Doch kein Karriereende – Arthur Abraham will es nochmal wissen!

Foto: Sebastian Heger

Am gestrigen Dienstag hat der mehrfache Ex-Weltmeister Arthur Abraham (38) sämtliche Spekulationen um ein Karriereende ausgeräumt.

Arthur Abraham: Noch zwei Kämpfe, dann ist Schluss

Arthur Abraham / Foto: Sebastian Heger

Arthur Abraham (47-6(1), 30 KOs) hat den Spekulationen um ein Karriereende den Garaus gemacht. „Ich will als Champion zurücktreten. Dafür werde ich alles tun“, so Abraham gestern, der für zwei Kämpfe nochmal in den Ring zurückkehren will. Zusammen mit Kult-Coach und langjährigem Abraham-Trainer Ulli Wegner, will der Ex-Weltmeister in zwei Gewichtsklassen noch einmal einen WM-Gürtel erringen und dann seine Karriere als Champion beenden.

Abraham will im Oktober diesen Jahres und im Frühjahr 2019 nochmal boxen. Doch nicht für Geld, wie er sagt, denn: „Ich boxe nicht mehr für Geld, das habe ich genug“. Zusammen mit Wilfried Sauerland, der wieder ins vor fast 40 Jahren gegründete Unternehmen aktiv einsteigt, und Trainer Ulli Wegner, dem man den Vertrag um ein Jahr verlängerte, beschloss man den „letzten Weg“ des „King“ Arthur. „Ich plane noch zwei Kämpfe für Arthur“, so Sauerland gegenüber WELT. „Der erste wird im Oktober sein, der zweite im Frühjahr 2019. Arthur möchte als Weltmeister abtreten. Wenn er richtig mitzieht, werde ich alles dafür tun, um ihm die Chance im nächsten Jahr zu ermöglichen, dass er noch einmal um die Weltmeisterschaft boxt.“

Wilfried Sauerland glaubt fest daran, dass es Abraham nocheinmal zum Weltmeister schafft. „Wenn sich Arthur richtig zusammenreißt, kann er es noch einmal schaffen.“, so der 78-Jährige, dessen deutsche Boxpromotion seit 14 Jahren zum ersten Mal wieder ohne Weltmeister dasteht. An der „Mission-Weltmeister“ wird dabei maßgeblich Ulli Wegner beteiligt sein. Wegner, der die Zusammenarbeit mit Abraham nach mehreren Enttäuschungen, wie zuletzt in Offenburg gegen Patrick Nielsen, eigentlich aufkündigen wollte, gibt Abraham eine letzte Chance.

Abraham könnte zum viertel Mal Weltmeister werden

Arthur Abraham und Ulli Wegner / Foto: Sebastian Heger
Arthur Abraham und Ulli Wegner / Foto: Sebastian Heger

Wegner fordert eine körperliche Verfassung – athletisch wie konditionell – , wie zu Abrahams besten Zeiten. „Wenn das nicht der Fall ist, breche ich unsere Vorbereitung zwei, drei Wochen vor dem Kampf ab. Ich möchte mich nicht noch einmal seinetwegen so zum Clown machen. Es liegt einzig und allein an Arthurs Einstellung, ob wir unseren Weg erfolgreich zu Ende gehen werden.“, so Wegner, der sich auf einen Einzelvertrag mit Abraham einließ.

Die Chancen auf einen WM-Kampf stehen, trotz schwacher Leistungen in der Vergangenheit, für Abraham dennoch gut. Erst am Wochenende verlor Tyron Zeuge seinen (regulären) WBA-Weltmeistertitel an den Briten Rocky Fielding durch TKO-Niederlage in Runde 5. Eine Rückkampfklausel für Zeuge gab es nicht, doch Sauerland bekräftigte im anschließenden TV-Interview auf SPORT1 die „guten Beziehungen“ zum britischen Promoter Matchroom Boxing. Letztere könnten aller Voraussicht nach Garant für eine finale Titelchance des einstigen Sauerland-Zugpferdes Arthur Abraham sein, der nicht nur Millionen vor den Fernseher lockte, sondern auch jene verdiente und somit auch die Kassen bei Sauerland füllte. Doch auch ein IBO-Titelkampf gegen den ebenfalls gebürtigen Armenier und IBO-Interconti Champion Vartan Avetisyan wäre denkbar. Avetisyan steht beim deutschen Promoter Petkovic unter Vertrag und der IBO-Titel ist derzeit vakant.

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