Delfine Persoon verprügelt Katie Taylor und wird von den Punktrichtern betrogen

Bester Frauen-Boxkampf aller Zeiten endet mit Skandal-Urteil

Der wohl besten Frauen-Boxkampf aller Zeiten, der in der Nacht zum heutigen Sonntagmorgen im altehrwürdigen Madison Square Garden in New York, zwischen der irischen Goldmedaillengewinnerin von Rio, Katie Taylor (13-0-0, 6 KO-Siege) und der Belgierin Delfine Persoon (43-2-0, 18 KO-Siege) stattfand, endete nach zehn unglaublichen und spektakulären Runden, mit einem krassen Fehlurteil.

Die 32-jährige ungeschlagene Katie Taylor, aus Bray in Irland, brachte in diesem Kampf um die undisputed Leichtgewichts-Weltmeisterschaft, den IBF, WBO und WBA-Gürtel mit in den Ring, während die 33-jährige Delfine Persoon, aus Roeselare, West-Flandern in Belgien, ihren WBC Gürtel einsetzte.

Die bei den Buchmachern mit 10:1 gewettete Außenseiterin Persoon zeigte von der ersten Sekunde des Kampfes an nicht den geringsten Respekt gegenüber der hochdekorierten Olympiasiegerin aus Irland. Die Belgierin kannte nur den Vorwärtsgang und es war für Taylor schwer die Reichweitenvorteile ihrer Gegnerin zu überbrücken.

Der Fight entwickelte sich von Runde zu Runde zu einer regelrechten Schlacht und die 20.000 Zuschauer im Madison Square Garden standen auf ihren Stühlen und sie standen fast geschlossen hinter der immer mehr unterlegeneren Katie Taylor, da 50% der Zuschauer im Garden aus England angereist waren und auch unzählige irisch-stämmige Amerikaner in die Halle gekommen waren. Der Kampf wurde je länger er dauerte immer unsauberer, Taylor ging immer wieder mit dem Kopf voran in ihre Gegnerin, die dann den Infight mit Klammern unterbinden wollte und im Clinch der Irin dann wiederholt auf den Hinterkopf schlug.

Delfine Persoon schlug auch zwei Mal ganz klar nach dem die Glocke die Runde beendet hatte nach, was man ihr bei dem Trubel in der Halle nicht als Vorsatz unterstellen konnte.
Am Ende der 6. Runde waren beide Augen von Person schon stark geschwollen, was aber mehr von Taylors Kopfstößen herrührte als von deren Treffer. Aber auch Taylor blutet stark aus der Nase. Der Fight wurde zu einer regelrechten Blutschlacht.

Je länger dieser Kampf dauerte, desto klarer wurde, dass die Goldmedaillengewinnerin diesen Kampf eigentlich nicht mehr gewinnen konnte und Taylor baute immer mehr ab, teils sah es aus als sei sie angeschlagen, doch kam sie, fast wie im Unterbewusstsein, auch immer wieder zurück.

Knapp eine Minute vor dem Ende der 8. Runde traf Persoon KatieTaylor mit einer brutalen rechten Graden, die diese in die Seile torkeln ließ.

Auch in der 9. Runde brachte Persoon die klareren Treffer ins Ziel. Eine Kombination von Persoon kurz vor dem Ende der vorletzten Runde löste einen wahnsinnigen Schlagabtausch aus. Auch in der letzten Runde standen die beiden femalen Kriegerinnen Fuß bei Fuß und prügelten bis zum Gong, der den Kampf beendete, auf sich ein.
Eigentlich stand für die Experten am Ring und auch für den Kommentator des übertragenden Streaming-Portals DAZN die Siegerin dieses Kampfes fest. Diese Schlacht, die sicher in die Analen des Frauenboxens eingehen wird, konnte eigentlich nur die Belgierin Persoon gewonnen haben. Doch die Punktrichter sahen es anders. Punktrichter Don Trella der den Kampf 95:95 wertete, kam dem Ergebnis noch am Nähesten, während Allen Nace und John Poturaj, die beide Taylor mit 96:94 in Front hatten, sich in der kommenden Woche besser einen Termin bei ihrem Optiker machen sollten.

Schade dass dieser eindrucksvolle Kampf, der Werbung für das Frauenboxen war, durch solch ein nicht nachvollziehbares Urteil letztlich noch einen Negativtouch bekam. Delfine Persoon konnte nach diesem für sie so enttäuschenden Urteil die Tränen nicht mehr zurückhalten und sie verließ völlig enttäuscht und regelrecht konsterniert den Ring, während eine völlig erschöpfte Katie Taylor ins Mikrofone des Interviewers sagte, dass sie sicher war, dass sie den Kampf gewonnen hatte, weil sie mehr getan hat.

Zwar sprach Taylor davon Persoon eine Revanche zu geben, aber anderseits sprach sie auch davon eine Gewichtsklasse nach oben zu steigen. Eigentlich müsste wenigstens einer der die Aufsicht habenden Welt-Boxverbände nach diesem krassen Fehlurteil, einen Rückkampf anordnen.

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