Sollte der Kampf gegen Daniel Dubois nicht abgeschlossen werden, rückt Wilder als Nr.1 der WBA nach.
Wie Boxen1 gestern berichtete, ist die Pflichtverteidigung von Usyks WBA-Super-Champion-Titels ins Stocken geraten und deshalb hat nun die Kommission der WBA einen Versteigerungstermin anberaumt, der auf den 25. Mai datiert wurde. Da es aber immer mehr aussieht, dass sich die beiden Parteien, Team Usy und Team Dubois, nicht einigen können, sieht es inzwischen so aus, dass der nächste in der WBA Weltrangliste, als Pflichtherausforderer nachrückt ….. und das wäre die Nr1 der WBA, Deontay Wilder.
Shelly Finkel, der Manager des ehemaligen WBC-Schwergewichts-Champions Deontay Wilder, sagte dazu nun gestern, dass sein Boxer sehr daran interessiert wäre, sich dem IBF, WBO, IBO, WBA-Champion Oleskandr Usyk zu stellen – wenn der einheitliche Gürtelhalter keine Einigung mit dem obligatorischen Pflicht-Herausforderer Daniel Dubois erzielen kann.
Die WBA hat Usyk befohlen, sich Dubois zu stellen, der den „normalen“ Titel der WBA innehat.
Wilder ist der nächste in der Reihe, mit der Nummer eins in der WBA Rangliste.
„Wenn Deontay der Kampf gegen Oleksandr Usyk angeboten würde, wären wir natürlich interessiert“, sagte Finkel gegenüber Sky Sports.
Oleksandr Usyk stand seit letztem Herbst nicht mehr im Ring, als er Anthony Joshua auch in ihrem Rematch besiegt hat. In den ersten Monaten des Jahres 2023 führte Usyk ernsthafte Verhandlungen über einen unbestrittenen Kampf im April, mit dem WBC-Champion Tyson Fury. Die beiden Seiten konnten sich nicht auf die finanziellen Bedingungen für ein Rematch einigen. Deshalb platzten diese Verhandlungen.
Daniel Dubois erlitt während seines letzten Kampfes, im Dezember gegen Kevin Lerena, eine Knieverletzung. Die Verletzung führte dazu, dass Dubois in diesem Kampf dreimal zu Boden ging. Während diesen Kampfes schien Dubois am Rande einer vorzeitigen Niederlage zu stehen, aber Dubois sammelte sich, um Lerena in der dritten Runde, dann doch noch vorzeitig zu stoppen.
Bei der Würdigung der Verhandlungen zwischen Usyk und Dubois, ist es auch interessant, dass Anfang dieser Woche, Dubois sich von seinem Trainer Shane McGuigan getrennt hat und er jetzt von einem neuen Trainer, Don Charles, trainiert wird.
Man muss in dieser Sache auch wissen, dass sich die Pflichtverteidigung einzig auf Usyks WBA Super-Champion-Titel bezieht, während der Pflicht-Herausforderer in diesem Falle der reguläre WBA Weltmeister Daniel Dubois ist. Sollte sich Usyk mit Dubois nicht einigen, wäre nicht – wie von andere Stellen publiziert wurde – als nächstes der Kampf mit dem IBF Pflichtverteidiger Filip Hrgovic anstehen, sonder es würde der nächste Höchstplatzierte in der WBA-Rangliste anstelle für Dubois nachrücken …… und das ist in diesem Falle Deontay Wilder.
Ein Grund warum die Verhandlungen zwischen Usyk und Dubois ins Stocken geraten sind, ist ganz sicher auch, dass der Kampf relativ unattraktiv ist und für beide Boxer sicher keine allzu hohe Börsen zu erwarten ist. Sollte es nun am 25. Mai zu einem Versteigerungsgebot kommen, das nach Vorgabe der WBA mindestens eine Million Dollar sein muss, dann bekäme Usyk 75% dieses Gebotes und Dubois nur 25%. Das kann dazu führen, dass Dubois für ein Minimum einer Börse gegen Usyk antreten müsste, was er ansonsten für die Verteidigung seines regulären WBA Titel vereinnahmen könnte.
Ein Kampf Usyk vs. Wilder würde für beide Boxer sicher das zehnfache an Börse bringen, als ein Kampf Usyk vs. Dubois.