Bakhodir Jalolov zerstört seinen Gegner in der ersten Runde!

Schwergewichtsstar Bakhodir Jalolov

Die WBC lud in dieser Woche zum großen Kongress nach Tashkent, Usbekistan. Am Freitag sollte mit einer Profiboxveranstaltung der krönende Abschluss erfolgen. Im Hauptkampf wartete der usbekische Superstar Jalolov.

Die WBC hat in dieser Woche einen großen Kongress in Usbekistan abgehalten. Viele prominente Boxer, Promoter und Journalisten besuchten folglich den Kongress. Als krönenden Abschluss sollte am Freitag eine Profiboxveranstaltung stattfinden. Im Hauptkampf wartete der usbekische Schwergewichtsstar Bakhodir Jalolov (14-0, 14 KO).

Jalolov, der kürzlich beim Boxgiganten Top Rank in den USA unterschrieben hat, gilt als vermutlich heißeste kommende Aktie im Schwergewicht. So holte er Gold bei den Olympischen Spielen von Tokio und wurde in diesem Jahr auch das zweite Mal Weltmeister im olympischen Boxen. Es konnte entsprechend keinen besseren Mann gefunden werden, der eine Veranstaltung in Usbekistan als Hauptkämpfer abschließt. Doch die Fans sollten nicht zu viel von ihrem Helden im Ring erhalten.

Überforderter Gegner streicht schnell die Segel

Der Südafrikaner Chris Thompson.

Jalolov, der zuletzt nur schwächere Gegner bei den Profis erhielt, bekam es gestern mit dem Südafrikaner Chris Thompson (12-6-1) zu tun. Grundsätzlich ein solider bis durchschnittlicher Mann, der aber gegen einen prämierten Olympiasieger nicht den Hauch einer Chance haben sollte. Schon in der ersten Runde musste der Südafrikaner nach harten Treffern zu Boden, wo er bei 10 auch blieb. Scheinbar spürte er seine aussichtslose Perspektive, wodurch er sich lieber für die schnelle KO-Niederlage entschied.

Ein sportlich enttäuschender Hauptkampf, der perfekt in das Muster der zuletzt schwächeren Gegner von Jalolov passt. Es wäre gewiss wünschenswert, wenn in Zukunft die Qualität der Gegnerschaft sich beim Usbeken allmählich steigern würde auf ein Maß, wo ein vorzeitiger Sieg nicht schon reine Formsache ist. Den KO-Erfolg kann man unten im Tweet verfolgen.

Sportlich wertvolle Undercard mit Titelkämpfen

Der Ex-Weltmeister Carlos Cuadras.

Bedeutend sportlich ausgeglichener erschien die Undercard in Usbekistan. So erfolgte beispielsweise im Co-Mainevent das Duell der mexikanischen Superfliegengewichte Pedro Guevara (40-4-1) und Carlos Cuadras (42-5-1) um die Interimsweltmeisterschaft der WBC. Beide Boxer blicken auf eine große Karriere zurück mit zahlreichen Titelkämpfen. Zuletzt haben sie sportlich aber keine großen Schlagzeilen mehr produziert, wodurch der Kampf im Vorfeld schwer zu prognostizieren war.

Cuadras war von Beginn an sehr druckvoll und konnte Guevara zusetzen. Dies äußerte sich mit einem kurzen Niederschlag in Runde 2, wodurch Guevara von Beginn an den Kampf hinterherrennen musste. Dies tat er jedoch gekonnt und kämpfte sich in den Kampf wieder zurück. In Runde 6 erfolgte jedoch erneut ein Flash-Knockdown, wodurch es über die Punkte schon fast ein kleines Ding der Unmöglichkeit war, diesen Kampf nicht zu verlieren. So sahen es am Ende auch zwei Punktrichter, die es 115-111 und 116-110 für Cuadras werteten. Ein Urteil lautete jedoch überraschend 115-111 für Guevara, wodurch es am Ende ein SD-Erfolg für Cuadras wurde.

Vincent Feigenbutz kämpfte an dem Abend nicht

Meiirim Nursultanov.

Etwas Verwirrung entstand im Vorfeld durch einen Boxrec-Eintrag, wonach das deutsche Mittelgewicht Vincent Feigenbutz gegen den sehr starken Kasachen Meiirim Nursultanov (20-0) kämpfen sollte. Dies entpuppte sich jedoch schnell als fehlerhaft, denn Nursultanov traf am Freitag in einem Eliminator-Kampf gegen den Chilenen Julio Alamos (16-2). Alamos machte sich zuletzt in Deutschland einen Namen, als er bei Agon Veranstaltungen Björn Schicke stoppte und im Anschluss gegen Etinosa Oliha eine knappe Punktniederlage um den IBO-Titel im Juli in Wuppertal hinnahm.

Im Kampf gegen Nursultanov lief es stattdessen bedeutend negativer für Alamos, der in den meisten Runden das Nachsehen hatte. Nach 12 dominanten Runden war der Punktsieg für Nursultanov perfekt, der mit 3x 117-111 in die Wertungen ging. Damit steht der Kasache kurz vor einem WM-Kampf bei der WBC.

Die Veranstaltung wurde im Abo auf DAZN übertragen und ist dort abrufbar.

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