Felix Sturm stoppt Sükrü Altay im Rematch!

Foto: Marco Baumann

Der erste Kampf wurde kontrovers diskutiert, im zweiten Kampf sollten sämtliche Fragen ausgeräumt werden. Dies wurde erfolgreich vollzogen.

Im Februar dieses Jahres standen sich beide Kontrahenten schon im Ring gegenüber. Damals konnte Felix Sturm (44-6-3) einen knappen Punktsieg über Sükrü Altay (15-4) einfahren, der nicht unkontrovers diskutiert wurde. Zu inaktiv erschien Sturm, zu viel arbeitete Altay, als dass man diesen Kampf nicht eng sehen konnte. 9,5 Monate später sollte es nun zum Rematch in Ludwigsburg folgen, wo die Frage endgültig geklärt wird, welcher dieser beiden Boxer im Jahr 2023 stärker einzuschätzen ist

Sturm zieht Lehren aus dem ersten Kampf und verändert sich

Felix Sturm und sein neuer Trainer Salih Yildirim.

Nach der enttäuschenden Leistung im ersten Kampf ging Felix Sturm auch selbstkritisch mit sich ins Gericht. Zwar hat er den Sieg bei sich gesehen, doch die Leistung konnte nicht zufriedenstellend erscheinen. So hat er für den Rückkampf mit Altay versucht, die Leistungsfähigkeit mit neuen Impulsen zu optimieren, was in einen Trainerwechsel mündete. Sein vorheriger Trainer und Freund, Mo Weber, wurde der Aufgabe entbunden, und mit Salih Yildirim wurde ein neuer Mann installiert, der Felix Sturm wieder zu Spitzenleistungen vergangener Tage bringen sollte. Diese Veränderung hat es sicherlich auch bedurft, da Sturm sich gegenüber dem ersten Kampf steigern musste, um im Rematch keinerlei Fragen mehr offen zu lassen.

Sturm explosiv – Altay aktiv und mit wenig Finesse

Felix Sturm und Sükrü Altay beim Rematch.

Altay lieferte von Beginn an die gleiche Performance ab, die er zuvor im Februar schon zeigte. Er ging stets in den Vorwärtsgang, schlug viele Hände, die zumeist jedoch auf die Deckung von Sturm gelangen. Sturm hingegen konnte man ein Plus an Explosivität und Aktivität merklich anerkennen. Immer wieder verharrte er in seiner stabilen Doppeldeckung und explodierte dann mit Kontern, die akkurat und wuchtig erschienen. Auch seine Körpertreffer zur Leber sollten durchaus erfolgreich erscheinen, da sie Altay immer mehr die Luft nahmen in den späteren Runden.

Altay zeigte sich von den Schlägen jedoch unbeeindruckt und verfolgte weiterhin unbeirrt seinen eigenen Plan. In den mittleren Runden konnte er so auch immer wieder Treffer selbst landen und den Kampf enger gestalten. Das Tempo dieses Kampfes war hoch, die Zuschauer bekamen einiges geboten.

Die Präzision setzt sich durch im Kampf

Felix Sturm und Sükrü Altay im Rematch.

Was man Altay vorwerfen musste, war die Tatsache, dass er stets dasselbe versuchte. Immer wieder zimmerte er auf die stabile Doppeldeckung von Sturm. Es mangelte ein wenig an Finesse und Variabilität, um dieser Aufgabe an dem Abend zu meistern. Sturm konnte deutlich ökonomischer boxen und setzte immer wieder zur richtigen Zeit klare und harte Aktionen, die Altay zunehmend zusetzten. Gegen Runde 7 kippte der Kampf immer stärker in Richtung Sturm, da Altay auch konditionell in Schwierigkeiten geriet.

Dennoch hat Altay stets mit voller Energie und Leidenschaft dagegengehalten, was man ihm zugute halten muss. Er kämpfte mit seinem ganzen Herzen, doch technisch sollte er so unterlegen sein, dass der Kampf schlussendlich einseitiger ausfiel als noch beim ersten Kampf. Zum Beginn der neunten Runde kam Sturm schön durch. Altay wirkte angeschlagen und der Kampf wurde dann auch unterbrochen und beendet. Für Sturm bedeutete es den 19. vorzeitigen Sieg im 54. Profikampf.

Frage nach der weiteren Zukunft bei Sturm

Die Frage nach der weiteren Zukunft stellt sich natürlich stets bei einem fast 45-jährigen Boxer. Durch den Sieg ist sicherlich auch das Jahr 2024 mit Felix Sturm als aktivem Boxer gesichert. Man darf gespannt sein, wie seine weitere Entwicklung unter dem neuen Trainer verlaufen wird – und ob er womöglich noch den einen großen Kampf bestreiten wird.

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2 Kommentare

  1. wenn Sturm gegen ..den einen Deutschen Boxt .Zeuge oder wie der heißt…oder gegen Krasniqi…nicht den bekannten vom Luan Krasniqi sondern den Albaner ..wo gegen Bösel geboxt und ungerecht verloren hat nach Punkten da haben Punkt Richter gewonnen.
    gegen einer von dieser soll der Felix boxen..die zeigen wo der Papa den Most holt .

  2. Wenige Gute Faustgröße sind besser als zwanzig nutzlose !
    Wenn man mit zwei oder drei Faustsößen nicht trifft. helfen auch weitere
    zwanzig in irrwitzigen Tempo ausgeführte und ins Leere gehende bzw.workungslose nichts! Das schreibt ein Twing su meister..
    damit hat er genau auf den punkt gebracht…Altay…hat viel geschlagen auf die Doppeldeckung…wogegen Felix fixiert getroffen hat…daa war dan schlagausgebend für den kampf..Felix..hat seine gröse seine gute Deckung die Erfahrungen über 50 Kämpfe zu nutzen gemacht..

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