen sauberen Linken Kopfhaken ins Ziel, den sein Gegner deutlich zu spüren schien. Ab diesem Zeitpunkt zeichneten sich erstmals klare Vorteile ab. So übernahm der Schotte mehr und mehr die Kontrolle und punktete immer wieder mit harten Treffern zu Körper und Kopf während Prograis langsam abzubauen schien.

Auch in den folgenden Runden war es vor allem Taylor der Druck aufbauen konnte und es entstand zwischenzeitlich das Gefühl, der US-Amerikaner könnte unter diesem möglicherweise brechen. Zwar kam auch Prograis selbst zu guten Aktionen, doch war es meist Taylor, der die besseren Treffer für sich verbuchen konnte.

Ein harter Kampf bis zum Schluss

Als es in die Championship-Runden ging waren beide Boxer vom harten Kampf gezeichnet. Prograis hatte einen Cut über dem Auge und blutete aus der Nase, während Taylors rechtes Auge fast zugeschwollen war. Den Einsatz der beiden schmälerte das jedoch nicht im Geringsten und sie lieferten sich eine regelrechte Schlacht bis zur letzten Glocke.

Am Ende lag die Entscheidung somit bei den drei Punktrichtern und während einer den Kampf 114:114 Unentschieden. wertete, sahen die anderen beiden Josh Taylor mit 115:113 und 117:112 vorne.

Der 28-jährige Schotte bleibt damit ungeschlagen (16-0, 12 KOs), gewinnt die erste World Boxing Super Series im Super-Leichtgewicht, sichert sich die Muhammad-Ali-Trophie und darf sich jetzt zudem die Gürtel der IBF, der WBA und den des WBC umschnallen. Regis Prograis (24-1, 20 KOs) auf der anderen Seite, konnten den Ring an diesem Abend zwar nicht als Sieger aber dennoch mit erhobenen Hauptes verlassen.


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