Peter Kadiru trifft auf den Ex-Weltmeister Victor Emilio Ramirez

Peter Kadiru
Foto: Torsten Helmke

Er galt als einer der talentiertesten Jugendschwergewichte im Amateurbereich. Nun bekommt Peter Kadiru die Gelegenheit, einen Ex-Weltmeister herauszufordern.

P2M Box-Promotion bittet am 16. März zur Profiboxgala in Stralsund. Neben dem Finale der Landesmeisterschaften dürfen sich die Stralsunder auch auf einige hochkarätige Namen im Profibereich gefasst machen. Darunter wird sich auch das deutsche Schwergewicht Peter Kadiru (17-1, 9 KO) befinden, der sich weiter in die Weltspitze hocharbeiten möchte.

Kadiru, der bei den Magdeburgern von SES unter Vertrag stand, wechselte die Promotion und schloss sich der frisch gegründeten P2M Box-Promotion an, wo er absolut überraschend direkt im ersten Kampf schwer KO ging gegen den Argentinier Marcos Antonio Aumada (25-12, 20 KO). Nach diesem Schock hat man Kadiru einen Mentalcoach an die Seite gestellt und ihn behutsam wieder aufgebaut. Den ersten Kampf nach der krachenden Niederlage bestritt er am 01. April 2023 in der O2 Arena von London, wo er im Vorprogramm von Anthony Joshua auftrat. Es folgten im Nachgang weitere zwei überzeugende Siege. Nun scheint die Zeit reif zu sein, dass man Kadiru wieder stärkere Gegner zutraut.

Ramirez war Cruisergewichtsweltmeister und kämpfte gegen Huck und Lebedev

Denis Lebedev gegen Victor Ramirez
Denis Lebedev und Victor Ramirez.

Als kommender Gegner für Kadiru wurde der argentinische Ex-Weltmeister Victor Emilio Ramirez (30-4-1, 24 KO) bestimmt. Dieser hatte seine große Zeit im Cruisergewicht feiern können, wo er zwischen 2009 und 2016 jeweils IBF- und WBO-Weltmeister wurde. Im August 2009 verlor Ramirez jedoch seinen Weltmeistertitel in Halle gegen Marco Huck (42-5-1) knapp nach Punkten. Es erfolgte 2016 in Russland dann ein Titelvereinigungskampf gegen Denis Lebedev (32-3), den er ebenfalls verlor.

Ramirez, der den Kampfnamen „El Tyson del Abasto“ trägt, war früher für seine Schlagstärke durchaus berüchtigt. Seit der Lebedev-Niederlage wechselte er jedoch in das Schwergewicht, wo er überwiegend nur kleinere Kämpfe in seiner Heimat bestritt. So geriet der einstige Weltmeister in den letzten Jahren etwas aus dem Fokus. Im letzten Kampf konnte er jedoch noch einen Südamerikatitelkampf gewinnen und ist aktuell auf Boxrec vor Kadiru gerankt.

Es stellt sich natürlich die Frage, was Ramirez im Jahr 2024 noch im Tank hat. Sein letzter Kampf war wenig überzeugend von der Leistung her, aber Kadirus Gegnerwahl war überwiegend auch nicht sonderlich furchteinflößend. Zudem kommt der Fakt, dass Ramirez über eine Menge Schlagkraft verfügen kann, was Kadiru schon zum Verhängnis gegen den Landsmann Aumada wurde. Entsprechend dürfen sich die Zuschauer wohl auf einen ordentlichen Schwergewichtskampf freuen.

WBC-Jugendweltmeisterschaft als Hauptkampf

P2M Fightposter Stralsund boxt Vol.1

Kadiru wird jedoch seinen Schwergewichtskampf auf der Undercard des Events austragen. Den Hauptkampf in Stralsund darf ein Sohn der Stadt begehen, Max Suske (8-1). Das Supermittelgewicht konnte nach einer Punktniederlage in Polen sich mit einigen guten Siegen zurückmelden und ist nun bereit, seine Heimatstadt als Hauptkämpfer zu begeistern. Sein Gegner wird das argentinische Prospect Leonel Eduardo Avila (9-3) lauten, welches nicht zu unterschätzen ist. Der Hauptkampf dürfte sehr interessant verlaufen, wo beide Boxer ihre Siegesambitionen untermauern wollen.

Des Weiteren trifft Simon Zachenhuber (22-0) auf Nick Morsink (14-1) im Supermittelgewicht. Dilar Kisikyol (9-0) wird einen Frauentitelkampf gegen die erfahrene Marisa Gabriela Nunez (8-12-3) bestreiten, und auch der Bönte-Schützling Viktor Jurk (6-0) darf als Nordlicht in Stralsund nicht fehlen. Er trifft im Duell der Hünen, auf den 2,03m großen Dominic Vial (11-5).

YouTube-Stream oder Livegenuss

Das Event wird auf dem YouTube-Kanal von P2M Box-Promotion übertragen. Wer jedoch in den Livegenuss der Boxkämpfe kommen möchte, dem sei gesagt, dass die Tickets auf Eventim zu einem äußerst fairen Preis (ab 16 €) angeboten werden.

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