All Fotos by Konstantinos Sarigiannidis/Boxen1
Heute ist es endlich soweit: in Berlin startet die World Boxing Super Series. Doch bevor Marco Huck auf den ungeschlagenen WBO-Weltmeister Oleksandr Usyk trifft, hat auch die Undercard in der Max-Schmeling-Halle einiges zu bieten.
Noel Gevor mit Punktsieg über Isiah Thomas
Sauerlands Cruisergewichtler Noel Gevor, der als Ersatzkandidat für den heutigen Hauptkampf der WBSS gesetzt wurde, konnte im Vorprogramm zu Huck vs. Usyk einen Punktsieg über US-Amerikaner Isiah Thomas (15-1, 6 KOs) erzielen. In einem unspektulären Kampf, bei dem Gevor in Runde 3 seinen Kontrahenten auf die Bretter schickte, gelang dem Schützling von Khoren Gevor ein ungefährdeter Punktsieg, über die volle Distanz von 10 Runden. Die Punktrichter werteten einstimmig mit 100-89. Nach seiner knappen Pleite gegen Krzysztof Wlodarczyk im Mai diesen Jahres, konnte Gevor seinen Kampfrekord damit auf 23 Siege, bei einer Niederlage, ausbauen.
Patrick Wojcicki bezwingt Fouad El Massoudi
Der Wolfsburger Patrick Wojcicki konnte in der Berliner Max-Schmeling-Halle ebenfalls den Ring als Sieger verlassen. In einem auf 8 Runden angesetzten Kampf im Mittelgewicht, bezwang Wojcicki den aus Frankreich stammenden Fouad El Massoudi nach Punkten und konnte seinen Rekord als Profi damit auf 10 Siege, bei 4 KOs ausbauen.
Denis Radovan bezwingt Yann Binanga Aboghe
In seinem sechsten Profikampf, hatte es Denis Radovan (5-0, 2 KOs) mit dem Franzosen Yann Binanga Aboghe (6-1-1) zu tun. Radovan beherrschte über den gesamten Kampfverlauf die richtige Distanz und verstand es, über die schnelle linke Führungshand, seinen Gegner dauerhaft unter Druck zu setzen. Der Kölner Radovan zeigte sich vor allem sehr agil im Oberkörper und traf sowohl zum Körper als auch zum Kopf durchaus eindrucksvoll. Der Schützling von Jürgen Brähmer, der ebenfalls bei der WBSS teilnimmt, geriet nie ernsthaft in Gefahr. Nach 6 Runden stand damit der einstimmige Punktsieger fest. Radovan konnte mit diesem Sieg seinen Rekord auf 6 Siege, bei 2 vorzeitigen Erfolgen, ausbauen.
Leon Bunn weiter auf dem Vormarsch
Sauerlands neues Talent im Halbschwergewicht, Leon Bunn, bestritt ebenfalls einen auf 6 Runden angesetzten Kampf auf der Undercard in Berlin. Gegen den Polen Tomasz Gargula (18-7-1, 5 KOs) war es von Beginn an Bunn, der der überlegenere Boxer war. Mit gutem Auge traf er seinen polnischen Gegner immer wieder zu Kopf und Körper. Vor allem mit seinem schnellen Jab konnte Bunn immer wieder klare Treffer setzen. Gargula erwies sich jedoch trotz schwersten Treffern als taffer Oponent, der nach dem Abbruch in Runde 5 zu gunsten Bunns, die Entscheidung nicht akzeptieren und weiter boxen wollte. Mit diesem vorzeitigen Sieg, baut der Frankfurter Leon Bunn seinen Kampfrekord auf 6 vorzeitige Siege aus.
Sebastian Formella schlägt Jan Balog
Auch der Hamburger Sebastian Formella konnte sich dem Berliner Publikum präsentieren. In einem auf 6 Runden angesetzten Kampf im Superweltergewicht, traf „Hafen Basti“ auf den ebenfalls aus der Tschechischen Republik stammenden Jan Balog (11-36-1, 6 KOs). Formella agierte gegen den Rechtsausleger im Ring stets überlegen. Balog hatte über weite Strecken sichtlich Schwierigkeiten, überhaupt die Distanz zu finden. Überfallartigen Angriffen des Tschechen wich Formella zudem geschickt aus und setzte im Konter gute Treffer. Kein Wunder also, dass das Ergebnis nach 6 Runden mit 3:0 Punktrichterstimmen zugunsten des Hamburgers ausfiel. Formella verbessert seinen Kampfrekord damit auf 16 Siege (8 KOs) und bleibt weiterhin ungeschlagen.
Albon Pervizaj dominiert routinierten Tschechen
Nachdem der Sauerland-Boxer die ersten beiden Runden klar dominiert hatte, gelang ihm gegen den maßlos überforderten Tschechen Tomas Mrazek (10-66-6, 5 KOs) nach insgesamt vier Niederschlagen, im dritten Durchgang ein souveräner TKO-Sieg. Für den Schützling von Trainer-Fuchs Ulli Wegner soll es nun nach mittlerweile 5 vorzeitigen Siegen weiter nach oben gehen.
„Mr. Business“ macht kurzen Prozess
Nick Hannig trat in Berlin zu seinem zweiten Kampf als Profi an. Nach einer erfolgreichen Amateur-Karriere, will der Berliner jetzt auch bei den Profis mitmischen. Als Hannigs zweiten Profi-Gegner wurde der Tscheche Ondrej Schwarz verpflichtet. Nur 12 Sekunden nach dem Gong zur ersten Runde, machte „Mr Business“ kurzen Prozess: nach dem obligatorischen Begrüßungs-Shakehand, schickte Hannig seinen tschechischen Gegner mit einem krachenden linken Haken direkt auf die Bretter und siegte damit in beeindruckender Manier vorzeitig in Runde 1.