WBSS: TKO-Sieg gegen Huck – Usyk bleibt Weltmeister und zieht ins Halbfinale ein

Foto: Torsten Helmke
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Start der World Boxing Super Series in der Berliner Max-Schmeling-Halle! Im ersten Duell der neuen Champions League des Boxens, welche im Cruiser- und Supermittelgewicht stattfindet, trafen der amtierende WBO-Weltmeister Oleksandr Usyk und der ehemalige WBO- und IBO-Weltmeister Marco Huck aufeinander.

Usyk lässt Huck keine Chance

Zum Start der World Boxing Super Series in Berlin, konnten die Kontrahenten unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite Marco Huck, ehemaliger Weltmeister der WBO mit 13 Titelverteidigungen, der vor allem durch seine Physis stets punkten konnte. Auf der anderen Seite der ukrainische Cruisergewichts-Star Oleksandr Usyk – Amateur-Weltmeister, Olympiasieger und WBO-Weltmeister im Cruisergewicht bei den Profis.

Foto: Torsten Helmke
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Für das erste Viertelfinale um die „Muhammad Ali Trophy“ im Cruisergewicht der World Boxing Super Series, suchte sich der ukranische Weltmeister keinen geringeren als Marco Huck heraus. Huck gilt neben Johnny Nelson als am längsten amtierender Weltmeister im Cruisergewicht mit 13 Titelverteidigungen. Für Usyk ist Huck damit nach Krysztof Glowacki der stärkste Gegner seiner Profikarriere.

In der ersten Runde tasteten sich beide Boxer eher ab, als dass sie sich ernsthaft wehtun wollten. Klare Vorteile musste man in dieser Runde nicht suchen. Doch von Runde zu Runde drehte der Ukrainer immer mehr auf. Auf schnellen Beinen setzte er Huck immer wieder zu und konnte ihn abermal an den Ringseilen stellen und mit Schlägen eindecken. Zwar kam auch der „Hucker“ einige Male durch und traf seinen Widersacher hart, jedoch blieb Usyk davon meist unbeeindruckt.

In den weiteren Durchgängen wurde die Dominanz von Oleksandr Usyk immer deutlicher. Huck fiel nicht viel ein, um den schnellen Attacken Usyks Paroli zu bieten. Zwischenzeitlich wirkte es so, als würde Huck resignieren. Dennoch hielt der Ex-Sauerland-Schützling tapfer dagegen und startete immer wieder Angriffsversuche, welche jedoch für Usyk zu leicht auszurechnen waren.

Oleksandr Usyk: zu schnell, zu variabel und zu explosiv für Huck

In der achten Runde war es wieder Usyk, der den Druck machte und den „Käpt’n“ beherrschte. Nach guten Treffern von Usyk, rutschte dieser bei seiner Aktion aus. Obwohl Usyk mit dem Knie am Boden war, schlug Huck nach und wurde daraufhin vom Referee Robert Byrd mit einem Punktabzug bestraft. Auch im neunten Durchgang setzte sich die Kontinuität von Usyk durch. Der Ukrainer boxte weiterhin in einem hohen Tempo. Obwohl Huck gute Gegenaktionen starten konnte, reichte auch dies nicht aus, um die Runde zu gewinnen.

Foto: Torsten Helmke
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In Runde 10 machte Usyk dann den Sack zu: Nach einem dauerhaften Schlaghagel, dem sich Huck nicht mehr entziehen konnte, brach Ringrichter Byrd folgerichtig den Kampf nach 2:18 Minuten ab. Damit bleibt Oleksandr Usyk auch in seinem 13. Kampf ungeschlagen und weiterhin WBO-Weltmeister im Cruisergewicht. Usyk bewies mit dieser überzeugenden Vorstellung, dass er zurecht als Favorit auf die Muhammad-Ali-Trophy gehandelt wird. Für Marco Huck war es damit die zweite Niederlage in Folge. Wie es mit dem deutschen Ex-Weltmeister nun weiter geht, bleibt abzuwarten.

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