Am 27. April wird der in zehn Profikämpfen ungeschlagene Bielefelder Ilyas Can Kali (WBF Interconti-Titelträger) in der Artland Arena von Quakenbrück (Niedersachsen) gegen den Venezuelaner Gregorio Dominguez (14 Siege/2 Niederlagen, davon 14 KO-Siege) wieder in den Ring steigen.
Weltergewichtler Ilyas Can Kali will weitere internationale Titel „sammeln“
Der Ostwestfale hat große Pläne: „Mein auf acht Runden angesetzter Fight soll quasi als Aufgalopp für höhere Ziele dienen. Am 14. September steht die Junioren-WM in einem der vier führenden Weltverbände in meiner Heimatstadt Bielefeld in der Stadthalle an. Und am 14. Dezember boxe ich wieder zu Hause in Bielefeld.“
Mit dem 39-jährigen Südamerikaner bekommt Kali einen mit allen Wassern gewaschenen Haudegen vor die Fäuste. Meist hat Dominguez in seiner Heimat geboxt. Nur ein Auslandsstart steht in seinem Rekord. Der ging dann am 25. November vergangenen Jahres prompt schief. Gegen Victor Cakiqi verlor er in der Verti Music Hall in Berlin-Friedrichshain durch TKO in Runde 3. Trainer Chaouki Harnafi lobt seinen Schützling Ilyas Can Kali: „Wir legen unseren Fokus jetzt auf Sparring und arbeiten spezifisch an der Boxtechnik. Ilyas ist sehr wissbegierig und lernt schnell neue Bewegungsabläufe.“
Der Dank von Kali geht auch an seinen Ex-Coach Bekim Hoxhaj: „Er gehört zweifelsfrei zu den besten Trainern in Deutschland. Ich konnte einiges lernen und bin dankbar für die Zeit im No Limit-Gym in Leverkusen.“ Der Bielefelder Lokalmatador mit Kampfnamen „Flasheye“ ergänzt: „Mein früherer und nun erneut aktueller Trainer Chaouki Harnafi hat mich zu dem geformt, wie ich mich boxerisch präsentiere. Deshalb bin ich zu ihm zurückgekehrt.“ Seine ersten acht Siege fanden unter der Ägide Harnafis statt. „Vor allem hilft er mir, mich in meinem amerikanischen Boxstil weiter zu entwickeln, da ich den sogenannten Philly Shell-Stil bevorzuge und er ein exzellentes Verständnis für das amerikanische Boxen hat.“
Schritt für Schritt will sich der Deutsche mit türkischen Wurzeln nun weiter entwickeln. „Erstmal steht der nächste Kampf in Quakenbrück an. Den Gegner unterschätze ich nicht. Das wird eine harte Nuss.“ Ein Statement wäre natürlich ein KO-Sieg. Kali setzt sich hohe Ziele: „Als erster Deutscher möchte ich als ungeschlagener Profiboxer in die Faustkampf-Geschichte eingehen.“ Sein Vater und Manager Ferdi Kali wird ihn, wie bisher, tatkräftig unterstützen: „Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, dass Box-Deutschland weltweit wieder einen besseren Ruf bekommt.“