Dereck Chisora bezwingt David Price + Ergebnisse der Undercard

Im Rahmenprogramm des WBSS Finales war so einiges an Unterhaltung geboten. Wir haben hier die Ergebnisse zusammengefasst.

Chisora stoppt Price

Im letzten Vorkampf des Abends, vor dem Finale der World Boxing Super Series, gab es in London ein rein britisches Schwergewichtshighlight zwischen den Veteranen Dereck Chisora und David Price.

Wie zu erwarten gewesen war startete der 35-jährige Chisora sehr aggressiv und versuchte den 16 Zentimeter größeren Price von Beginn an unter Druck zu setzten. Der 35-jährige hatte dabei keinerlei Probleme die Distanz zu überbrücken, arbeitete gut zum Körper und versuchte immer wieder die Overhand-Rechte ins Ziel zu bringen. Überraschender Weise, schien David Price keine Bedenken dabei zu haben, sich auch im Infight mit seinem Gegner zu messen und erwischte diesen Ende des ersten Durchgangs dann auch mit einem schönen Aufwärtshaken. So entwickelte sich schnell ein sehr unterhaltsamer und offen geführter Kampf bei dem Chisora viel Arbeitete aber auc Price hin und wieder zu klaren Treffern kam.

Kurz vor Ende der dritten Runde konnte Chisora eine Rechte gefolgt von einem harten linken Haken zum Kopf des Liverpoolers ins Ziel bringen. Deutlich angeschlagen hatte Price hier Glück, dass die Runde nur wenige Sekunden später zu Ende war. Dieses Glück blieb dem 36-jährigen allerdings nicht lange treu und bereits in der Folgenden Runde musste er nach einer Linken dann doch auf die Bretter. Zwar schaffte es Price problemlos wieder auf die Beine, doch hatte seine Ecke bereits genug gesehen. So endete der Kampf mit dem Wurf des Handtuchs in Runde vier und David Price kassierte die vorzeitige Niederlage Nummer sieben.

Dereck Chisora verbesserte seinen Kampfrekord derweil auf 32-9, 23 KOs und darf sich wohl auf einen weiteren lohnenden Zahltag im kommenden Jahr freuen.

Lawrence Okolie gewinnt EM-Titel im Cruisergewicht

Im Kampf zweier ungeschlagener Cruisergewichte vorderte der Londoner Lawrence Okolie den Belgier Yves Ngabu um dessen Europameistertitel heraus.

Leider konnte das Aufeinandertreffen nicht halten was es im Vorfeld versprach. Der Titelverteidiger mit deutlichen Größen- und Reichweitennachteilen schaffte es nur selten nah genug an seinen Gegner heran um diesem gefährlich zu werden. Überbrückte der Belgier die Distanz dann doch einmal, tat Okolie alles um den Kampf zu unterbinden, was Zeitweise zu unschönen Rangeleien führte.

Auch das Ende in Runde sieben war wenig zufriedenstellen; zwar hinterließ Okoies Treffer deutlich Wirkung und brachte seinen Gegner ins Stolpern, doch hatte es Ringrichter Jean Robert Laine vielleicht etwas zu eilig damit den Kampf abzubrechen.

Nichts desto trotz war der 26-jährige Lawrence Okolie damit neuer Europameister und verbesserte seinen Kampfrekord auf 14-0, 11 KOs, während ein äußerst unzufriedener Ngabu (20-1, 14 KOs) seine erste Niederlage kassierte.

Conor Benn siegt durch KO

Der Sohn des ehemaligen Weltmeisters Nigel Benn, war seinem fünf Jahre älteren Gegner boxerisch von Beginn an überlegen. Nach guter Arbeit, vor allem zum Körper seines Gegners, aber auch einem Punktabzug für Tiefschläge, stoppte der 23-jährige Benn (16-0, 11 KO’s), den Belgier Steve Jamoye (26-8-2, 5KO’s) in Runde 4.

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