Abraham vs. Krasniqi: Karriereende oder erneuter WM-Kampf

Am Samstag steigt in Erfurt das Duell der beiden Supermittelgewichtler Arthur Abraham und Robin Krasniqi. Vor allem für den 37-jährigen Abraham wird dieser Kampf ein richtungsweisender, denn er könnte letztmalig die Chance auf einen WM-Kampf bekommen. Eine Niederlage würde wohl das Karriereende für „King“ Arthur bedeuten.

Letzte WM-Chance für Arthur Abraham?

Wenn am Samtag, den 22. April, in der Erfurter Messe der „Tag X“ stattfindet, geht es vor allem für den einstigen Weltmeister im Mittel- und Supermittelgewicht Arthur Abraham um alles. Ein Sieg im WBO-Eliminator-Kampf gegen SES-Boxer Robin Krasniqi würde für Abraham einen erneuten WM-Kampf gegen den amtierenden WBO-Weltmeister Gilberto Ramirez bedeuten. Sollte Robin Krasniqi siegreich aus diesem Duell hervorgehen, würde dies das Karriereende für den Sauerland-Star Arthur Abraham bedeuten.

„Das ist die Chance, dass ich wieder Weltmeister werden kann. Natürlich sieht es für uns schlecht aus, wenn wir verlieren. Deswegen dürfen wir nicht verlieren.“, sagte Abraham gegenüber dem MDR, welcher den Kampf live übertragen wird.

Auch Abrahams Trainer Ulli Wegner sprach tacheles mit dem mitteldeutschen Fernsehsender: „Wenn er den Krasniqi jetzt mit seinen sportlichen Leistungen nicht schafft, was hat er denn dann noch für Perspektiven? Er ist jetzt 37. Wenn er nochmal um die WM kämpfen möchte und vor allem nochmal Weltmeister werden möchte, dann ist das jetzt seine letzte Chance.“

Sollte Abraham das Duell tatsächlich verlieren, sieht es mit einem erneuten WM-Kampf schlecht aus. Es sei denn, Sauerland veranstaltet das bereits vor einigen Monaten erwähnte Stallduell zwischen ihm und dem regulären Weltmeister der WBA Tyron Zeuge, wovon jedoch derzeit nicht auszugehen ist.

Dritter WM-Kampf für Krasniqi in Sicht

Robin Krasniqi steht mit Arthur Abraham vor einer harten Aufgabe – und vor einem möglichen dritten WM-Kampf. Zwar ist Abraham im Herbst seiner Karriere, ein großes Risiko stellt er dennoch dar.

In seinen bisher zwei WM-Fights, musste sich der in München lebende Krasniqi beide Male geschlagen geben. Vor seinem Wechsel vom Halbschwer- ins Supermittelgewicht, unterlag Robin Krasniqi zunächst im Kampf um die WBO-WM dem Briten Nathan Cleverly 2013, ehe er sich 2015 gegen Jürgen Brähmer um die WBA-Krone die Zähne ausbiss und vorzeitig aus dem Kampf genommen werden musste.

Im Juli letzten Jahres lieferte er sich dann gegen Jürgen Doberstein einen sehr starken Kampf, siegte einstimmig nach Punkten und konnte sich nicht nur Dobersteins WBA Inter-Conti Gürtel, sondern auch den vakanten WBO Inter-Conti Gürtel sichern. Als die WBO dann beschloss, dass der Sieger aus Abraham vs. Krasniqi auf den WBO-Weltmeister trifft, eröffneten sich für den SES-Boxer neue Möglichkeiten – und das wenig später nach seinem Wechsel ins Supermittelgewicht.

Krasniqi ist sich der Schwierigkeit dieses anstehenden Eliminator-Kampfes durchaus bewusst, wie er dem MDR verriet: „Ich weiß es ist eine sehr, sehr, sehr schwere Aufgabe für mich, aber ich bin bereit und will nur schwere Aufgaben haben. Umso schwerer, umso konzentrierter und fleißiger bin ich.“ Mit seinem neuen Trainer Magomed Schaburow will er nun Abraham bezwingen um so erneut ein WM-Ticket lösen zu können.

Während Krasniqi nach eigenen Aussagen schon bestens im Gewicht ist (Limit 76,2 kg), kämpft „King“ Arthur noch: „Ich habe kein Fett, das ist das Problem. Ich habe nur Muskelmasse, daher ist es schwer für mich diese Kilos abzunehmen. Ich muss auf Wasser verzichten. Die letzten 3 kg sind also schon ein bisschen Quälerei.“, so Abraham gegenüber dem MDR. Gewinnt Abraham den ersten Kampf gegen die Waage, so ist er am Samstag Abend der Favorit.

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