John Bielenberg, Menal Topcu und Co. siegen in Lübeck!

In der Lübecker Hansehalle standen insgesamt zehn Kämpfe auf dem Programm. Zur Fight Night Vol. 2 bestritt Local Hero John Bielenberg den Hauptkampf.

Lokalmatador John Bielenberg siegt durch KO in der zweiten Runde!

Im Hauptkampf der Lübecker Fight Night Vol. 2 in der Hansehalle stand Lokalmatador John Bielenberg. Einst jüngster Profi Deutschlands und jetzt mit 20 Jahren im Weltergewicht unterwegs, stand er dem Ungarn Istvan Bella Orban für einen wichtigen Aufbaukampf gegenüber. Der Rechtsausleger aus Lübeck konnte im ersten Durchgang schnell das Zepter an sich reißen und früh Treffer erzielen. Diese führten zu zwei Niederschlägen in der ersten Runde. Der Ungar biss sich durch und versuchte seinerseits für Aktionen zu sorgen. Durch schnelle Beine mied der Lübecker die Attacken jedoch meist geschickt und konnte in Kontersituationen selbst seine Fäuste ins Ziel bringen.

In der zweiten Runde sollte das Duell schon sein frühes Ende finden. John Bielenberg erzielte in beiden neutralen Ecken jeweils einen weiteren Niederschlag. Konnte sich der Ungar zunächst noch „retten“, kassierte er spätestens bei der zweiten Knockdown-Aktion einen satten Volltreffer von Bielenbergs linker Schlaghand. Diese traf so hart, dass Orbans Kopf nach hinten flog und ihn kampfunfähig machte. Mit diesem vorzeitigen Sieg konnte der 20-Jährige sein Boxjahr 2023 erfolgreich abschließen.

Menal Topcu macht den Sack vorzeitig zu

Menal Topcu stieg nach mehr als einem halben Jahr Pause in Lübeck wieder in den Ring. Der Hamburger stand mit Janos Penzes aus Ungarn einem überschaubaren Gegner gegenüber, der vor allem im Rückwärtsgang unterwegs war. Topcu konnte das Duell schnell dominieren und erste Treffer landen, doch der Ungar war auf der Hut. Im zweiten Durchgang erzielte der Weltergewichtler, der im Boxkeller in der Hamburger „Ritze“ trainiert, zwei Niederschläge, die letztlich dazu führten, dass der Kampf sein vorzeitiges Ende fand und sich Topcu über einen weiteren vorzeitigen Sieg freuen kann.

TKO-Sieg in Runde 2 für Alexander Chupil!

Mit Alexander Chupil stieg ein weiterer „Hamburger Jung“ in der Hansehalle Lübeck in den Ring. Der Halbschwergewichtler, der durch die BOXEN IM NORDEN Events bekannt sein dürfte, traf im zehnten Profikampf auf den Ungarn Daniel Szoros. Chupil zwang den Gast aus Ungarn zugleich in den Rückwärtsgang, wo er ihn vor sich hertrieb. Mit einem gezielten Schlag zum Körper konnte Chupil einen Niederschlag gegen Ende der ersten Runde erzielen. Aufgrund des darauf folgenden Rundengongs hatte er jedoch keine Zeit mehr zum Nachsetzen. „Sasha Alexander“ blieb auch in der Zweiten der bestimmende Mann und erzielte zwei weitere Knockdowns. Nach einem finalen dritten Niederschlag beendete der dritte Mann im Ring das ungleiche Duell im Halbschwergewicht.

Unsportlicher Attila Csereklye kassiert bösen Leberhaken: Sieg für Universum-Boxer Carlos Josue Angeles

Im Mittelgewicht brachte auch die Hamburger Universum Box-Promotionen mit Carlos Josue Angeles einen Kämpfer ein. Der in bis dato in sieben Kämpfen unbesiegte gebürtige Dominikaner stand mit Attila Csereklye einem sehr erfahrenen Boxer gegenüber, der bereits 44 Profikämpfe „auf der Uhr“ hatte. Der Ungar ist in Deutschland kein Unbekannter. Mit Tom Sander, Kastriot Sopa, Nenad Stancic und Edgar Walth stand er schon mehreren bekannten deutschen Boxern gegenüber.

Das Duell hatte gleich von Beginn an Unterhaltungswert. Der Ungar agierte ungestüm, versuchte so zu Treffern zu kommen. Der Universum-Boxer Angeles bewahrte Ruhe und konnte aus der Distanz gute Treffer erzielen. Csereklye versuchte über Klammern die Aktionen des Wahlhamburgers zu unterbinden und schob diesen immer wieder nach vorn. Dies führte dazu, dass zum Ende der ersten Runde beide stolperten und auf dem Hosenboden landeten. Angeles revanchierte sich für die unsauberen Aktionen seines ungarischen Gegners. Im letzten Drittel der zweiten Runde wurde dieser immer unsportlicher. Csereklye ging nach Freigabe des Kampfes immer wieder in die Ringecke, provozierte so Angriffe des Wahl-Hamburgers. Zu Beginn der Dritten verblieb der Ungar direkt dort, wo Carlos Josue Angeles ihn gefühlt eine Minute lang bearbeitete, ehe ein Leberhaken Wirkung zeigte und Referee Timo Habighorst den Kampf beendete.

