Julio Cesar Chavez Jr. befindet sich am Abgrund

Julio Cesar Chavez Senior und Junior.

Die negativen Schlagzeilen reißen beim ehemaligen Weltmeister nicht ab. Neben einer schweren Drogensucht wurde er wegen illegalen Besitzes eines Sturmgewehrs verhaftet.

Julio Cesar Chavez Jr. (53-6-1) steckt in massiven Schwierigkeiten. Der einstige WBC-Weltmeister im Mittelgewicht sowie Sohn des legendären Kämpfers Julio Cesar Chavez (107-6-4) produziert nur noch bedenkliche Schlagzeilen. Immer wieder ist von einer schweren Drogensucht die Rede. Seine letzten sportlichen Leistungen waren allesamt enttäuschend, wodurch er auch als Gegner von Jake Paul (8-1) in Spiel gebracht worden ist, doch daran ist aktuell nicht zu denken.

Zunächst wurde bekannt, dass Chavez Jr. in eine Entziehungsklinik gebracht worden ist, um seine Drogensucht in den Griff zu bekommen. Dies geschah wohl auch gegen seinen eigenen Willen, was bei Drogensüchtigen vermutlich aber nicht selten vorkommt. Als Reaktion auf dieses Vorgehen hat Chavez Jr. einige krasse Aussagen über seinen Vater getätigt, die das familiäre Zusammenleben schonungslos aufdecken. Zudem machte ein älteres Video die Runde, welches Chavez Jr. unter Drogeneinfluss auf einem Bett tanzen zeigen soll. Da nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, dass es sich hierbei wirklich um den Ex-Weltmeister handelt, wird das Video in diesem Artikel nicht geteilt.

Der Sohn tituliert seinen Vater als Müll

Julio Cesar Chavez Senior.

Die mexikanische Boxikone (Senior) hat weiterhin einen enormen Stellenwert und gilt als Nationalheld. Entsprechend werden kritische Aussagen natürlich nicht zwingend positiv von der breiten Masse aufgenommen, weil es sich hierbei um eine geliebte Ikone handelt. Besonders prekär ist jedoch der Umstand, dass der eigene Sohn sich auf eine solch bemerkenswert negative Art und Weise über den Vater äußert. So sprach dieser davon, gegen seinen Willen in eine Entzugsklinik entführt – und allgemein 3 Jahre weggesperrt worden zu sein.

Seinen Vater machte er eine Menge Vorwürfe. So forderte Junior, dass man seinen Vater ins Gefängnis wegsperren müsse. Er habe zudem seine Mutter in früheren Jahren brutal misshandelt, wodurch diese sich bis heute von den Grausamkeiten nicht erholen konnte. „Mein Vater hat meine Mutter in Stücke gerissen, sie geschlagen, sie erniedrigt, sie ist traumatisiert, sie kann nichts mehr tun“, sagte Chavez Jr. „Sie wurde für den Rest ihres Lebens von demselben Kerl, der mich schädigt, einem verdammten Tyrannen, beschädigt, der sagt, er wolle mir helfen.“

Es entstand ein gegenseitiges Hin und Her von Anschuldigungen, die in der Öffentlichkeit ausgetragen wurden. Nun folgte prompt die nächste Katastrophe.

Chavez Jr. wurde am Wochenende in LA wegen illegalen Besitzes eines Sturmgewehrs verhaftet

Canelo und Chavez Jr.

Anfang der Woche machte die Runde, dass Chavez Jr. in Los Angeles wegen des illegalen Besitzes eines Sturmgewehrs verhaftet wurde. Kurioserweise reiht er sich damit in eine lange Liste von Boxern ein, die sich in den letzten Monaten dieses Vergehens schuldig gemacht haben. Prominente Fälle waren Deontay Wilder oder auch Devin Haney. Der WBC-Präsident Mauricio Sulaiman zeigte sich bestürzt über die jüngsten Ereignisse um Chavez Jr. und meldete sich mit einem Posting zu Wort.

Welche juristischen Konsequenzen das haben wird, ist unklar. Bei einem illegalen Sturmgewehr ist eine Gefängnisstrafe von mindestens 16 Monaten mehr als denkbar in Kalifornien. Laut Journalisten-Tweets, die der Vater zudem teilte, solle Junior sich wieder in die Entzugsklinik begeben und bei entsprechenden Gerichtsterminen vor Ort in Kalifornien erscheinen. Insgesamt ist die gesamte Entwicklung um Chavez Jr. mehr als traurig, und man kann ihm nur eine gute Genesung wünschen. Vielleicht hilft ihm die momentane Situation sogar, dass er sich aus dem tiefen Tal befreien kann und nicht komplett in den Abgrund fällt.

3.8/5 - (14 votes)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein