Eddie Hearn spricht atypische VADA-Befunde bei Artur Beterbiev an

Artur Beterbiev vs Callum Smith.

Am Samstag findet der große Kampf um 3 Weltmeisterschaftsgürtel im Halbschwergewicht statt, im Vorfeld geht es jedoch um das Thema Doping.

Die Spannung steigt, am Samstag treffen Artur Beterbiev (19-0, 19 KO) und Callum Smith (29-1, 21 KO) in Quebec City, Kanada, aufeinander. Neben 3 Weltmeisterschaftsgürteln geht es auch um einen kommenden Big-Fight mit Dmitrii Bivol (22-0, 11 KO). Entsprechend ist die Wertigkeit enorm groß, und die Anspannung steigt. Nun hat sich der Promoter von Smith, Eddie Hearn, zu Wort gemeldet und ein Thema breit in der Öffentlichkeit besprochen, was er überaus erwähnenswert empfand. Es geht um Befunde von Beterbiev bei einer VADA-Dopingkontrolle.

Atypische Befunde wurden bei Beterbiev im Dezember festgestellt

Artur Beterbiev.

Der Matchroom-CEO sprach bei der Pressekonferenz an, dass bei Beterbiev Anfang Dezember eine Dopingkontrolle von der VADA durchgeführt wurde, die aufzeigen soll, dass atypische Befunde festgestellt wurden. Hearn habe die Informationen Mitte Dezember erhalten. Konkret wurde dort ermittelt, dass der Tschetschene über einen erhöhten Somatropin/HGH- und Testosteron-Wert verfügte. Interessant ist dabei die Tatsache, dass dieser Wert nicht konstant bei Beterbiev überdurchschnittlich hoch erschien, sondern lediglich bei einer Testung auffällig war. Daraus kann man entsprechend nicht rückschließen, dass er womöglich allgemein über einen erhöhten Hormonhaushalt verfüge.

Wichtig ist jedoch die Tatsache, dass es sich bei dem Befund um keinerlei Verstoß handelt. Die ermittelten Werte sind lediglich atypisch und könnten als Folge eines nicht entdeckten Dopingvergehens korrelieren, aber auch die Folge eines vollkommen anderen natürlichen Umstands sein.

Eddie Hearn äußerte sich dazu wie folgt: „Kein nachteiliger Befund, sondern ein atypischer Befund. Aber immer noch erhöhte Werte, was als Promoter eines Kämpfers in der anderen Ecke besorgniserregend ist. Also haben wir mit VADA zusammengearbeitet, um die Gründe zu verstehen. Alles liegt für Ihre Informationen vor, um Ihre Recherchen anzustellen. Und ich weiß, sie werden wollen, dass wir darauf achten, was wir sagen.“

Kämpfer von Matchroom waren zuletzt häufiger in Dopingskandalen verwickelt

Eddie Hearn mit seinem Lieblingsboxer Conor Ben.

In der jüngeren Vergangenheit gab es eine ganze Reihe von Matchroom-Kämpfern, die negative respektive positive Dopingschlagzeilen produzierten. Eine besonders prominente Personalie war dabei Conor Benn (22-0), der kurz vor seinem Duell gegen Chris Eubank Jr (33-3) positiv auf verbotene Substanzen getestet wurde. Daraufhin wurde der Kampf untersagt. Eddie Hearn versuchte jedoch sämtliche Hebel in Bewegung zu setzen, damit dies nicht geschieht, wofür er eine Menge Kritik einstecken musste. Benn boxt seit dem September wieder, allerdings nur in den USA, weil er in Großbritannien keine Boxlizenz erhält.

Für Beterbiev vs. Smith hat die ganze Diskussion ohnehin keine Auswirkungen, weil atypische Befunde nichts Verbotenes darstellen. Man kann lediglich die Befunde in Frage stellen und spekulieren, weshalb sie entsprechend so vorliegen. Im Boxen, so wie in vielen Hochleistungssportarten, ist das Thema Doping leider omnipräsent und stets eine leidige Nachricht wert.

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