Anthony Joshua: „Francis Ngannou ist die größte Herausforderung meines Lebens!“

Anthony Joshua vs. Francis Ngannou.

Glaubt Anthony Joshua das wirklich auch selbst oder redet er Francis Ngannou nur stark?

Es dauert weniger als drei Wochen, bis sich Anthony Joshua und Francis Ngannou im Ring treffen, aber sie sind bereits von Angesicht zu Angesicht vor die Kamera gekommen.

In einem Face Off-Interview für den übertragenden TV-Channel DAZN, sprachen die beiden Schwergewichtler, der 34-jährige Anthony Joshua, der 27 Siege, 3 Niederlagen mit 24 KO-Siegen und Francis Ngannou, 1 Profi-Boxkampf, 1 Niederlage, darüber, wie der Kampf am Freitag dem 8. März in Riad, Saudi-Arabien zustande kam und was sie dachten, als der Kampf zustande kam.

Francis Ngannou sagte, dass er erkannte, als Deontay Wilder im Dezember gegen Joseph Parker verlor, dass sich ihm die Tür für einen Kampf gegen Anthony Joshua öffnen könnte.

Anthony Joshua vs. Francis Ngannou.
„Ich habe um diesen Kampf gebeten“, sagte der 37-Jährige Ngannou. „Ich sah zu, wie Joshua gegen Otto Wallin kämpfte, und danach machte ich sofort einen Tweet. Ich wusste sofort nach der Niederlage von Deontay Wilder, das AJ nicht mehr gegen ihn kämpfen würde, und ich sah sofort die Gelegenheit für mich, ich rief zu diesem Kampf auf. Dies war eine Gelegenheit, bei der ich hineinrutschen könnte“.

Francis Ngannous einziger anderer Profikampf, fand im vergangenen Oktober in einer engen Niederlage gegen Tyson Fury über 10 Runden statt. In eigenen wirklich mehr als engem Kampf, von dem viele Experten die Meinung vertraten, der ehemalige UFC-Schwergewichtsmeister hätte Tyson Fury eigentlich besiegt.

Der Kampf diente dazu, die Wahrnehmung von Ngannou als Boxer zu verändern, und Joshua gibt zu, dass sich seine Ansichten über den Kameruner nach diesem Kampf geändert haben.

„Sie haben vorher über diesen Kampf gesprochen und ich sagte: ‚Nein, es ist ein Gimmick-Kampf'“, sagte Joshua. „Es ist nicht etwas, von dem ich denke, dass es richtig ist, während ich immer noch nach dem Ruhm im Schwergewicht jage, und dann, als ich sah, was mit seinem letzten Kampf gegen Fury passiert ist, Bot sich nach Wilders Niederlage diese Gelegenheit. Ich lehne niemals eine Herausforderung ab und ich freue mich auf diesen Kampf.“.

Anthony Joshua vs. Francis Ngannou.

Sieht Joshua seinen Kampf gegen Ngannou jetzt auch als Gimmick-Kampf?

„Nein, es ist die größte Herausforderung meines Lebens“, fügte – der von Star-Trainer Ben Davison ausgebildete – Anthony Joshua hinzu.

Das ist natürlich schon eine seltsame Aussage von AJ. Als Tyson Fury gegen Francis Ngannou geboxt haben, hat Joshua über alle Medien getönt; das wäre ein Gimmick-Kampf und jetzt wo er selbst gegen Ngannou boxt, ist das auf einmal „die größte Herausforderung seines Lebens“.

Das heißt, Joshua war nicht überrascht von Ngannous Bemühungen, Fury auszuknocken?

„Nein, nein, nicht“, erklärte der ehemalige zweifache Schwergewichts-Champion. „Ich habe über Ngannou recherchiert und ich habe Tyson Fury mehrmals beim Boxen gesehen. Die Leute behaupten, er sei der Größte von allen, über viele Generationen. Ich denke, wenn ich gegen Tyson Fury boxe, werden viele Ähnlichkeiten im Kampf passieren, also bin ich nicht überrascht. In Bezug auf seinen Stil, wer Fury ist, ist es nur ein Boxkampf. Gut gemacht für beide, sie haben einen unterhaltsamen Kampf geführt. Aber das ist nun Vergangenheit. So ist Boxen, und wir kommen voran“.

Francis Ngannou.

Francis Ngannou nannte den Joshua-Kampf „eine gute Herausforderung“ und fügte eine Perspektive auf seine bisherige Boxkarriere hinzu.

„Wir vergessen, dass dies ein Crossover-Fight ist“, sagte er. „Dies ist mein zweiter Kampf, mein zweiter Boxkampf, also habe ich mir für meine beiden ersten Boxkämpfen zwei der drei besten Schwergewichtsboxer unserer Zeit ausgesucht“.

Die Stimmung war während des gesamten Gesprächs respektvoll und wurde nur im Entferntesten argumentativ, als das Thema Punch-Resilience aufkam, sagte Francis Ngannou, er erwarte, Joshua auszuschalten, aber er würde nicht unbedingt danach suchen.

Er hatte auch das Gefühl, dass Fury sich von dem Niederschlag erholen konnte, dem Joshua wohl nicht standgehalten hätte.

„Ich habe meine Zweifel“, fügte Ngannou hinzu. „Tyson Fury zeigte sich schon immer sehr widerstandsfähig. Ich habe gesehen, wie er vom Knockdown von Wilder zurückgekommen ist, was man nicht glauben konnte, also denke ich, dass er wahrscheinlich einer der widerstandsfähigsten Menschen da draußen ist, und das ist keine Respektlosigkeit gegenüber AJ. Ich glaube nicht, dass AJ das nehmen kann, was Tyson Fury genommen hat“.

Anthony Joshua.

„Wer hat Tyson Fury denn nicht niedergeschlagen? So viele Boxer haben Tyson niedergeschlagen“, konterte Joshua. „Die Leute unterschätzen mich. Ich frage euch, Leute: Wer hat mich denn schon mal so umgehauen?“

Francis Ngannou forderte, dass der Kampf über 10 statt 12 Runden gehen soll, aber Joshua hofft, dass Ngannou nur ein lukrativer Stopp auf dem Weg zurück zum Schwergewichtstitel ist.

„Ich wollte um die Weltmeisterschaft kämpfen, ich wollte meine Karriere zum Weltmeistertitel führen, aber dieser Kampf führt mich noch nicht zur Weltmeisterschaft“, sagte Joshua. „Ich muss gewinnen, und wenn ich gewinne, werde ich um die Weltmeisterschaft kämpfen, das ist Boxen: Gewinnen und nach oben klettern. Du gewinnst, du gehst nach oben, du verlierst, du rutschst nach unten. Ich muss gewinnen, um weiterzumachen“.

Währen Francis Ngannou auf einen KO-Sieg hofft, erwartet Joshua, ebenfalls vorzeitig durch KO zu gewinnen? Hierzu passt auch der Titel dieses Kampfes: „KO-Chaos“.

„Ich weiß es nicht“, sagte Joshua. „Aber es wird ein guter Kampf werden. Es ist nicht einmal die Kraft, die ich trage, es ist das Gehirn. Ich werde tun, was ich tun muss, ich werde mein Bestes geben“.

Anthony Joshua vs. Francis Ngannou Fight-Poster.
Anthony Joshua vs. Francis Ngannou Fight-Poster.
Anthony Joshua vs. Francis Ngannou Fight-Poster
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