Vladyslav Hitlin spielt mit Peer Dippe, stoppt ihn in Runde 3!

Im sechsten Kampf des Abends stand Newcomer Vladyslav Hitlin in seinem zweiten Profi-Fight Peer Dippe gegenüber, der zwei seiner 13 Kämpfe gewinnen konnte. Hitlin bearbeitete den Sachsen nach Strich und Faden und stellte ihn immer wieder an den Ringseilen. Im Duell der beiden Mittelgewichtler war der Rechtsausleger aus Hamburg der Mann, der den Ton angab. Nach den ersten drei Minuten war Dippe bereits sichtlich gezeichnet und blutete stark aus der Nase. Dippe, der seit 2017 nicht mehr als aktiver Profi im Ring stand, kassierte auch im weiteren Verlauf mächtig Prügel. Vladyslav Hitlin spielte nach Belieben mit dem Eilenburger, der zwar seine Chancen suchte, dieser aber nie fand. In der Dritten brach der Referee den Kampf schließlich, nach mehreren Volltreffern Hitlins, richtigerweise ab.

Yusuf Atmis macht kurzen Prozess!

Drei Niederschläge im ersten Durchgang hagelte es im Kampf zwischen den beiden Supermittelgewichtlern Yusuf Atmis aus Deutschland und Krisztian Santa aus Ungarn. Atmis riss das Zepter gleich zu Beginn an sich und konnte mittels starker Körpertreffer und Schlägen zum Kopf Wirkund erzielen, die sein Gegenüber nach nur kurzer Zeit das erste Mal auf die Bretter schickten. Nach zwei weiteren Niederschlägen die der Ungar erleiden musste, entschied der dritte Mann im Ring, den Kampf abzubrechen.

Halbschwergewicht Chamseddine Lemjid siegt vorzeitig

Über einen weiteren vorzeitigen Sieg kann sich der Halbschwergewichtler Chamseddine Lemjid freuen. Der Wahl-Leipziger stand mit dem Ungarn Jozsef Roland Varga, der keinen seiner bisherigen acht Kämpfe gewann, gewiss keiner schweren Aufgabe gegenüber, allerdings einer mit Eisenschädel. Lemjid bestimmte das Duell aus der Ringmitte von Beginn an und konnte immer wieder harte Treffer zu Körper und Kopf landen. Varga, der als kurzfristiger Ersatzgegner erst Mitte dieser Woche verpflichtet werden konnte, erwies sich als lebender Sandsack. Da er sich jedoch die ganze Zeit wehrte, konnte Ringrichter Timo Habighorst das Gefecht erst im sechsten Durchgang und nach mehreren Niederschlägen im Kampfverlauf abbrechen. Chamseddine Lemjid, der erst am vergangenen Samstag einen Sieg bei der Fides-Gala in Berlin feiern konnte und mit einem kleinen Handicap am Auge boxte, verbesserte seinen Rekord auf neun Siege.

Klarer Punktsieg für Agasi Margaryan

Agasi Margaryan aus Greifswald bestritt im Superweltergewicht seinen siebten Kampf. Gegen den ehemaligen kroatischen Kickboxer Anto Nakic hatte er erwartungsgemäß keinerlei Probleme und stets die Nase vorn. Mehrfach traf er den Kroaten klar, stellte ihn immer wieder und deckte ihn mit Schlägen ein. Der 40-jährige Gast aus Kroatien hatte sichtliche Probleme mit Margaryan und ging in der Dritten zu Boden. Nakic konnte die Runde zu Ende boxen, nahm im weiteren Verlauf des Gefechts jedoch immer wieder Treffer. Am Ende sollte es ein eindeutiges Punkturteil von 3x 60-54 für Agasi Margaryan geben.

Gol Agha Haddi siegt vorzeitig!

Im Federgewicht gab der Lübecker Gol Agha Haddi sein Debüt als Profiboxer. Ihm stand mit dem aus Tunesien stammenden und in Deutschland lebenden Karim Achour ein in 18 Kämpfen erfahrener Gegner gegenüber, der allerdings erst einen Sieg feiern durfte. Im ersten Durchgang konnte der Heimboxer mehrfache satte Treffer landen, nachdem sich Achour auf einen Schlagabtausch eingelassen hatte. Am Jochbein bereits schnell schwer gezeichnet, gab er dann in der Pause zur zweiten Runde in seiner Ecke auf.

Martin Dachschütt siegt im Debüt über die Punkte

Im ersten Gefecht des Abends standen sich Martin Dachschütt und Zdenek Hrstka im Halbschwergewicht gegenüber. Für Dachschütt war es der erste Kampf als Profiboxer, sein tschechischer Kontrahent konnte sich in elf Kämpfen lediglich einmal als Sieger durchsetzen. Nach einer ereignislosen ersten Runde nahm das technisch nicht gerade hochwertige Gefecht etwas an Fahrt auf und Dachschütt, der sehr abwartend boxte, konnte einige Treffer landen. Im weiteren Verlauf ergab sich stets ein ähnliches Bild: überfallartige  Angriffe verpufften, wenige Schläge flogen und wenn, dann kam man über 1-2-Kombinationen nicht hinaus. Für Dachschütt, der wenig auf seine Ecke hörte, sah es letztlich dennoch besser aus und er konnte sein Debüt mit einem Punktsieg feiern.